• datenberni
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    geschrieben 1270052852000

    Ic

    h plane im kommenden Jahr (Mai-Juni oder Juni-Juli) eine 25-30-tägige  Wohnmobilreise nach Norwegen (bis zum Nordkapp). Wir sind zu zweit. Und noch nie im Wohnmobil verreist. Weil das so ist, benötige ich alle möglichen Tips (auch Literaturhinweise) zu -- wie groß soll so ein Camper denn überhaupt sein (bei 2 Leuten 4 Plätze??) Was ist mit einem solchen Fahrzeug für Anfänger unbedingt zu beachten? Was sollte man auf keinen Fall vergessen? Welche Anreise (Fähre vs. Straßen) auch unter Kostenaspekten nach Norwegen? Campingplätze (oder frei campen) in Norwegen. Wo sollte man länger verweilen? Ist Rücktour durch Schweden/Finnland sinnvoll?

    Sind Mücken wirklich eine Plage? Bin für jeden Hinweis und Tip dankbar.

  • HC-Mitglied193886
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    Beiträge: 145
    geschrieben 1270117091000

    Hi,

    hier im Forum gibt es auch einen Bereich der nennt sich Wohnmobilreisen. Vielleicht auch mal dort posten.

    Gruß

    Minusgrad

  • Reiselady
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    geschrieben 1270156352000

    Etwas ähnliches haben wir uns ebenfalls für das nächste Jahr vorgenommen. Einmal bis zum Nordkap und zurück, unser Traum. Wir würden über Schweden, evtl. Nordfinnland hin und die norwegische Küste entlang zurück fahren. Dauer mindestens 3, eher 4 Wochen. Wir waren bereits in Schweden, Norwegen und Finnland, allerdings noch nicht so weit oben im Norden. Mit der Mückenplage hält es sich zumindest in den südlicheren Regionen in Grenzen. Mücken halten sich meist bei seichten stehenden Gewässern auf und zur Plage können sie bei Anbruch der Dämmerung werden. Das Wohnmobil würde ich nicht zu klein wählen, denn dann seid ihr ständig am umbauen. Für 2 Personen würde ich ein Modell für 3 - 4 Leute wählen. Genaueres haben wir noch nicht geplant, hat ja auch noch etwas Zeit.

  • Myriam1977
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    geschrieben 1273075066000

    Hi Ihr!

    Wie ich Datenberni schon per PN mitgeteilt habe: macht bei dem allerersten Norwegen-Urlaub unter keinen Umständen die lang(weilig)e Nordkap-Anreise! Es lohnt sich nicht. Es ist nur ein Felsplateau und Ihr fahrt und fahrt und fahrt... 3 Wochen sind definitiv zu knapp... ausser Ihr fahrt Nonstop von früh bis spät. Und: Ihr verpasst die schönsten Ecken Norwegens... ich würde sagen wer Fjordnorwegen nicht gesehen hat war nicht in Norwegen. Und in Fjordnorwegen kann man locker 3-4 Wochen seinen Urlaub verbringen.

    @Reiselady: Wo in Norwegen warst Du bisher? Du kennst doch die Dimensionen des Landes und weißt sicherlich, dass das Nordkap in 3 Wochen ein Stressurlaub wäre. Wenn Du hoch in den Norden magst, dann empfehle ich Dir folgende Inselgruppe: die Lofoten und die Vesteraalen. Da brauchst Du mindestens 4 Wochen für. Das letzte Stück hoch zum Kap kannst Du Dir schenken. Weniger ist mehr. Die Lofoten werden Dich umhauen. Suche mal im Internet danach! Ich war leider bisher noch nicht dort. Das nördlichste war Narvik als ich per Scanrail in Skandinavien unterwegs war.

    @Datenberni: Bzgl. des Jedermannsrechts (s.u!) ist es etwas komplizierter und oftmals wird auch das öffentliche nächtliche Parken der Wohnmobile mit Schildern untersagt und bei Nichtbeachtung mit empfindlichen Strafen geahndet. Schlafen müsstet Ihr also des öfteren auch auf Campingplatzen. Wenn Ihr nur zu Zweit reist empfehle ich Euch das Auto. Das ist viel günstiger: auf der Fähre (auch den Inlandsfähren), bei Mautstraßen und dem teuren Sprit - und Ihr spart die Wohnwagen/mobilmiete! Ausserdem könnt Ihr nicht alle Hochgebirgspässe mit dem Wohnmobil passieren. Auf jedem der vielen Campingplätze habt Ihr die Möglichkeit zu Zelten oder eine Hütte zu mieten. Einfach einen Schlafsack mit einpacken, dann müsst Ihr nicht die Betten immer neu be- und abziehen! In der Hauptsaison (Mitte Juni - Mitte August) solltet Ihr nur schauen gegen 16 Uhr eine Unterkunft zu suchen.

