• gisel
    Dabei seit: 1093996800000
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    geschrieben 1355215727000

    Hallo China-Kenner,

     

    wir treten im April eine 17 tägige Rundreise nach China an. Ab Peking, Ende in Shanghai, mit den „üblichen“ (hoffentlich) sehenswerten Zielen.

    Wir waren schon viel unterwegs, trotzdem wäre ich für dieses spezielle Reiseziel für ein paar Erfahrungsberichte dankbar. Klima? Nachtreisezug? Reiseführer linientreu? Essen (mein Mann hat eineFischeiweißallergie), Standard der Hotels (angegeben wurde „mindestens 4*Hotels), Handy? Internetverbindung? Eigentlich interessiert mich jede Art von Info. Weniger über die Sehenswürdigkeiten, da habe ich meine Reiseliteratur. Vielmehr alles drumherum.

    Im voraus vielen Dank!

  • chriwi
    Dabei seit: 1125446400000
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    geschrieben 1355216590000

    Alles geplant und organisiert. Jetzt ist die Ungeduld, dass es doch endlich losgeht, groß. Da fragt man schon mal solche Dinge. Trotzdem kann Dir kein Mensch sagen, ob euer Reiseführer "linientreu" sein wird oder eher doch ein kleiner Rebell. Auch den Standard eurer Hotels kann man höchstens erraten, in CN ist das wie in D: Gibt gute und weniger gute Hotels. Das Thema Klima wird sicher in Deiner Reiseliteratur behandelt.

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • Thaiwolle
    Dabei seit: 1306281600000
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    geschrieben 1355218379000

    Hallo,

    war im vergangenen Jahr etwa zur gleichen Zeit in China.

    Im April ist es in Peking noch relativ kalt, speziell ein Besuch der Mauer kann sehr frostig werden. Empfehle daher für diese Region wärmere Kleidung mitzunehmen.

    Je weiter es nach Süden geht, desto wärmer wird es.

    Wir sind mit dem Nachtzug von Peking nach Xi'an gefahren. Zug war absolut sauber, Service war gut. Es gab nichts an der Fahrt auszusetzen.

    Was die Hotels angeht ist den Ausführungen von Chriwi nichts hinzuzufügen.

    Wir hatten auf unserer Reise 6 Reiseführer, denen ihre Gesinnung nicht anzumerken war, weder im positiven noch im negativen Sinne. Natürlich gibt es in China auch Fisch zu essen, wenn man aber eine unverträglichkeit hat sollte es ein Leichtes sein,darauf hinzuweisen.

    Handy und Internet haben wir in China nicht genutzt und auch nicht vermisst.

    Für eventuelle frei verfügbare Zeit empfehle ich einen Sprachführer mitzunehmen, da  nur die wenigsten Leute englisch sprechen. Bin mit dem Buch von "Reise know how" aus der Serie "Kauderwelsch " Chinesisch 3 in 1 gut zurecht gekommen.

    Gruß

    Wolle

    Es sind die Phantasten, die die Welt in Atem halten, nicht die Erbsenzähler.
  • gisel
    Dabei seit: 1093996800000
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    geschrieben 1355301205000

    @ Wolle

    Danke für die Antwort. Den Tipp mit warmer Kleidung an der Mauer merke ich mir.

    Habt ihr auch eine Flußkreuzfahrt (Yangtse) unternommen?

    Die Meinungen darüber gehen ja etwas auseinander. 

    Gruß Gisel

  • Thaiwolle
    Dabei seit: 1306281600000
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    geschrieben 1355320676000

    Hallo,

    im letzten Jahr haben wir keine Fahrt auf dem Yangtse gemacht.

    Wir waren jedoch 1992 das erste Mal in China und sind da auf dem Yangtse unterwegs gewesen. Die Fahrt durch die 3 Schluchten war ein absoluter Höhepunkt damals.

    Die Landschaft soll sich allerdings jetzt nach dem Staudammbau radikal verändert haben.

    Wie gesagt, in 1992 war es ein Höhepunkt. Wie es jetzt aussieht kann ich leider auch nicht sagen.

