Malediven auf eigene Hand

Danke für den interessanten Reiseverlauf und die Infos. Auch mich würde ein anschließendes Fazit sehr interessieren, denn es sind sicher auch viele Unwahrheiten und Vorurteile im Netz unterwegs.

aber:

-) Was hast du dir im größten deutschsprachigen Portal für Pauschalreisen anderes erwartet? Selbst bei gezielten Fragen die 5m ausserhalb des Hotels liegen, streckt ein Großteil die Patschen. Nicht umsonst reduziert sich die Anzahl der Poster oft auf die paar gleichen pro Destination, die ihre Nasen auch mal aus der Hoteleinfahrt strecken. Nichtsdestotrotz bleiben die Ansprüche im Allgemeinen wohl auch höher als in einem Backpackerforum.

-) Die Einhemischeninseln sind halt trotz der erst kürzlichen Öffnung für den Tourismus keine vergessenen Ureilande. El Nino ists egal wo das Riff liegt bzw. halten die Einheimischen selbst recht wenig vom Riffschutz wenns ums Essen geht, der Müll sammelt sicher eher dort wo niemand sich täglich um den Strand kümmert oder es eine Abfalllogistik (sei sie auch noch so verwerflich oder schlecht - besser als "ab ins Meer"; Müllverbrennung auf einer Hotelinsel???) und wenn extra eigene Strandbereiche geschaffen werden müssen wo Einhemische ausgesperrt werden, damit Frau dort baden kann. Leider gelten die Malediven halt auch nicht gerade als moderatislamisch. & das auf wenigen Quadratmetern nach jahrelanger Isolation.

-) Mal sehen ob die stundenlange Fährüberfahrt auch nach entsprechendem Seegang noch so idyllisch erscheint. Die Chance darauf steht ja in der Regensaison gar nicht mal so schlecht. Ich wünsch es euch nicht!!!

das Thema ist durch.

Danke für Eure netten Beiträge und wünsche viel Spass auf der Resort Inseln.

mfG

marcelus1982

Wenn Du meinst ....... Du bist der TO!

Ich lasse aber trotzdem auf, schließlich sind wir auf Deine Reiseeindrücke gespannt.

LG 

Sokrates

@ Marcellus

In Foren darf man sich duzen, also frei nach Kohl, you can say you to me.

Ich mag mir nicht wirklich vorstellen, wie die Malediver reagieren, wenn noch mehrere römische Feldherren wie Marcellus, über die Eilande herfallen. Lasst die Leute doch wenigstens auf ihren Inseln in Frieden leben und liefert den Fundis keinen Zündstoff.

Mach doch Urlaub auf Gan, ist abenteuerlich genug.

Geiz ist nicht wirklich geil

Hi marcelus,

wenn ich deine besuchten Inseln so anschaue wundert es mich schon wie Du auf einmal 100%ig auf Local Islands abfährst!

Ich war öfters auf Meerufenfushi, allerdings vor dem Um/Verbau, auch kenne ich von einem Halfday Kuramathi und ja, auf Rasdhoo war im auch schon dreimal (einmal von Veligandu aus, die beiden anderen male Verbindung mit Tauchsafaris)

Meine Meinung dazu: Rasdhoo ist nie und nimmer authentisch, weder vond den Guesthouse, noch von den Stränden...hier werden nur die Touris in den Verkaufsstrassen abgezockt, reichlich Müll an die Strände geschwemmt (u.a. von Ukhulas, je nach Strömung), und dieser mit wahrem Feuereifer wieder verbrannt!

Zu Thoddu: fast alle Einheimischen Inseln scheren sich einen Scheissdreck um ihr Riff, ihre westlichen Besucher und ihre Anliegen...die haben andere Probleme...

Wenn Du ürsprüngliche Malediven erleben willst hätte ich an deiner Stelle Asdu oder Bathala, oder im Südmale Biyadhoo gebucht.

Deine aufgezeigten "Vorteile" werden überwiegend -auch wenn ichs Dir nicht wünsche-in den Indik fallen...

Gruß, Manta

Ich glaube, in dieser Diskussion hier hat jeder Recht. Zum Einen gibt es sicherlich Fundamentalisten auf den Malediven, denen die Öffnung der Einheimischen-Inseln für Touristen überhaupt nicht zusagt. Auf der anderen Seite muss man aber auch sehen, dass die Malediven ohne Tourismus und die Einkünfte daraus nicht mit dem aktuell bestehenden Standard - auch für die einheimische Bevölkerung - (Handy, Internet...) überleben könnten. Und die Guesthouses müssen ja schon irgendwie frequentiert sein, wenn man mal beobachtet, wie viele davon in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind. Ich finde das Konzept nicht verkehrt, so lange sich beide Seiten an die geltenden landestypischen Vorschriften halten. Eine Absperrung bestimmter Strandbereiche ist dann leider logische Konsequenz und ein Kompromiss für beide Seiten.

Ich glaube nicht, dass man durch eine mittelalterlich anmutende strikte Trennung von Touristen und einheimischer Bevölkerung das Problem mit den Fundamentalisten lösen kann, gerade diese Zwei-Klassen-Gesellschaft mit reichen Reisenden auf den Luxus-Inseln und armen Einheimischen auf ihren Inseln hat doch sicherlich auch nicht unerheblich die Problematik geschürt. Guesthouses ermöglichen diesbezüglich eine Annäherung der "Fronten".

Eines meiner schönsten Malediven-Erlebnisse war der Besuch des Hauses unseres Tauchsafari-Boot-Kapitäns, wo wir sehr gastfreundlich empfangen wurden. Ich habe auf der Insel allerdings auch erlebt, dass gerade einheimische Frauen absolut keinen Kontakt zu Touristen haben wollten und sich in ihre Häuser zurück gezogen haben, wenn man über die Straße gegangen ist. Das muss man respektieren.

Ob und wie der Müll auf den Inseln entsorgt wird (Rasdhoo ist diesbezüglich sogar vorbildlich, wenn auch tatsächlich wie Manta schon schrieb nicht wirklich Malediven-authentisch) ist diskussionswürdig, allerdings ändert das Vorhandensein von Guesthouses auf den einheimischen Inseln auch nichts an deren Praktiken der Müllentsorgung. Im Idealfall kann es nur zu einer Verbesserung kommen, wenn das Guesthouse vorbildlich agiert oder sich für eine "saubere" Insel stark macht.

Ich jedenfalls bin gespannt auf Marcelus-Bericht und sehe die Dinge nicht so schwarz - vielleicht auch, weil ich gerade selbst meinen ersten Urlaub auf einer Malediven-Einheimischen-Insel plane