    Die Anreise hängt davon ab wieviel Ihr fahren wollt und v.a. davon wo Ihr in heimischen Gefilden wohnt. Vom Süden in Deutschland muss man ja so schon ne Menge fahren, da würde ich evt. von Kiel nach Oslo übersetzen. Die Fahrerei über die Öresundbrücke oder die Vogelfluglinie über den Fehmarnbelt fand ich anstrengend und lang. Wir wohnen in NRW, da fahren wir meist bis Frederikshavn oder Hanstholm in Dänemark und dann weiter bis Oslo oder nach Egersund per Fähre. Das muss aber jeder für sich ausmachen. Es gibt unzählige Anreisemöglichkeiten.

    Ja, Mücken gibt es (v.a. an Seen), aber das kommt auf das Gebiet an. An den Fjorden, im Gebirge und am Meer halten die Biester sich in Grenzen. V.a. Finnland und Lappland empfand ich mückentechnisch im Sommer als schlimm. Du weisst schon, dass Norwegen ein riesiges Land ist (über 2000KM von Oslo zum Nordkap) und auch sehr hohe Berge und tiefe Täler hat? Da sind die klimatischen Verhältnisse arg unterschiedlich. Im Sommer wachsen im Tal die Kirschen und oben auf dem Berg liegt Schnee. Die Mücken sind hauptsächlich an stehenden Gewässern, wie Reiselady schon meinte.

    Auszug aus dem Jedermannsrecht:

    1 Die Kernaussagen des Jedermannsrechts:

    Das Jedermannsrecht ist zunächst einmal ein allgemeines Zugangsrecht zur Natur. Oberster Grundsatz dabei ist jedoch: "Nicht stören - Nichts zerstören!" Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, muss aber leider immer wieder gesagt werden: Wer Abfälle hinterlässt, Pflanzen ausreißt oder Teile davon abbricht, fremdes Eigentum beschädigt oder Ähnliches, verwirkt sein Zugangsrecht und muss mit strengen Strafen rechnen. Unter welchen Voraussetzungen dennoch z.B. Blumen und Beeren gepflückt oder Pilze gesammelt werden dürfen, wird später erläutert.

    Im norwegischen Jedermannsrecht wird zwischen kultiviertem und unkultiviertem Land unterschieden: Kultiviertes Land ist dabei alles Land, das vom Menschen in irgend einer Form bebaut oder bearbeitet wird, also landwirtschaftlich genutztes Gebiet, Rasenflächen, Parks, Gärten, aber auch Weideland und Schonungen. Der Rest ist unkultiviertes Land.

     

    1.1.2 Befahren mit Motorfahrzeugen:

    Mit Motorfahrzeugen jeglicher Art darf ausschließlich auf Straßen und dafür zugelassenen Wegen gefahren und geparkt werden. Entlang öffentlicher Straßen ist überdies das Parken am Straßenrand auf unkultiviertem Land zulässig, wenn dabei nichts beschädigt und der Verkehr nicht behindert wird. Das Gleiche gilt für Anhänger von Motorfahrzeugen. Abgesehen davon darf auf kultiviertem Land lediglich mit Erlaubnis des Eigentümers, auf unkultiviertem Land überhaupt nicht - auch nicht mit Erlaubnis des Eigentümers! - gefahren oder geparkt werden.

    Besitzer privater Straßen und Wege dürfen deren Benutzung durch Motorfahrzeuge generell oder für bestimmte Fahrzeugarten verbieten, solche Verbote müssen ausgeschildert oder durch Absperrungen wie Schranken oder Ketten deutlich gemacht werden.

     

    2 Sonderfälle:

    2.1 Wohnmobile und Wohnwagen:

    Eigentlich gar kein Sonderfall, denn es gelten die Regeln für Motorfahrzeuge wie in 1.1.2 beschrieben. Das Befahren von oder Parken auf unkultiviertem Land ist also nicht erlaubt, und auf kultiviertem Land wird die Erlaubnis des Grundbesitzers benötigt.

