Hallo zusammen,
als kleines Dankeschön für die super Unterstützung bei unserer Reiseplanung (ganz speziell natürlich karlkraus) möchte ich hier einen Reisebericht einstellen (ist leider recht lang geraten, da die Eindrücke noch so frisch sind):
- MI 7.9.: Abflug in Frankfurt um 20:45h
- DO 8.9.: Dank direktem Nachtflug landeten wir gegen 7:30h recht ausgeschlafen in Johannesburg. Nachdem wir unseren Mietwagen (Renault Sandero 1.6) abgeholt hatten, ging es auch schon los. Der ungewohnte Linksverkehr machte überraschend wenig Probleme und so waren wir nach kurzer Zeit aus der Stadt draußen und via N12/N4 unterwegs Richtung Hazyview. Wir nahmen dabei die schöne Route über Lydenburg/Long Tom Pass/Sabie und bekamen gleich mal einen Eindruck der wunderschönen Natur. Nach diversen Fotostops und einer Kaffeepause in Sabie kamen wir im Idle & Wild in Hazyview an. Kathy begrüßte uns herzlich und zeigte uns das tolle Grundstück. Wir waren die einzigen Gäste und hatten uns für das wunderbare Honeymoon Rondavel inkl. Whirlpool entschieden, welcher am Abend auch gleich getestet wurde
- FR 9.9.: nach einem leckeren Frühstück gings auf die Panorama Route mit sehr beeindruckenden Stops bei God's Window, Bourkes Luck Potholes und den Three Rondavels. Generell waren sehr wenig andere Besucher unterwegs, was wir als sehr angenehm empfanden. Zu Mittag genehmigten wir uns leckere Pancakes in Pilgrim's Rest. Auf dem Rückweg schauten wir uns einige der zahlreichen Wasserfälle an, wobei uns die MacMac Falls am Besten gefielen. Zum Abschluss deckten wir uns in der Hazyview Mall mit allem ein was wir für die kommenden Tage im Kruger brauchten (inkl. Kühltasche und Prepaid Handykarte).
- SA 10.9.: da wir bereits früh aufstanden um gegen 6h am Phabeni Gate zu sein, packte uns Kathy am Vorabend ein riesiges Freßpaket als Ersatz fürs ausgefallene Frühstück. Das Einchecken im KNP klappte problemlos und bereits wenige Minuten nach der Einfahrt sahen wir unsere ersten Giraffen und Elefanten am Straßenrand. Nach ca. einer halben Stunde dann bereits ein Highlight: eine Elefantenherde mit mindestens 50 Tieren aller Alters-/Größenklassen überquert direkt vor uns die Straße und legt damit erstmal eine Viertelstunde den Verkehr lahm Nach Kaffeepause in Skukuza ging es gemütlich weiter Richtung Lower Sabie wo wir unseren BG2U-Bungalow (Nr. 86) am Zaun bezogen. Dieser war leider ziemlich alt und abgewohnt, aber immerhin sauber. Viele der umliegenden Bungalows waren bereits in BD2U umgewandelt worden und wir haben leider einen der wenigen Restbestände erwischt. War aber nicht so schlimm, da der Braai einwandfrei funktionierte und so gab es am Abend leckere Bontebok-Filets. Als wir nachmittags noch etwas herumfuhren, sahen wir auch unsere ersten drei Löwen, die gemütlich unter einem Busch am Straßenrand dösten.
- SO 11.9.: Wir hatten einen Sunrise-Drive gebucht (Start 5:30h) und waren die einzigen Teilnehmer, was aber unseren GuidePatrick keineswegs störte. Nach nur kurzer Zeit entdeckte er zwei große männliche Löwen, die zu unseren Glück in Richtung Straße liefen, diese dann aber nicht überquerten sondern minutenlang gemütlich entlangliefen. Wir und unser Fahrzeug störte sie dabei überhaupt nicht, im Gegenteil: irgendwann legten sie sich auf dem Asphalt hin und fingen an zu dösen! Nach vielen Fotos und Videos fuhren wir dann weiter und bekamen nach etwa einer Stunde schon die nächsten Löwen zu sehen: ein paar Meter neben der Straße lief ein Rudel von 9 Tieren eine ganze Weile parallel zur Fahrbahn bevor sie sich irgendwann davonmachten. Als wir dann eigentlich schon wieder auf dem Weg in Richtung Camp waren, bekam Patrick von einem anderen Fahrer einen Tipp, dass wenige Kilometer hinter Lower Sabie ein Leopard gesichtet wurde. Und tatsächlich war er als wir ankamen noch in einem Baum am Straßenrand am *******. Leider konnten wir diesen Anblick nicht lange genießen, da die Sichtung innerhalb von Minuten ein totales Verkehrschaos auslöste, bei dem immer mehr Autos ankamen und immer chaotischer parkten. Als dann direkt neben uns irgendein ***** so weit aus dem Fenster hing, dass er dabei mehrfach fast herausfiel, wußte sich Patrick nur noch zu helfen, indem er den Leoparden durch Lärm vertrieb (zuvor hatte er mehrmals vergeblich versucht etwas Ordnung zu schaffen). Viele Zuschauer waren deshalb zwar sauer, aber er erklärte uns, dass die Guides dies notgedrungen machen wenn das Chaos zu groß wird und sich niemand mehr an die Regeln hält. Damit ging eine sehr turbulente Fahrt zu Ende. Nach dem Frühstück fuhren wir dann Richtung Crocodile Bridge wo wir ebenfalls schöne Sichtungen hatten, u.a. drei weitere Löwen. Auf dem Rückweg gab es um das Duke Waterhole nochmals zwei Highlights: erst ein riesiges weißes Nashorn, welches direkt am Straßenrand fraß und dann etwas neben unserem Auto herlief, bevor es die Fahrbahn überquerte und später eine Zebraherde mit mind. 100-150 Tieren, die nach einigen Minuten ebenfalls die Straße überquerten, wobei unser Auto irgendwann von allen Seiten mit Zebras umgeben war. Mit leckeren Stirbok-Filets vom Braai ging der Tag zu Ende.
