Hallo, ich möchte hier auf keinen Fall gegen das Urlaubsland Ungarn hetzen, aber trotzdem kundtun was uns wann und wo passiert oder vorgekommen ist und Euch daher sensibilisieren! Also, wir ( 4 Personen, Alter 25-30) planten von langer Hand eine Balatonreise für den Reisezeitraum 19.07 bis 29.07.2011. Begonnen hat alles mit schlechtem Wetter, aber egal. Unsere Pension Kisjuhasz (habe ich gestern entsprechend bewertet..Stichpunkt Matratzen/Kissen/Bettbezug mit Schimmel, Flecken usw..) lag direkt an der Hauptstrasse in Siofok. Südlich vom Plattensee.
Wir haben eine kostengünstige Pension ausgesucht, da wir geplant hatten, überwiegend am "Strand" (den es so nicht gibt; man findet den Strand entweder mit Rasen, gepflaster oder steinig vor) und auf Tour zu sein.
Nach zwei/drei Tagen hatten wir das sehenswerteste von Siofok bereits hinter uns. Dazu zählt meiner Meinung nach das Zentrum/Marktplatz (im Juli 2011 Großbaustelle>auch Sonntags>>), die Touristenmeile mit Strassengeschäften (Klamotten, Speis und Trank, Messer, Softair-Gedöns und rechtsradikale Devotionalien), in Strandnähe die Party-Meile mit einigen Bars,Cafes, Pizzeria, Hotels und schäbigen NightClubs. In diesem ca. 600 Meter langem Bereich tummelten sich ganztags Flyer-Girls die einen meist in die Disco Palace oder Flört locken wollten. Es fuhren permanent Disco-Taxis zur Palace Disco, die wir aber aufgrund von festgestellten Abzockversuchen in der Flört Disco (Preise für Eintritt und Getränke sind ähnlich wie in Deutschland, der Hammer war jedoch, dass man laut einem NACH 24 Uhr AUFEGHÄNGTEM SCHILD erneut Eintritt bezahlen sollte, wenn man nach 1 Uhr die Disco verlässt!!!) vermieden. Die Bars und Kneipen sind meist überteuert und man sollte definitiv vorm Bestellen die letzten Seiten der Speisekarte oder besser die ganze Karte nach dem Zusatz "10 % Serviceaufschlag" durchsuchen...heftig heftig...Teilweise sind die Hygienezustände (verschimmelte/durchnässte Sitzkissen in Shisha-Bars) und Toiletten (defekte Wasserhähne, keine Papierhandtücher etc.) unter aller Kanone. Empfehlen konnten wir lediglich die Pizzeria Roxy im Zentrum. Korrekte Preise und 1A Service und Leistung.
Zu unserem Reisezeitpunkt war zum Glück noch in Nähe des Hafens ein Stadtfest wo man sich "rumdrücken" konnte.
Die hier in den Lage und Landschaftsberichten hochgepriesene Gastfreundlichkeit usw. können wir auf keinen Fall bestätigen...Wir besuchten zahlreiche Bars und Restaurants in Siofok und wurden beim Schnitt 3 von 5 immer enttäuscht. Bestellte man nur mal sein Bier und dazu eine Tagessuppe bekam schon ein Kopfschütteln, ein Tzzzz oder Gestammel auf ungarisch zu hören. Letzteres war auch im Nachbarort von Siofok der Fall, da wir unbedingt testen wollten, wie es sonst so in Ungarn abgeht. Man bekommt dann vorgenannte Reationen zu sehen und kann 5 mal dem Kellner "möchten gerne zahlen" hinterher rufen. OBERSTE VORSICHT ist beim Rechnungzahlen (und zwar EGAL WO, ob Restaurant, Bar, Tankstelle oder Supermarkt) geboten. Unser Fahrer tankte direkt in Siofok an einer "Shell" und bekam prombt 1000 Forint zu wenig. Da jeder aber mit dem Hintergrundwissen und Handy ausgestattet war und man war entsprechend wachsam und konnte halbwegs schnell errechnen wieviel Geld man zahlen muss und wie hoch das Rückggeld ist, wurde es rechtzeitig bemerkt. UND SIEHE DA: Die abgezockten 1000 Forin lagen nicht in der Kasse wo es regulär sein sollte, sondern wurden nach Ansprache dahinter rausgezogen. TOLL!! Nach dem wir diese Erfahrungen in und um Siofok am Balaton gemacht hatten, haben wir uns gedacht dass wir mit solches miesen Ungarn-Feedbacks nicht nach Deutschland zurückkehren können, zumal wir "nur" einen mini Teil von Ungarn