Ich persönlich würde zu Trinco tendieren. Aber ich bin ja auch kein reiner Strandurlauber der Resorts der Oberklasse bevorzugt, die genausogut irgendwo sonst in den Tropen stehen könnten. Nicht dass ich nicht gegebenenfalls ein schönes Hotel mit gutem Service und vielleicht sogar Geschichte zu schätzen weiß und durchaus buche und nutze.
Passikudah soll als Touristenzone "National Holiday Resort" entwickelt werden, mit teuren Resorts. Ein alter Plan von Anfang der 80er. Infrastruktur, mit Restaurants, Garküchen, Kneipen etc. wie Du sie aus Thailand kennst ist in ganz Sri Lanka kaum bis gar nicht vorhanden, dort sehe ich sie auch nicht entstehen, das ist meiner Meinung nach gar nicht gewollt, die Resorts wollen und müssen Geld verdienen.
Unterschiede vom Meer kann ich Dir nicht sagen, ich war noch nicht in Passikudah, vermute aber, dass es da nicht soo viele Unterschiede gibt, der indische Ozean wird auf den ca. 80 km sich nicht so großartig verändern.
Man sollte auch die Mentalität der Singhalesen nicht unterschätzen. Eine Dienstleistungskultur wie in Thailand ist es eher nicht. Kann sein, dass an der Ostküste viele Einwohner noch nicht so ganz von scheinwerfenden Touris verdorben sind, dafür gibts dort, wenn man westliche Ansrpüche an 4 und 5 Sterne anlegt, auch noch weniger gut geschultes Personal als im Westen
Aber es gibt einige Geschäftsleute, die ihre Lokale, Läden etc. an der Westküste über die Nebensaison schliessen und sich jetzt auch an der Ostküste betätigen.
Sri Lanka ist schon ein anderes Kaliber als Südostasien, sowohl Mentalität, die Geschichte, als auch die Politik der letzten Jahrzehnte haben die Entwicklung doch stark behindert bzw. teilweise auch zerstört.
Das macht sicher auch teils die Einzigartigkeit aus, aber als Ziel für einen wirklich hochwertigen Pauschalbadetourismus wo die Gäste doch bitte im Resort viel Geld ausgeben sollen, sehe ich es eher nicht, auch wenn das Land wohl derzeit so von der Regierung, einigen Veranstaltern und Investoren beworben wird.
Ein nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus, der ja nicht auf Backpackerniveau stattfinden muss und auch keineswegs sollte, wäre sicher sehr viel förderlicher fürs Land und könnte genauso Geld einbringen, sogar sehr viel nachhaltiger, aber langfristiges Denken ist auch keine srilankische Haupteigenschaft.
Allen, die einen Aufenthalt wie auf den Malediven oder auf Bali, oder in den Tourismushochburgen Thailands erwarten, mit den selben Annehmlichkeiten und der Infrastruktur kann ich derzeit nur abraten, Asien ist eben nicht überall gleich.
Wer sich jedoch auf ein interessantes, spannendes Land mit viel Kultur, Naturschönheiten und ein wenig Abenteuer abseits ausgetretener Pfade und gleichgemachter und weichgespülter Touriherrlichkeit einlassen möchte, für den könnte es mit etwas Vorbereitung das richtige Ziel sein.