- MO 12.9.: Wir fuhren weiter nach Satara, wo wir einen BD2-Bungalow hatten. Abends gabs Blesbok-Filtes vom Braai. BeimNight-Drive (Start 20:00h) entdeckte unser Guide Abel nach zahlreichen Impala-"Fehlalarmen" eine große Gruppe Löwen die aus einigen Löwinnen und über 20 Jungen verschiedenen Alters bestanden. Er erklärte uns, dass die anderen Löwinnen auf der Jagd wären und diese hier als Schutz dienten. Da die anderen Teilnehmer bisher keine Löwen gesehen hatten, wurde erstmal fotografiert und gefilmt bis die Linsen glühten Im weiteren Verlauf der Nacht sahen wir dann noch mehrmals African Wildcats, Schakale und einige andere Katzenarten.
- DI 13.9.: Unsere Strecke an diesem Tag ging zuerst nach Olifants, wo wir uns einen Kaffee auf der Terrasse genehmigten. Danachfuhren wir über Letaba Richtung Phalaborwa, von wo aus es dann zurück nach Satara ging. Außergewöhnliche Sichtungen hierbei waren eine riesige Büffelherde mit 500+ Tieren, die teilweise die Straße überquerten sowie ein ganzer Haufen Geier welche sich über die Überreste eines Elefanten hermachten. Vor Ort konnten wir nicht genau erkennen was die Geier da fraßen, aber am PC läßt sich auf den Bildern der Fuß des Elefanten erkennen
- MI 14.9.: Da wir nach Berg-en-Dal mußten, fuhren wir hauptsächlich Hauptstraße, was sich als Glücksfall erwies: nach der Ausfahrt aus Satara sahen wir einen schlafenden Leoparden in einer Baum direkt am Wegesrand, dieses Mal aber ohne Verkehrschaos Als wir in Skukuza Pause machten, war auf der Veranda plötzlich helle Aufregung, da Bedienungen, Sicherheitsleute, Guides & Gäste aufgeregt durcheinanderliefen. Wir kapierten erst nicht genau was los war, bevor uns ein aufgeregter Kellner zeigte, dass auf der anderen Seite des Damms ein Leopard aufgetaucht war. Anhand der Reaktionen vermute ich, dass das nicht unbedingt alltäglich war?!? In Berg-en-Dal hatten wir einen BA3U-Bungalow, der wirklich groß & geräumig war. Auf unserem Sunset-Drive (Start 17:00h) gab es dann nochmals ein Highlight, da unser Guide Jacob nach kurzer Zeit einen Leoparden direkt am Wegesrand entdeckte der sich an eine Gruppe Impalas heranpirschte. Wir beobachteten ihn sehr lange dabei, wobei er irgendwann scheinbar keine Lust mehr hatte und sich zum Schlafen hinlegte. Somit gab es leider keinen Angriffsversuch, aber natürlich auch so nicht schlecht! Für uns gab es an diesem Abend Black Wildebeest-Filets vom Braai, was für mich das leckerste Freßchen war, da das Fleisch leicht süßlich mariniert war: einfach nur lecker!
- DO 15.9.: Wir erkundeten das Gebiet um Berg-en-Dal und entdeckten als Highlight eine Nashornfamilie inkl. Jungem, welche es sich in einer Senke direkt am Straßenrand bequem gemacht hatten.
- FR 16.9.: Direkt um 6h ging es los Richtung Johannesburg, wobei wir dank wenig Verkehr auch sehr schnell ankamen. Nachmittags ging dann unser Flieger nach Port Elizabeth wo wir nach Ankunft auch wieder einen Mietwagen hatten (gleiches Modell wie in JHB). Wir hatten uns für ein B&B in einem Vorort entschieden und gingen nach dem Einchecken erstmal in die nahegelegene Mall einkaufen um uns für die kommenden Tage einzudecken. Danach aßen wir im häufig empfohlenen Cafe Brazilia lecker zu Abend.