gesehen haben. Aus diesem Grund ging es auf Tagestrip direkt nach Budapest. Dort zuerst in die Markthalle. Wir haben uns bemüht, nach aussen hin nicht sofort als Deutsche erkenntlich zu geben, da man sofort die Ohren gespitzt werden und Gott und die Welt einem auf den Fersen ist, wobei ich hier aber nich von Kriminellen reden will. Es geht um die Ladenbetreiber die hinter rufen und einen locken wollen..und dann vielleicht hiermit andere Taschendiebe auf den Planer rufen würden. Das brauchten wir nicht. Wer an deutsche Standards gewohnt ist, kann sich solche Lokalitäten wie die Markthalle sparen, da man nicht nur einmal rätseln musste was da in der Auslade liegt, oder warum fleisch auf oder neben Fisch liegt. Der Abzockhöhepunkt ist uns sodann in der - ich nenne es mal - Fussgängerzone nahe an der Markthalle in Budapest unterlaufen. Nach ca. 40 minütigem Fussmarsch bei Suche einers Preis/Leistungsgerechten Restaurant, sind wir dann in das Galilei Étterem (schaut mal in Google-Places, wurde von uns und anderen entsprechend bewertet!) eingekehrt. Die Preise waren auf den ersten Blick hin moderat und auch die Speisen schienen von gehobenerem Standard zu sein. Also sind wir rein..Essen war eigentlich ok, sogar der Service. Wir freuten uns bis dahin noch, dass der auf dem Tisch befindliche Brotkorb ständig befüllt wurde. Lange Rede kurzer Sinn, nach Erhalt der Rechnung das erwachen, der Restaurantbetreiber hat die Rechnung auf grandiose 20.000 Forint ausgestellt obwohl jeder von uns Vieren einzelne Rechnungsbeträge von je 3000 bis 4000 Forint (auch inkl. der in der Karte hinten ausgewiesenen Servicepauschale) zu zahlen hatte. Wir monierten umgehend und nach ca. 10 minuten bemühte sich der Betreiber zu uns um die Rechnung aufzuschlüssen. Er hatte zum Ersten alle aus der Karte befindlichen Rechnungsbeträge in Eigenregie aufgerundet, zum Zweiten jedem einen solchen Brotkorb in Rechnung gestellt (obwohl "nur" gesamt zwei Stück verzeht wurden) und die mit 10 % angesetzte Servicepauschale ebenfalls in Eigenregie erhöht. Danach folgten Diskussion auf Diskussion und ungarisches Gestammel bis wir "klein Beigaben" und dann erhöhte Rechnungsbeträge zahlten. Die nächste Überraschung kam beim Restgeld, dies wurde dann teilweise auch noch einbehalten. Auf einmal wollte dann der Werte Herr auch kein deutsch mehr verstehen und ging in den Aussenbereich seines Lokals zu anderen Gästen. Nach kurzer lautsprachiger Auseinandersetzung auf der Strasse entschieden wir uns jedoch dazu, ihn und sein Lokal entsprechend negativ zu bewerten und ihm somit eine bessere und härtere gerechte Strafe zukommen zu lassen. Leider hatten wir un Budapest kein Internetmöglichkeit, sonst hätten wir im Vorfeld schon 5 Beschwerden von anderen Personen gelesen, dene selbiges wiederfahren ist.
Das wars erstmal soweit. Ich habe teilweise sicherlich zu weit ausgeholt und bestimmt das eine oder andere positiv erlebte unerwähnt gelassen. Aber beim Urlaub geht es um den Erholungseffekt und Spassfaktor den man nach der urlaubsreise und bei Heimkehr revue passieren lässt, und mein persönlich gewonner Eindruck sagt mir einmal und nie wieder. Ich kann nur nicht verstehen, warum Gastfreundlichkeit, Sauberkeit und Service in höchsten Tönen gelobt werden, obwohl dies vielleicht nur in max. 10 % zutrifft. Als deutlicher Indikator für den tatsächlich erlebten Service/Gastfreundlichkeit etc in Ungarn/ Siofok ist die verschwindend geringe Anzahl der Urlauber aus Österreich, welche lediglich eine Anfahrtzeit von ca. 2,5 Std haben. Beim Zwischenstopp in Österreich auf der Rückreise nach Deutschland wurde uns ausnahmslos bestätigt "einmal Siofk/Ungarn und nie wieder".
Das wird uns eine Lehre sein!"