Hallo,
bevor ich meinen Senf dazugebe, möchte ich mich bei karlkraus für seine guten Tipps bedanken. Wir waren über Weihnachten und Silvester in Südafrika und sind begeistert. Wir haben bereits unseren nächsten Aufenthalt im Oktober gebucht.
Und jetzt zu Eurer Route. Nachdem wir die ersten 5 Tage im Krüger Nationalpark und am Blyde River Canion verbrachten, flogen wir nach PE um von dort die Gardenroute entlangzufahren. Auf dieser Strecke buchten wir insgesamt 5 Übernachtungen, zwei davon im Tsitsikama, eine in Swellendamm und eine in Kleinbaai.
Wir hatten einen Corolla und einen Qashqai. Erstaunlich war, dass der Kofferraum des Corolla groß genug war, während wir im Qashqai Probleme hatten, unsere zwei Koffer unterzubringen. Ohne Gewalt ging da nichts.
Tsitsikama
Sehr touristisch in der Peak-Season, sehr viele Südafrikaner, wirkt ein bisschen wie ein großer Vergnügungspark für Naturliebhaber. Es werden zahreiche Aktivitäten angeboten und alles ist sehr gut organisiert. Wir haben eine Canopy-Tour gemacht, die ganz nett war, aber sicher kein Highlight. Sehr schön war der Ottertrail bis zum Wasserfall.
Plettenberg, Knysna
Wir haben einen Stopp bei Plettenberg eingelegt, um auf Robberg zu wandern. Haben aus Zeitgründen nur die halbe Tour gemacht, aber die war genial. Da Ihr mehr Zeit habt, würde ich Euch empfehlen, einmal rumzulaufen. Eine Stelle soll etwas gefährlicherr sein und ist für Kinder nicht geeignet.
Einen weiteren kurzen Zwischenstopp haben wir in Knysna gemacht. Am East Head gibt es ein tolles Open-Air-Restaurant mit gutem Essen und schönem Ausblick.
Oudtshoorn
Haben wir uns gespart. Wir sind keine ausgesprochenen Höhlenfans und Straußenfarmen haben wir hier auch. Das Reiten auf Straußen ist für mich Tierquälerei. Allerdings soll eine Fahrt über den Swartberg Pass nach Prince Albert sehr schön sein. Das werden wir dann im Herbst machen (falls wir die Fahrt über den Baviaanskloof überleben )
Swellendamm, De Hoop
Danach wurde es an der Küste immer weniger attraktiv. Bei George und Mosselbay fanden wir es nicht gerade schön. Wir sind dann einen recht großen Streckenabschnitt bis Swellendamm gefahren, ein wirklich verschlafenes Nest, aber sympathisch. Hier ist es auch landschaftlich wieder schöner. Dort übernachteten wir und fuhren am nächsten Tag zu den Dünen (De Hoop). Hier waren sehr wenig Touristen und die Dünenlandschaft hat schon ihren Reiz. Habe dort tolle Fotos gemacht. Es war aber extrem windig. Mein Freund wurde von einer Düne geweht und hat sich dabei den Nacken verletzt.
Kleinbaai
Auf dem Weg nach Kleinbaai erhielten wir einen Anruf: Der Hai-Käfig wurde aufgrund der unruhigen See gecancelt. Wir waren schon enttäuscht, führen aber trotzdem zu unserem gebuchten b & b. Wir wohnten direkt am Meer und es war traumhaft. Die Besitzer waren sowas von herzlich, dass wir gar nicht wegwollten. Sie haben sich dann auch um ein größeres Boot bemüht, sodass wir am Nachmittag doch noch zu den Haien fahren konnten. Also bucht lieber gleich ein größeres Boot (morgens). Dennoch wurden sehr viele seekrank. Wenn man Probleme hat, sollte man sich mit Tabletten eindecken, denn insbesondere der Aufenthalt im Haikäfig kann den Magen durcheinanderbringen. An der einen Reeling hat man gestaunt, an der anderen gekotzt. Ich gehörte zu den Staunenden und kann daher dieses faszinierende Erlebnis nur empfehlen.
Übrigens haben wir hier unser bestes Steak gegessen.
Weiter ging es nach Kapstadt. Wir wären gerne weiter an der Küste gefahren, denn die Strecke soll sehr schön sein. Bei Bettys Bay kann man Pinguine sehen, soll schöner als Boulders sein und natürlich nicht so touristisch. Wir werden das dieses Jahr nachholen.
Kapstadt
Der Trumpf Kapstadts ist nicht die Stadt selbst, auch wenn es ganz nette Gegenden gibt. Wir hatten ein Apartment in der Loader Street (De Waterkant) und haben uns dort sehr wohl gefühlt. Die Stadt selbst wirkt selbst in der Peak Saison recht provinziell. Es ist alles recht überschaubar. Der Green Market ist ganz schön, die Long Street Geschmackssache, die Waterfront ein Rummel. Der Trumpf Kapstadts ist die Natur, die Natur, die Natur. Der Tafelberg und die Zwölf Apostel sehen wirklich toll aus und in der Umgebung Kapstadts kann man sehr viel unternehmen. Aus diesem Grund werden wir das nächste Mal 8 Tage dort bleiben.
Ein Muss sind natürlich die Winelands. Die Weingüter sind sehr unterschiedlich. Wer traumhafte Natur gepaart mit Kunst und einer Prise Dekadenz mag, sollte Tokara und Delaire besuchen. Schön soll auch Vergenegen sein. Kann man alles gut von Kapstadt aus machen.
Wir haben in den zwei Wochen nur einen kleinen Ausschnitt gesehen. Aber es hat Lust auf mehr gemacht. Die Natur ist ein Traum. Vieles kommt einem vertraut vor und ist doch wieder ganz anders. Die Menschen sind sehr liebenswürdig. Die Südafrikaner, denen wir begegnet sind waren sehr freundlch und man merkte ihnen den Stolz auf "ihre" Natur an. Hinzu kommt das hochwertige Essen und die guten Straßen, die einen das Reisen leichtmachen - für uns (eigentlich Asien-Fans) ein nahezu perfektes Reiseland.
Cape100