Hallo,
für meine nächste USA-Reise im März an der Westküste habe ich auch lange überlegt, ob es bis San Diego gehen soll und habe mich dagegen entschieden.
San Diego ist zweifelsohne eine schöne und lebenswerte Stadt, die viel und Vielfältiges zu bieten hat. Aber bei Licht betrachtet, muss ich dort nicht nochmals hin:
Der vielgerühmte Zoo mag irgendwann mal innovativ und etwas ganz Besonderes gewesen sein. 2008 war er es nicht mehr, es sei denn du willst mal Koalas und Pandas sehen und hast keine Möglichkeit dazu in einem deutschen Zoo. Ansonsten fand ich den Zoo relativ beengt und nichts Besonderes mehr vom Konzept her, denn auch deutsche Zoos bauen mittlerweile auf nicht störende Barrieren zwischen den Gästen und den Tieren, selbst in Erfurt. In den Zoo würde ich zur Kinderbespaßung gehen, sonst nicht.
Old Town und Gaslampquarter, auch dieses Village in der Nähe des Hafens, wo auch das Kriegsschiff liegt: Sehr nett, sehr gepflegt, sehr schön, nette Lädchen und hübsche Gastronomie, speziell im Gaslamp Quarter ist viel los. Auch das hat man in anderen Städten der USA, allerdings nicht so viel im Süd-Westen (Palm Springs und etwas kleiner Flagstaff als Städte in relativer Nähe bieten auch nettes Flair und Ausgehmöglichkeiten neben den bekannten Metropolen) dafür muss ich nicht extra einen Umweg fahren. Solltest du ansonsten aber vorwiegend in den Nationalparks sein oder Städtefan sein, ist es sicherlich nett dort, eine schöne Abwechslung zu anderen Städten und der vielen Natur bei einer solchen Reise wie man sie in der Region üblicherweise macht.
Sea World: Kann man machen, wenn man noch nicht in Orlando war und wenn man mal Delfine, Wale u. ä. sehen will oder sogar Delfinschwimmen buchen will.
Dieses Kriegsschiff: Schiffe (Flugzeugträger und andere Schiffe) kann man nicht nur in den USA in vielen Städten sehen. Auch dafür muss ich nicht nach San Diego.
Tijuana: Dort bin ich nicht gewesen, denn ich bin für mich zu der Ansicht gekommen, dass es dort wahrscheinlich auch nicht viel interessanter ist als in den Grenzstädten in Polen oder Tschechien, in die man von Deutschland aus fährt um "einen drauf zu machen". Nach meiner Information findet man dort neben allerlei Kitsch jede Menge betrunkene amerikanische Jugendliche zwischen 18 und 21 Jahren, die in den USA noch nicht trinken dürfen. Könnte aber ganz interessant sein und sei es nur für das Gefühl, schon mal in Mexico gewesen zu sein
Die Strände, speziell Coronado, fand ich nett. In Coronado ist viel Platz und der Stadtteil bietet auch Infrastruktur zum Bummeln, falls ihr euch für ein Hotel dort entscheidet. Die Stadt ist generell schön gelegen und bietet beispielsweise vom Point Loma nette Ausblicke.
Wie gesagt, ich will diese wirklich sehr angenehme Stadt nicht schlecht machen, aber hinfahren würde ich wirklich nur nochmals, wenn mein Herz für eine oder mehrere der Sehenswürdigkeiten dort schlägt oder ich die Zeit übrig habe und eine angenehme Stadt für ein paar Relaxtage suche.
Sollte ich mir jemals eine Stadt zum Leben in den USA aussuchen dürfen, wäre San Diego sicher in der engeren Wahl, aber ansonsten finde ich, dass eine Reise im Süd-Westen Einzigartiges zu bieten hat. San Diego einmal gesehen zu haben, war super, ich würde auch jederzeit wieder hinfahren, aber offenbar reichen zumindest für mich persönlich die Prioritäten auch nach mehrfacher Reise in den Süd-Westen (noch) nicht (wieder) aus um San Diego nochmals auf meine Hitliste zu bringen.
Wie du aber an den anderen Antworten hier im Thread siehst, sieht das jeder anders, insofern würde ich wirklich schauen, ob du die Zeit erübrigen kannst und willst und ob es in San Diego etwas gibt, wofür du persönlich auch die Zeit investieren wolltest.
Viel Spaß bei der Planung!
Birgit