Reiselilly hat recht, die Hotels sind in der Regel deutlich teurer und auch wenn der allgemeine Standard sehr hoch ist sind doch oft 1/2/3-Sterne-Hotels älteren Datums überteuert. Aber nichts gilt ohne Ausnahme von der Regel, in Großstädten wie Zürich oder Bern bekommt man durchaus gute 4-Sterne-Häuser unter der magischen 100 €-Grenze.
Benzin ist günstiger als in D, bei Lebensmittel muß man einfach die hohe Qualität berücksichtigen und schon sind die Preise mehr als angemessen. Was man zT bei der Coop für hervorragendes Fleisch, Obst oder Milchprodukte bekommt, dafür muß man in D fast schon zum Feinkostladen oder zum Metzger gehen und ist in keinerleiweise mit der mangelhaften Discounterware hierzulande vergleichbar. Gute, heimische und artgerechte Haltung und Produktion kostet nun mal etwas mehr.
Als ich vor 10 Jahren als Deutscher in die Schweiz gegangen bin, empfand ich die Preise dort für extrem hoch. Damals hat es schon geschockt wenn man für eine Bratwurst im Weckchen 5 CHF gezahlt hat - das waren eben 7 DM und damit doppelt so teuer wie damals in der BRD (3,50 DM). Heute kostet die selbe Bratwurst in der Schweiz vielleicht 6 CHF - umgerechnet 3,90 € und damit deutlich näher an dem Preis, der inzwischen auch hierzulande üblich ist für dieses Produkt (3-3,50 €). Die stabil-niedrige Inflation in der CH und der starke Kostenanstieg in der Euro-Ära sind dafür Gründe. Das ganze ist umso verrückter wenn man die Einkommensentwicklungen in den beiden Ländern mit dem Kostenanstieg vergleicht.
Dennoch gilt: Gastronomie und Hotel sind teurer, Konsumgüter und Lebensmittel in etwa ähnlich teuer, Kraftstoffe und Importprodukte wie schweizer Käse oder Schoki sind günstiger.