• Jürgsi
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    geschrieben 1239112638000

    Hallo,

    fliegen im Mai nach Punta Cana, und jetzt habe ich gelesen das man sich die Malarone Tabletten besorgen soll ! sind das die die man nur im Notfall einnehmen soll, oder wenn die Malaria ausbricht, oder muss man diese schon zuhause einnehmen ?

    weiss das jemand von euch ?!

  • curiosus
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    gesperrt
    geschrieben 1239113446000

    ...gib mal "Malaria" in die erweiterte Suchfunktion im Forum Gesundheit & Medizin ein, Du findest zahlreiche Hinweise zur Malaria-Prophylaxe, die nicht länderspezifisch ist... ;)

  • carstenW.
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    geschrieben 1239125984000

    @Jürgsi

    schließe mich Curiosus an. Ansonsten bleibt kurz zu sagen, daß in der Dom. Rep. schon lange keine Malariafälle mehr aufgetreten sind. Aber hierzu kann Dir sicherlich ein Mediziner mehr sagen oder schau mal auf der Seite des auswärtigen Amtes. Solltest Du Malarone schon hier nehmen, dann ist es prophylaktisch. Ob ein Laie es jedoch selbst einschätzen kann, wann die Krankheit ausbricht bzw. die Indikation gegeben ist, halte ich für fragwürdig.

    LG

  • Samanu
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    geschrieben 1239351527000

    Auch wenn es in der Dominikanischen Republik derzeit keine Malaraiafälle gibt, besteht dort trotzdem das Risiko sich Malaria einzufangen.

    Ich habe mich vor fünf Jahren mal intensiv mit dem Thema befaßt und rate Dir auf jeden Fall die richtigen Informationen in einem Tropeninstitut einzuholen.

    Die Wahl der Malariamittels hängt mal primär vom Reiseziel ab und der vorherrschenden Resistenzsituation des Malaraiaerregers. Da diese Resistenzsituation aber einem ständigen Wandel unterliegt, kann ein Mittel welches im vergangenen Jahr noch wirksam war, heuer bereits in dieser Region bereits unwirksam sein. Das ist auch der Grund, warum man sich spätestens 2 Wochen vor Reiseantritt erkundigen soll um auch die richtige Prophylaxe zu nehmen.

    Die Sicherheit der korrekt durchgeführten Malariaprophylaxe ist außerordentlich hoch, aber niemals 100%.

    Die Frage die sich hier auch stellt ist, ob man die Prophylaxe nimmt, oder das Mittel als Standby mitnimmt (also Anwendung wenn Malaria auftritt).

    Wir fliegen kommende Woche und ich nehmen auf ärztliche Empfehlung ein Chloroquinhaltiges Mittel mit (Resochin), da dies für die Karibik das derzeit empfohlene Mittel ist.

    Wichtig ist auch zu wissen, das Malaria nicht gleich ausbrechen muss. Daher muss bei Auftreten von Fieber innerhalb eines Zeitraumes von 4 Monaten nach der Reise immer auch an die Möglichkeit des Bestehens einer Malaria tropica und bis zu 5 Jahre danach an eine Malaria tertiana gedacht und der behandelnde Arzt davon in Kenntnis gesetzt werden.

    Nur die Untersuchung des Blutes während des Fieberanfalles kann Klarheit schaffen. Die sofortige Malariatherapie bei bestätigtem Verdacht ist imstande eine restlose Heilung dieser lebensbedrohlichen Infektion herbeizuführen.

    Komplikationen und Todesfälle treten bei Nichtbehandlung oder bei zu späten Behandlungsbeginn auf.

    Also wie gesagt, rede auf jeden Fall mit einem Arzt, welcher Ahnung von Infektionskrankheiten hat. Es gibt in Deutschland zu dem Thema doch einige wissende Institute. Einfach mal anrufen und nachfragen, die wissen sicher bescheid ;) .

  • utalein
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    geschrieben 1239401241000

    Hallo,

    ich kann "Samanu" nur zustimmen. Vielleicht hast Du ja die Möglichkeit die Reisemedizinische Sprechstunde eines Tropeninstitutes z.b. in München zu besuchen. Da wirst Du über die sinnvollen Impfungen und Prophylaxen informiert und gegebenenfalls auch gleich geimpft... Kann ich nur empfehlen bei Reisen ins weitere Ausland.

    Einen schönen Urlaub wünscht Euch

    Uta

  • dkkk3004
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    geschrieben 1241735470000

    Ich bin der Meinung und das ist wirklich nur meine Meinung, dass wenn ich Symptome einer Malaria hätte würde ich nie leichtfertig die Malariamedikamente einnehmen. Ich würde zu einem Arzt gehen, weil einfach ein Infekt eine andere Geschichte ist als eine Malaria. Bevor ich mir diese Chemiekeule gebe würde ich auf jeden Fall einen Arzt befragen. Die Nebenwirkungen von Malariamedikamenten sind so heftig, dass ich schon mal nachdenken würde einen Arzt aufzusuchen. Aber wie gesagt ist meine Ansicht.

