• usei
    Dabei seit: 1174003200000
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    geschrieben 1230937425000

    Hallo,

    ich kann schon verstehen, das die junge Frau die "*** rauslassen" will. Das ist im Augenblick anscheinend ihre Strategie, die sich durchaus später ändern kann.

    So eine Erkrankung schockt erst mal jeden Betroffenen, jeder geht anders damit um.

    Manchmal sind derartige Reaktionen für Freunde und Bekannte unverständlich.

    Aber die Erkrankte ist die Chefin, sie sollte tun, was sie möchte.

    Carpe diem ist nicht nur ein Spruch der alten Lateiner.

    Übrigens, eine schleichende Leukämie bedingt nicht unbedingt ein schnelles Ende.

    Eine Bekannte von mir hat mit diesem Krankheitsbild noch viele Jahre verbracht.

    Meist resultiert die Besorgnis aus der eigenen Angst, gerade wenn man emotionell involviert ist.

    Wenn es ihr gut geht, kann sich eine Reise in netter Gesellschaft sehr positiv sein.

    Liebe Grüße

    Usei

    Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen.
  • Sandra78
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    geschrieben 1230940702000

    @Noname48 sagte:

    Ich würde sie nicht als verantwortungslos bezeichnen !

    Es ist nicht einfach mit so einer Diagnose zu leben !

    Und in dieser Zeit ist es sicher wichtig Menschen zu haben die auch in dieser

    Ausnahmesituation zu einem stehen ! ! !

    Jeder verarbeitet es auf eine andere Art und Weise - und das sollte auch akzeptiert und nicht verurteilt werden ! :(

    Ich verurteile das auch nicht, ich arbeite auf einer Krebsstation und kenne die Phasen des " Verarbeitens " Trotzdem stehe ich zu meiner Meinung oder auch gerade WEIL ich auf so einer Station arbeite.

    LG

    Sandra

    Avatarbild Made by Chriwi ;-) Febr. / März 2012 Bonaire-Curacao-Miami :-)
  • Delfo
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    geschrieben 1231063692000

    Wenn Sie sich fit fühlt soll sie fliegen.

    Alles andere lässt sich nur durch Laboruntersuchungen feststellen.

    Die Kardinalfrage ist, wie intakt ihr Immunsystem ist.

    Aber wenn sie nicht zum Arzt will, dann ist das halt so und dann kann es auch keine anderen Einschränkungen geben. Du schreibst ja selbst, dass die Dame volljährig ist.

  • Kidir
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    geschrieben 1231064961000

    Kann man ihr nicht vorschlagen, okay, ich begleite Dich, aber Du machst im Gegenzug schon einen Termin für nach dem Urlaub im Krankenhaus aus ?

    Ich kann das nur zu gut nachvollziehen, was da jetzt in ihr abgeht und hätte vor einem halben Jahr auch nur noch flüchten wollen.

    Mein obiger Vorschlag ist mit Vorsicht zu geniessen, habe vorher schon versucht nachzufragen, in welchen Stadium sie sich befindet. Leider kam keine Antwort.

    Es gibt so viele verschiedene Arten von Krebs, manche müssen schnellstmöglich behandelt/operiert werden. Andere, wie bei mir, lassen noch einen gewissen Spielraum zu. Zwischen Diagnose und OP dauerte es aufgrund Zweitmeinung 7 Wochen.

    Wenn es irgendwie geht, würde ich ihr den Urlaub auch noch gönnen, dann hat sie für die schwere Zeit hinterher noch schöne Bilder im Kopf !

  • Louboutin
    Dabei seit: 1222214400000
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    geschrieben 1231070486000

    @Kidir sagte:

    Es gibt so viele verschiedene Arten von Krebs, manche müssen schnellstmöglich behandelt/operiert werden. Andere, wie bei mir, lassen noch einen gewissen Spielraum zu. Zwischen Diagnose und OP dauerte es aufgrund Zweitmeinung 7 Wochen.

    Wenn es irgendwie geht, würde ich ihr den Urlaub auch noch gönnen, dann hat sie für die schwere Zeit hinterher noch schöne Bilder im Kopf !

    @ Kidir,

    schließe mich da Deiner Meinung voll und ganz an.

    Gerade bei Leukämie gibt es ja soooooooooooo viele verschiedene Formen und vor allem Verlaufsformen. Vor allem werden viele gar nicht operativ behandelt. Da müßte man schon genau wissen, um welche Form es sich im hier erwähnten Fall handelt. Dann könnte man evt. Aussagen bezüglich des Risikos beim Urlaub treffen. Aber selbst das ändert nichts daran, dass der betroffene Mensch erst einmal zu sich selbst finden muß. Er allein hat die Verantwortung für sich zu tragen.

