So,
ich war jetzt eine knappe Woche auf der Olympic Peninsula inkl. 4 Übernachtungen direkt am bzw. im Nationalpark (an 3 verschiedenen Standorten). Und mM nach war dies nicht genug, die Ausmaße dieses NP sind wirklich enorm und man fährt meistens nur außenherum und nimmt dann diverse Stichstraßen in den Nationalpark, der Besuch ist also nicht so einfach wie in vielen anderen NPs, außerdem muß man meiner Meinung nach dort wirklich wandern, damit sich ein Besuch überhaupt lohnt, denn es gibt nicht diese typische kleinere Rundstrecke mit Aussichtspunkten, wie man dies aus vielen anderen Nationalparks kennt. Weite Teile der Peninsula sehen im Grunde nicht viel anders aus als Mitteleuropa, der ursprüngliche Wald existiert dort außerhalb des NPs nicht mehr, man fährt also meistens durch einen wieder aufgeforsteten Sekundärwald, der kaum anders aussieht als bei uns. Das Innere des NPs erreicht man überhaupt nur mit mehrtägigen Wanderungen... Aber den Regenwald kann man auch auf etwas kürzeren Wanderwegen (so 1,5 - 2 Meilen jeweils) ganz gut erkunden und dies ist schon sehr beeindruckend.
Tierbeobachtungen waren bei mir auch eher selten. Ich hatte ja schon von dem Rotwild erzählt, dieses hatte ich auf dem Weg zum Hurricane Ridge gesehen oberhalb der Baumgrenze, vereinzelte Tiere auch im Wald.
Alles andere, was irgendwie erwähnenswert wäre, war außerhalb der eigentlichen Grenzen des NPs: eine größere Gruppe Seehunde auf einem Felsen am Cape Flattery ganz im Nordwesten und eine große, beeindruckende Gruppe von Roosevelt Elk (also Hirsche, keine Elche, falls das jemand verwechseln sollte...) am Quinault Lake. Außerdem eine privat gehaltene Herde von Roosevelt Elk auf einer großen Koppel auf dem Weg zum Cape Flattery.
Das war's auch quasi schon, aber die Hirsche sind wirklich sehr schöne, beeindruckende Tiere.
Eine weitere Übernachtung hätte ich aber mindestens am Nationalpark benötigt, den Bereich Ozette an der Küste habe ich aus Zeitmangel leider auslassen müssen, auch für die südlich davon gelegenen Küstengebiete, die zum Nationalpark gehören, sind etwas zu kurz gekommen, aber so gibt es wenigstens einen Grund, nochmal hinzufahren.
Im Rainier NP hatte ich 2 Übernachtungen, dort hätte ich auch gerne wenigstens eine mehr gehabt, zumal die Wetterbedingungen dort etwas problematisch sind. Am ersten Tag war es nämlich so nebelig, dass man vom Berg überhaupt nichts gesehen hat, und dies passiert dort nicht selten. Außerdem kommt es aufgrund der Gletscherschmelze, die auch dort massiv voranschreitet, häufiger zu Beschädigungen der Straßen. So war ich vor einigen Jahren schon einmal dort und mußte wieder umkehren, da eine der Hauptdurchfahrtsstraßen durch den NP so kaputt war, dass es ziemlich lange dauerte, bis der NP wieder ohne Probleme zu besuchen war.
Auch in diesem NP muß man meiner Meinung nach recht viel wandern (wozu mir die Zeit fehlte), damit sich dieser NP wirklich lohnt.