    Auf öffentlichen Straßen und Parkplätzen ist das Übernachten im geparkten Wohnmobil oder Wohnwagen zulässig, so lange erstens örtliche Parkvorschriften und zweitens die unter 1.2 genannten Voraussetzungen eingehalten werden. Dies wird durch ein Rundschreiben des norwegischen Umweltministeriums, Abschnitt 3.2.6) ausdrücklich klargestellt.

    Auf privaten Straßen und deren Parkplätzen kann der Eigentümer das Fahren oder Parken mit Wohnmobilen oder anderen Motorfahrzeugen durch entsprechende Beschilderung untersagen. Solche Beschilderung muss beachtet werden, auch wenn sie nicht den offiziellen Verkehrszeichen entspricht.

    Det finnes ikke dårlig vær, bare dårlig klær!
  • Reiselady
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    geschrieben 1273169885000

    Myriam, in Norwegen habe ich bereits 2 Rundreisen durch das Fjordgebiet gemacht. Außerdem 3 Wochen Hüttenurlaub in    Gålå am Peer-Gynt-Weg  mit Ausflügen zu den Fjorden. Das südliche Norwegen ist also bereits bestens bekannt.Auch das südliche Schweden haben wir bereits mehrmals bereist, ebenso das Saimaa-Seengebiet in Finnland. Deshalb kennen wir die riesigen Entfernungen und können die Distanzen ganz gut einschätzen. In 4 Wochen ist es bis zum Nordkap  gut zu schaffen. Da wir in NRW wohnen, ist die Anreise bis zu einem der Fährhäfen auch nicht soooo lang. Das Nordkap selbst soll auch gar nicht das Highlight sein, der Weg ist das Ziel! ;)   Eine Fahrt mit dem Wohnmobil hat den Vorteil, dass man immer alles dabei hat und Pausen machen kann, wo man möchte. Man kann sich selbst verpflegen und ist unabhängig von teuren Restaurants. Auf unseren diversen Skandinavienreisen haben wir festgestellt, dass es überall wunderschöne Rastplätze gibt, die nie überlaufen sind.

    LG, Reiselady

    Kleine Anmerkung noch: Wer noch nie in Norwegen war, sollte sich unbedingt viel Zeit für die Fjordlandschaften im südlichen Norwegen nehmen. Die Landschaft ist grandios und es wäre viel zu schade, einfach daran vorbei zu rasen. Wobei man in Norwegen gar nicht rasen kann. ;)

  • Myriam1977
    Dabei seit: 1217894400000
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    geschrieben 1273274181000

    Kleine Anmerkung noch: Wer noch nie in Norwegen war, sollte sich unbedingt viel Zeit für die Fjordlandschaften im südlichen Norwegen nehmen. Die Landschaft ist grandios und es wäre viel zu schade, einfach daran vorbei zu rasen. Wobei man in Norwegen gar nicht rasen kann. ;)

    Hi Reiselady!

    Ja, Du hast echt schon ne Menge von dem tollen Land gesehen! Und Du hast so Recht: bei der allerersten Norwegen-Reise: bitte nicht zum Kap hasten! Es gibt soviel Schöneres zu sehen. Und: ja, man kann dort nicht so wie auf unseren Autobahnen rasen! :D

    Aber Du hast ja auch geschrieben per PN, dass Ihr v.a. auf die Lofoten und danach zum Kap wollt... ich denke die Lofoten sind sowieso das größere Highlight im Vergleich zum Kap. Gute Reise oder "God Tur"!

    Trotzdem: Ich würde mir die letzten 500 Kilometer sparen, denn das sind dann auch direkt 1000 Kilometer, weil man auch wieder zurück muss. Das Kap ist wirklich nicht sehenswert, das sagt fast jeder der da war. In der Zeit, welche ich bei der Kapanreise einspare, bleibe ich lieber auf den Lofoten... hach ja... in meinen Träumen. ;)

    Har det bra, venner!

    Hilsen,

    Myriam

    Det finnes ikke dårlig vær, bare dårlig klær!
  • Starliner
    Dabei seit: 1170720000000
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    geschrieben 1273316700000

    Hallo datenberni,

    ich habe diese Nordlandfahrt schon oftmals ausgeführt.Zwar ist mein Dienstwagen ein 13 Meter langer und fast 4 Meter hoher Reisebus,aber wo der durchkommt passts garantiert auch für jedes Wohnmobil.

    Meistens gehen meine Fahrten 15 Tage-vielleicht ist mein eingestellter Reisetipp mit Ablauf,Strecke und Fotos dazu ein wenig hilfreich!

