Die Situation und das Vehältnis zwischen den afrikanischen Strassenverkäufer mit den deutschen Touristen an der Playa de Palma spitzt sich zu.
Vor ein paar Tagen kam es zu einer Massenschlägerei bzw. einer Strassenschlacht in der 'Bierstrasse' zwischen den Strassenverkäufern und den Touristen (siehe Video). Dabei gab es verschiedene Verletzte.
Über die Ursache dieser 'Schlacht' gibt es verschiedene Versionen und ist somit unklar. Gegen 19.30 Uhr letzten Dienstag kam es im Verlauf eines 'Verkaufsgesprächs' zu Meinungsveschiedenheiten zwischen den Parteien. Es ging wohl um eine zerbrochene Sonnenbrille. Der Verkäufer behauptete dass der potentielle Kunde diese Brille zerbrochen hätte, der Tourist meinte dies sei nicht der Fall. Die Lautstärke der Diskussion stieg an, der Verkäufer rief seine Landsleute um Hilfe. Man schubste sich anfangs gegenseitig, dann wurde die Sache heftiger. Die Einrichtung (Hocker, Stühle, etc.) der umliegenden Kneipen wurden zu Waffen und flogen plötzlich durch die Luft.
Kneipenbesitzer riefen die Polizei an die Minuten später erschien. Kaum standen die Polizisten auf der Matte war der Kampf zu Ende. Niemand wusste, angeblich, was passiert war, die Beteiligten - einschliesslich der Verletzten - verdrückten sich 'ungesehen'. Keine der Parteien wollte aktenkundig werden. Es wurde niemand festgenommen.
Dieser Streit ist, meiner Meinung nach, lediglich ein Zeichen wie zugespitzt die Situation an der Playa de Palma ist bzw. sein kann. Die Aufdringlichkeit der Strassenverkäufer, die Abneigung einer Vielzahl von Touristen die es satt sind 24 Stunden am Tag belästigt zu werden (und der Alkohol?) usw., usw. tragen wohl dazu bei.
Einen Tag später fand in der Zone des Streits die erste Razzia der Saison statt. Dabei wurden insgesamt 72 Personen (Prostituirte, Strassenverkäufer) identifiziert, 9 davon (3 Prostituirte, 6 Strassenverkäufer) wegen "irregulärem Aufenthalt" in Spanien festgenommen.
Diesen Sommer sind an der Playa de Palma bis zu 60 zusätzliche Polizisten tätig (23% mehr als im Vorjahr).