    Wenn es meine Freundin wäre, würde ich sie bitten mich zum nächsten Arztbesuch mitzunehmen. Sollte der Arzt mit der Reise einverstanden sein, dann würde ich diesen Urlaub auch mit ihr gemeinsam starten.

    Mit Brille und Buch auf's Klo gehen, reicht nicht aus zum Klugscheißen.
  • jm.wuest
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    geschrieben 1231071749000

    Vielen Dank an alle,

    die mir so eifrig auf das Thema geantwortet haben.

    Die junge Dame lehnt jegliche Behandlung ab. Wie weit die Krankheit vorangeschritten ist, wissen wir nicht wirklich, weil sie darüber im Detail nicht reden will. Wir wissen nur soviel, dass sie starke Medikamente nehmen soll und auch bereits eine Chemotherapie hätte beginnen sollen.

    Gestern Abend hatte sie wohl einen Art Anfall und trotz extremen Schmerzen verweigerte sie jegliche ärztliche Hilfe.

    Unsere Tochter hat sich daraufhin entschieden, nicht mit ihr in den Urlaub zu fliegen. Sie fühlt sich der Verantwortung nicht gewachsen.

    LG Judith

  • Kidir
    Dabei seit: 1144108800000
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    geschrieben 1231072215000

    Judith, okay, diese Beschreibung läßt keinerlei Spielraum mehr zu. :disappointed:

    Das Verhalten deiner Tochter ist richtig.

    Gibt es irgendwie die Möglichkeit, sie in Kontakt mit einem Psychiater zu bekommen ? Oder sonstigen Seelsorgern ? Sie scheint sich ja schon total aufgegeben zu haben. :sad:

    Bzw. bei den nächsten Schmerzanfall würde ich den Krankenwagen rufen, egal ob erstmal evtl. die Freundschaft aufgekündigt wird.

    Ich wünsche Euch viel Kraft für die nächste Zeit

  • Louboutin
    Dabei seit: 1222214400000
    Beiträge: 3475
    geschrieben 1231072335000

    @ jm.wuest,

    bestimmt die richtige Entscheidung Deiner Tochter. Wenn jetzt schon Komplikationen auftreten, wäre es völlig verantwortungslos in dieser Situation mit ihr zu verreisen.

    Hoffentlich löst sich der Knoten im Denken der Erkrankten und sie begibt sich zügig in ärztliche Behandlung? :disappointed: Gerade bei Leukämie hat man eine hohe Heilungschance. Wäre doch schade, wenn sie diese Chance nicht wahrnehmen würde.

    Mit Brille und Buch auf's Klo gehen, reicht nicht aus zum Klugscheißen.
  • jm.wuest
    Dabei seit: 1134432000000
    Beiträge: 193
    geschrieben 1231072772000

    Das Thema Psychiater war schon mal aktuell, als ihr Vater vor einigen Monaten an Krebs starb, aber auch da wollte sie keine Hilfe. Aufgrund des Todesfalles hat sie ein soziales Jahr im Krankenhaus begonnen und als sie dort einen "Anfall" hatte, wurde erst ihre Erkrankung entdeckt. Sie ist also eigentlich in "guten Händen", lehnt aber alles ab.

    Hoffentlich ist unsere Tochter auf Dauer stark genug, um sich nicht auch psychisch "runterziehen" zu lassen.

    Wir fanden die Idee mit dem Urlaub als positiven Anreiz wirklich gut, aber die Entscheidung liegt nunmal allein bei unserer Tochter. Vielleicht fährt sie mit ihr einfach ein paar Tage in ein Wellnesshotel. Mal sehn, wie weit wir Einfluss nehmen können.

  • Louboutin
    Dabei seit: 1222214400000
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    geschrieben 1231073229000

    Uuih, da kommen natürlich viele Komponenten zusammen die erst einmal verarbeitet werden müssen.

    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man erst einem gewissen Leidensdruck ausgesetzt sein muß, ehe man lebenswichtige Entscheidungen trifft. Das trifft auch auf Lebenssituationen zu.

    Ich hoffe, dass der Zeitpunkt kommt, bevor es zu spät ist. Hat die Freundin Deiner Tochter denn keine Familie (Mutter, Geschwister) die Einfluß nehmen können? Wobei ich glaube, dass Ihr (Du und Deine Tochter) evt. sogar mehr bewerkstelligen könnt, da ihr "neutral" handelt.

    Mit Brille und Buch auf's Klo gehen, reicht nicht aus zum Klugscheißen.
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