Ich glaube hier kommt viel Missverständnis auf.
Die UMWELTSTEUER auf Mietwagen kommt. Sie ist Bestandteil eines GENERELLEN UMWELTSTEUERGESETZES (der Balearen) das im Prinzip schon im Januar in Kraft hätte treten sollen aber aus verwaltungstechnischen Gründen bis im April verschoben wurde (näher erklärt in meinem Thread vom November, siehe Verlinkung in meinem Beitrag weiter oben).
Die auf Mallorca (bzw. den Balearen) ansässigen Vermieter haben gedroht ihren FIRMENSITZ (hat nichts mit der Stationieren der Leihwagen zu tun) auf das Festland zu verlegen. Damit wird diese neue Umweltsteuer NICHT umgangen. Die Drohung der betroffenen Firmen wurde lediglich deshalb ausgesprochen weil beim Verlegen des Firmensitzes sowohl die KFZ-Steuer der Fahrzeuge (wird an jenem Ort entrichtet an dem die Wagen zugelassen sind) als auch die Umsatzsteuer am Ort des Firmensitzes bezahlt werden und diese Steuereinnahmen somit der Regierung der Balearen verloren geht (aber bezahlt werden ALLE diese Steuern, jedoch - sollten die Vermieter die Drohung wahrmachen - teilweise dann halt NICHT auf den Balearen).
Die Vermieter sparen somit kein Geld (womit die Leihwagen generell teurer werden, egal was nun passiert). Was die Drohung der Vermieter erwirken soll ist, dass die Balearenregierung die verlorengehenden KFZ- und Umsatzsteuer (geschätze € 45 Millionen/Jahr) gegen die neue Steuer 'aufrechnet' (geschätzte € 42 Millionen/Jahr) und versteht, dass die Erhebung dieser neuen Umweltsteuer auf Mietwagen im Prinzip KEINE ZUSÄTZLICHE Einnahme bedeutet wenn ihr gleichzeitig die Einnahme der KFZ- und Umsatzsteuer verlorengeht.
Mit diesem Argument - so meinen die Vermieter - soll sich die Regierung der Balearen gezwungen sehen das schon verabschiedete Gesetz zurückziehen. Die Regierung zeigt bisher NULL Reaktion, denn im selben Gesetz wird auch eine neue Umweltsteuer unter anderem auf ALLE Verpackungen, Flaschen, Werkstätte, Supermärkte, etc., etc. erhoben und man denkt nicht daran einen Rückzieher zu machen.
NACHTRAG. Einige der grossen Vermieter haben ihren Firmensitz sowieso nicht auf Mallorca. Für die vielen kleinen Vermieter würde - beim Verlegen des Firmensitzes auf das Festland - die "Suppe teurer als die Brocken" durch die dadurch entstehenden Mehrkosten für alles verwaltungstechnische. Ich glaube genau so sieht es auch die Regierung der Balearen und alles wird so bleiben wie vorgesehen (neue Steuer, teuere Mietwagen, möglicher Rûckgang der Vermietungen - die Vermieter sprechen von einem Rückgang von geschätzten 20%). Wesentlch 'skandalöser' finde ich den Impakt dieser neuen Steuer auf Verpackungen und Flaschen: Mineralwasser steigt um ca. 22%, Dosengetränke um ca. 9%, etc., etc.