    Gruß

    Wolle

    Es sind die Phantasten, die die Welt in Atem halten, nicht die Erbsenzähler.
  • Manjala
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    geschrieben 1355356050000

    Der Hotelstandard in China ist gut, bei 3 oder 4 Sternenkann man schöne saubere Zimmer mit TV und allem Komfort erwarten. Nur sind die Hotels meistens Massenabfertigung und recht gesichtslos, Englisch wird kaum verstanden und gesprochen, und beim Frühstück ist die Auswahl an westlichen Speisen natürlich beschränkt. Für einen ordentlichen Kaffee kann man ja aber immer zu Starbucks oder Costa.

    Die chinesische Küche ist sehr abwechslungsreich und lecker, solange man auf Frosch und ähnliche Spezialitäten verzichtet. Hund gibt es entgegen aller Gerüchte nur selten. Lecker an kalten Tagen ist Hotpot, eine Art Fondue. Sehr praktisch ist, dass es meistens bebilderte Speisekarten gibt. Daher unbedingt auch mal ohne Reiseleiter in ein Restaurant gehen und sich selbstdurchwurschteln. Trinkgeld ist ausserhalb von Peking noch recht unbekannt, wir haben Kellnerinnen in Verzweiflung gestürzt, weil sie überhaupt nicht verstanden,wieso wir ihnen mehr Geld „aufdrängen“ wollten, als auf der Rechnung stand.

    Wenn Ihr allein unterwegs seid: Immer (wirklich immer) dran denken, eine Business-Card vom Hotel mit der Adresse drauf einzustecken, weil es die einzige Möglichkeit ist, einem Taxifahrer verständlich zu machen wo Ihr hinwollt, bzw Passanten nach dem Weg zu fragen. Chinesen sprechen keine Fremdsprachen.

    Der Nachtreisezug ist okay, die Toiletten naja…., Packt auf jeden Fall was zu essen ein, es gab keinen richtigen Speisewagen. Eine Besonderheit ist, dass man die Koffer nicht mit ins Abteil nimmt, sie werden gesondert in einem Gepäckwaggon transportiert. Es werden immer Koffer aufgebrochen, daher alles wertvolle ins Handgepäck nehmen.

    Unser Reiseführer hat im Laufe der Reise durchaus auch mal informelle Infos im Flüsterton gegeben. Kommt sicher drauf an. Man hat eh immer2 Reiseführer, einen ständigen, und dann noch an jedem Ort einen Local Guide. Manche machen nur Dienst nach Vorschrift, andere unterhalten sich auch gern mal über dies und das.

    Auf der Tour müssen die Guides eine bestimmte Anzahl an Souvenirgeschäftenund Manufakturen anfahren. Dies müssen sie per Stempel nachweisen. Deswegen nicht meckern, wenn Ihr Zeit an einer langweiligen Porzellanfabrik oder ähnlichem verplempert – der Guide kann nichts dafür, er muss diesen Stop machen.

    Nehmt nicht zuviel Klamotten mit. Für Eure Jahreszeit Zwiebelprinzip, Nächte werden noch kalt sein, aber grad in Shanghai kann es tagsüber schon warm sein. Man kann eh überall günstig Klamotten kaufen, wenn man was vergessen hat.

    Toiletten heissen in China „Hallen der Harmonie“. Stellt Euch darauf ein, dass es noch durchaus noch alte Harmoniehallen mit nur hüfthohen Wänden und ohne Türen gibt. Bei Kabinen schliessen Chinesen nie ab,das sind sie nicht gewohnt, daher Türen erstmal immer nur einen Spaltbreit öffnen.

  • wiener-michl
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    Verwarnt
    geschrieben 1355383129000

    Manjala:

    Toiletten heissen in China „Hallen der Harmonie“. Stellt Euch darauf ein, dass es noch durchaus noch alte Harmoniehallen mit nur hüfthohen Wänden und ohne Türen gibt. Bei Kabinen schliessen Chinesen nie ab,das sind sie nicht gewohnt, daher Türen erstmal immer nur einen Spaltbreit öffnen.

    ================================================

    Hallen der Harmonie -Genial, kommt wohl daher daß Leutz immer so harmonisch nebeneinander sitzen  :laughing:

    Wenns Arscherl brummt ists Herzerl gsund
  • gisel
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    geschrieben 1355388137000

    @ Manjala

    Super! Danke für die anschaulichen Beschreibungen. Einiges hat mich an unsere Reise durch Vietnam erinnert. Außer den „Hallen der Harmonie“. Die sind mir auf diese Art nicht bekannt.

    Besonders den Tipp, Essen in den Nachtzug mit zu nehmen, werde ich auf jeden Fall beherzigen. Hunger ist schließlich schlimmer als Heimweh ;) .

