Solch eine Tour mit einem einjährigen Kind? Davon würde ich strikt abraten. Ich bringe es mal auf den Punkt: das Kind hat von diesem Urlaub nichts, denn ob es bei knappen 40°C in Palm Springs im Kinderwagen oder im Tragetuch oder beim Einsteigen in den backofenheißen PKW Spaß haben könnte, darf bezweifelt werden.
Ich verstehe, dass man als (junge?) Eltern etwas von der Welt sehen will, wenn man noch nichts gesehen hat. Aber ich möchte wirklich appellieren, das Wohl Eures Kindes an die erste Stelle zu setzen und da sind ruhige und stressfreie Ferien an einem moderat temperierten Ort immer zu bevorzugen als eine Rundreise in dem Format, wie Ihr sie vorhabt und dann bei diesen Temperaturen!
15 Unterkünfte in vier Wochen.... das solltet Ihr dem Knirps nicht zumuten, wirklich nicht!
Ich rate dringend zur Stornierung, wenn denn schon gebucht. Wenn es denn einigermaßen warm sein soll, ginge immer noch Mittelmeer, was im Juni noch nicht so heiß ist und bei der Auswahl eines Hotels wäre zu prüfen, in wie weit eine Infrastruktur in der Nähe ist, die für Kleinkinder passt. In den Gegenden, die Ihr bereisen wollt, kann's schon problematisch werden, in akzeptabler Zeit ein Krankenhaus zu erreichen und bitte denkt daran, dass so kleine Kinder durch Überhitzung ganz schnell in einen sehr kritischen Zustand geraten können. Ich will ja keine fiesen Szenarien an die Wand malen, aber in USA versteht man in USA keinen Spaß. Da heißt es in den Abendnachrichten schon mal "A german couple was travelling with a 12months old toddler through the desert of California. After suffering from heat stroke the child was finally rescued in Cathedral City's hospital. Mother and father of the child are now accused of neglecting their duty of care."
Was ist mit der Kindernahrung? Wollt Ihr das ganze Zeug aus Deutschland mitbringen? Ich schätze, das Kind soll Nahrung aus USA bekommen. Was ist, wenn es wegen ungewohnter Nahrung Verdauungsprobleme bekommt?
Zahlreiche Kreuzfahrtgesellschaften beispielsweise akzeptieren Kinder unter zwei Jahren nicht als Passagiere, weil hier die medizinische Versorgung im Notfall kaum adäquat möglich wäre. Sicher, an Land sieht das üblicherweise anders aus, aber in den Weiten des Westens der USA kann das sehr schwierig werden. Ich musste schon mal mit einem Reisebegleiter zwei Stunden zu einem Krankenhaus brettern, weil dieser einen allergischen Schock hatte - das war nicht lustig.
Bitte, bitte - stellt Euren verständlichen Wunsch nach Fernreise und Abenteuer zurück, das Wohl Eures Kindes sollte Priorität haben. So ist es eben, wenn man kleine Klinder hat. Die meisten Paare unternehmen ein paar Fernreisen, bevor die Kinder kommen, aber wenn sie mal da sind, heißt es auch, die eigenen Ansprüche zurückzustellen. Ich hoffe, dass ich nicht der einzige bleibe, der das hier im Forum so sieht!
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