  • carstenW.
    Dabei seit: 1139875200000
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    geschrieben 1241822130000

    @dkkk3004

    sicherlich hast Du zum Teil Recht. Einfach so auf Verdacht würde ich auch keine Medikamente nehmen wollen. Aber was ist z. B. mit Prophylaxen? Das sind genau die gleichen Medikamente, die im Vorfeld genommen werden. Im Prinzip haben alle Medikamenten Nebenwirkungen, auch heftige, egal was man nimmt, was nicht heißt daß diese auftreten müssen. Gerade Malarone soll einiger Maßen verträglich sein.

  • Adrian-Berlin
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    geschrieben 1241884810000

    Wie bei den meisten Medikamenten sind auch für Lariam® (Mefloquin) und Malorone® (Atovaquon/Proguanil) die Nebenwirkungen dosisabhängig. Im Falle einer (vermuteten) Infektion, muss man dann ungleich höhere Dosen einnehmen, bei Lariam z.B. an einem Tag das 6fache der sonstigen Wochendosis.

    In der Dominikanischen Republik ist eine Malaria-Prophylaxe nach Ansicht der Experten von WHO und DTG nicht notwendig. Die Stand-By-Medikation besteht aus Chloroquin. Glücklicherweise ist die Dominikanische Republik zumindest in den Ballungsräumen und für zahlende Touristen gut ärztlich versorgt, so dass niemand die Entscheidung über eine Malariatherapie selbst treffen muss. Wer aber vorhat, sich mehrere Wochen in Haiti allein durch den Busch zu schlagen, der sollte neben der Stand-By-Medikamente vielleicht auch noch in einen Malaria-Schnelltest (unter 20€) investieren.

    Der obenstehende Beitrag gibt meine persönliche Meinung wieder und kann und soll den Besuch und die Beratung durch einen niedergelassenen Arzt nicht ersetzen.
  • carstenW.
    Dabei seit: 1139875200000
    Beiträge: 7439
    geschrieben 1241946731000

    @Adrian-Berlin

    hingegen sagen Tropenmediziner u. das auswärtige Amt was anderes aus. Denke es ist davon abhängig, was für einen Urlaub man in der Dom. Rep. macht. Bei einem reinen Badeurlaub sollte man weniger Bedenken haben, als wenn man tief ins Landesinnere reist. So auch zu entnehmen aus der folgenden Beschreibung des auswärtigen Amtes:

    Malaria

    Vorkommen ganzjährig, ausschließlich Malaria tropica, ohne Resistenzen. Mittleres Risiko im Tiefland der westlichen Provinzen (Castanuela, Hondo Valle, Pepillo Salcedo), geringes Risiko im Tiefland der östlichen Provinzen einschließlich der küstennahen Feuchtbiotope. Sehr geringes Risiko in den Touristenressorts an der Küste, in Santo Domingo und den übrigen Landesteilen.

    Alle Jahre kommt es gelegentlich zu Ausbrüchen, die auch zu Erkrankungen bei Touristen (meist nach Rückkehr) führten. Temporär wird dann eine Chemoprophylaxe mit Chloroquin empfohlen. Hierzu die aktuellen Hinweise der Tropeninstitute beachten.

    Da die Meldedisziplin der Behörden nicht immer ausreichend ist, bzw. Warnungen mit Verzögerungen herausgegeben werden, sollten die folgenden Mückenschutzmaßnahmen ganzjährig besonders beachtet werden

    Der Verhinderung von Mückenstichen kommt für beide o.g. Erkrankungen eine besondere Bedeutung zu.

    Allen Reisenden wird deshalb empfohlen, auch in den Städten

    körperbedeckende Kleidung zu tragen (lange Hosen, lange Hemden),

    ganztägig (Dengue!) und in den Abendstunden und nachts (Malaria!) Insektenschutzmittel (sog. Repellentien) auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen

    den Schlafraum mückenfrei zu halten, ggf. unter einem Moskitonetz zu schlafen

    Bei geplantem Aufenthalt in Malariagebieten sollte vor der Reise unbedingt ein Tropen- oder Reisemediziner konsultiert werden.

  • Adrian-Berlin
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    geschrieben 1241985140000

    Würde mich interessieren, welche Tropenmediziner Du meinst, denn die DTG ist ja schließlich deren Fachgesellschaft, die aktuelle Leitlinien und damit Verfahrenshinweise für die Tropenmediziner, die ihren Namen verdient haben, herausgibt.

    Das Auswärtige Amt scheint mir nicht der geeignete Ort für solche Informationen zu sein, zumal sie selbst darauf hinweisen, sich von einem entsprechend ausgebildeten Mediziner beraten zu lassen.

    Malorone wegen der subjektiv geringeren Nebenwirkungen zu empfehlen ist sehr problematisch, denn es ist für diese Region der Welt einfach nicht notwendig. Solch unreflektierter Einsatz führt zu Resistenzbildungen. Aber was soll's, ich will niemandem meine Meinung aufdrängen.

    Der obenstehende Beitrag gibt meine persönliche Meinung wieder und kann und soll den Besuch und die Beratung durch einen niedergelassenen Arzt nicht ersetzen.
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