    Die Sache mit den Souvenirgeschäften ist mir bekannt. Stört mich aber nicht, ich bringe ganz gerne ein paar Kleinigkeiten von fernen Ländern mit nach Hause.

    Gruß, Gisel

  • chriwi
    Dabei seit: 1125446400000
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    geschrieben 1355394188000

    Manjala:

    Stellt Euch darauf ein, dass es noch durchaus noch alte Harmoniehallen mit nur hüfthohen Wänden und ohne Türen gibt.

    Noch harmonischer hab ich's in   S h a n g h a i   erlebt. Da gab's nicht einmal Trennwände, die Harmoniebedürftigen hockten nebeneinander und verrichteten ihre großen Geschäfte. Ich bin gleich wieder raus, und hab zielstrebig den Weg zur Harmoniehalle des nächsten McDoof genommen.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass in der Halle der höchsten Harmonie in der verbotenen Stadt in   P e k i n g   der Drachenthron der chin. Kaiser steht. Ob das als versteckter Hinweis zu verstehen ist, was die Chinesen von ihren Herrschern hielten?! 

    Forenregeln... <--- Das war ich nicht, das war ein Admin!!! Vorher hatte ich da meine Homepage stehen und den Hinweis auf eine sehr coole Vietnam-Gruppe, die ich leite.
  • harryhh
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    geschrieben 1355430109000

    Hallo Gisel,

    das meiste ist ja schon sehr ausführlich beschrieben worden, besonders von Manjala.

    Für uns war es zunächst auch nicht zu begreifen, daß in Peking so gut wie kein englisch gesprochen wird (unsere Reise hatte auch Peking als Start). Man denkt irgendwie nur: Hauptstadt! Olympiastadt! Die müssen doch englisch können! :question:

    Aber ist nicht, wirklich nicht.

    Über die Nachtzüge zwischen den Städten kann ich nichts sagen, weil wir zwischen Peking und Xian/Xian und Chongqing geflogen sind. Ob das nun die bessere Variante ist, weiß ich nicht..... unser Flug ab Peking hatte deutlich Verspätung, weshalb wir in der ersten Nacht in Xian nur 3 Stunden Zeit hatten, um ne Mütze Schlaf zu nehmen, bevor es zur Terrakotta-Armee losging.

    Seit wir in China waren, gucken wir natürlich sehr interessiert irgendwelche Reisebeilagen in diversen Zeitungen an, die fast immer die Variante mit den Nachtzügen in der Planung haben. Beim Durchgucken der Tagespläne haben wir uns immer gefragt: Ja, wie???? Aus dem Zug ins Hotel, dort ratzfatz unter die Dusche und wieder los oder ungewaschen aus dem Zug in den Tourbus - wie läuft das wohl ab?

    Die Yangtse-Fahrt wird unserer Meinung nach überschätzt.

    Wir fanden sie meistens langweilig und haben weite Teile der Schiffsreise genutzt, um zu relaxen. Die Schleusen des Drei-Schluchten-Staudamms sind schon gigantisch.

    Nun sind wir auch von Chongqing bis Shanghai mit dem Schiff gefahren - die Touren, die mit dem Zug angeboten werden, enden nach den Werbebeilagen in den Zeitungen immer "auf halber Strecke" und es geht wieder mit dem Zug weiter bis Shanghai.

    Das ist wahrscheinlich gar nicht schlecht, um Langeweile zu verhindern. Es ist schon besonders, an Städten vorbeizuschippern, deren Namen man nie erfahren wird, deren Hochhäuser aber eine Fassaden-Lichtshow präsentieren, daß man denkt:

    Hä? Times Square? ;)

    Darüber hinaus fanden wir es meistens nur interessant, das Leben auf und am Yangste zu beobachten, weil die Landschaft uns nun wirklich nicht umgehauen hat.

    Ganz grundsätzlich ist es eine absolut tolle und bereichernde Tour - einem Highlight folgt das nächste.

    Als leicht zu lesende, Land und Leute aber gleichzeitig trefflich beschreibende Lektüre für die Reise nach China ist der "Fettnäpfchenführer" empfehlen.

    Wenn Du darüber hinaus vielleicht auch noch mehr lesen magst, bevor es losgeht, ist auch "Madame Zhou und der Fahrradfriseur" eine Empfehlung.

    Viele Grüße

    Harry

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