    In jedem Fall ist da der Weg das Ziel!Ich setze auch immer von Bodö aus auf die Lofoten über (4 Stunden Fährüberfahrt)-lohnt sich aber!

    Am Nordkap selbst gibts einen riesigen Wohnmobilparkplatz-es ist schön und eindrucksvoll,aber die Strecke durch diese herrliche Nordlandschaft punktet noch mehr als das Nordkap selbst.

    Viele Grüße vom Niederrhein

    Jürgen

    Don`t worry - be happy...!
  • Myriam1977
    Dabei seit: 1217894400000
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    geschrieben 1273339045000

    @Starliner sagte:

    Hallo datenberni,

    ich habe diese Nordlandfahrt schon oftmals ausgeführt.Zwar ist mein Dienstwagen ein 13 Meter langer und fast 4 Meter hoher Reisebus,aber wo der durchkommt passts garantiert auch für jedes Wohnmobil.

    Meistens gehen meine Fahrten 15 Tage-vielleicht ist mein eingestellter Reisetipp mit Ablauf,Strecke und Fotos dazu ein wenig hilfreich!

    In jedem Fall ist da der Weg das Ziel!Ich setze auch immer von Bodö aus auf die Lofoten über (4 Stunden Fährüberfahrt)-lohnt sich aber!

    Am Nordkap selbst gibts einen riesigen Wohnmobilparkplatz-es ist schön und eindrucksvoll,aber die Strecke durch diese herrliche Nordlandschaft punktet noch mehr als das Nordkap selbst.

    Viele Grüße vom Niederrhein

    Jürgen

    Lieber Jürgen,

    Aber dort wo Du mit Deinem Bus durchfährst sind auch die ganzen Touristen - Du beförderst sie ja selbst! Unberührte(re) Natur u.a. in Fjordnorwegen und auch in nördlicheren Regionen erreicht man besser und oft auch nur mit kleineren Fahrzeugen... und mit Zeit beim Wandern. Mit dem Bus kommst Du mit Sicherheit nicht über diverse Hochgebirgspässe. Die u.a. (langweilige) E6 kann man natürlich ohne Weiteres mit einem Reisebus befahren. Das ist aber kein Vergleich zu den abseits der Hauptverkehrsrouten gelegenen Regionen.

    Das erste Mal Norwegen sollte man eventuell nicht mit Dauerstress machen. Die wahren Norwegen-Kenner werden mir beipflichten können.

    Ich habe Reiselady und Datenberni per PN mitgeteilt wo Sie die richtigen Infos im Netz herbekommen und wo auch hilfsbereite Norgeprofis antworten, wenn jemand Interesse hat, bitte melden. Ich denke nicht, dass ich eine Internetseite hier posten darf. :frowning:

    LG,

    Myriam

    Det finnes ikke dårlig vær, bare dårlig klær!
  • Mr.Albolicious
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    geschrieben 1309210321000

    Hallo,

    ich wollte evtl. eine Reise nach Norwegen mal in angriff nehmen...und wollte mal fragen ob mir vilt. einer sagen kann ob es sich überhaupt für junge leute lohnt?Ich bin nicht interessiert an angeln,museen etc.!Meine Interessen:Sehenswürdigkeiten,Shoppen und das Nachtleben.

    Meine Frage:Würde sich Norwegen in meinen Fall überhaupt lohnen?

    Mfg Mr.Albolicious

  • Luomo
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    geschrieben 1596111151449

    Eine Norwegen-Rundreise im Wohnmobil wäre mein absoluter Traum. Leider schrecken mich die hohen Kosten bisher ab. Wir haben bisher nur eine Minikreuzfahrt nach Oslo gemacht. Als wir in der Stadt eine Flasche Wasser gekauft haben, waren wir fast 10,00 Euro los!!

    Wie handhaben das andere Urlauber? Es können ja nicht alle Millonäre sein!? ;-) Ist es möglich, im Wohnmobil Lebensmittel mitzunehmen und sich unterwegs selbst zu versorgen, um Geld zu sparen? Oder gibt es dann Probleme bei der Einreise? Da wir mit dem eigenen Fahrzeug fahren wollen, lohnt sich auch keine Kurzreise. Mindestens zwei Wochen würde wir für die Reise schon einplanen. Und die Kosten für die Fähre kommen ja auch noch dazu! Ich finde es wirklich schade, dass Norwegen solch ein teures Land ist :-(

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