• einkathrinchen
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    geschrieben 1442593342000

    Hallo an alle,

    ich habe jetzt schon ein bischen hier im Forum gestöbert und entdeckt, dass hier richtige Experten am Werk sind. Vielleicht kann mir auch geholfen werden.

    Wir (meine Mutter und ich) möchten im Sept. 2016 den Westen der USA entdecken. Ich habe gerade mit der Planung angefangen und stehe nun vor der Entscheidung: L.A. dann "Rundreise im Westen mit Nationalparks" und dann nach San Francisco oder ab Denver über San Francisco nach L.A. Wir wollen die Reise gern im Wohnmobil machen.  Wir sind lieber in der Natur untwegs wollen die "großen Städte" aber natürlich auch mit besuchen aber da reicht je ein Tag !!! Unbedingt sehen möchten wir Grand Canyon, Monument Valley, Yosemity, Zion, und Bryce Canyon

    Anschließend dann noch 4-5 Tage Hawaii mit Mietwagen - welche Insel empfiehlt sich ?

    Ist das in 3 wochen überhaupt machbar ? Mehr Urlaub geht leider nicht !

    Vilen dank schon mal für euere Hilfe

    einkathrinchen

  • HC-Mitglied1962447
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    geschrieben 1442676621000

    Moin! "Machbar" ist alles, aber auch Ihr möget nicht in dieselbe Falle tappen wie wohl 99% aller Urlauber, die zum ersten Mal im Westen der USA sind: zu viel im Auto, zu weite Fahrten, zu viele Kilometer / Meilen.  Zunächst einmal sollte man sich überlegen, wie sich die Kosten darstellen. Bei der Miete mit dem Wohnmobil bleibt es nicht. Man braucht Stellplätze. Für einen einfachen Stellplatz ohne jegliche Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen bezahlt man oft nur 10 USD, z.B. in den Nationalparks. Meistens gibt es da an den Parkeinfahrten noch eine Frischwasserzapfstelle und mit etwas Glück sogar eine legale Vorrichtung zum Entsorgen des Schwarz- und Grauwassers. Strom wird man auf solchen Plätzen nicht finden, WIFI natürlich auch nicht, und somit muss der Generator ran, wenn man Licht haben will oder den Toaster anwerfen.

    Die komfortablen Stellplätze mit allen Annehmlichkeiten wie Wasser, Abwasser, Strom, WIFI, TV etc. an jedem RV-Standplatz berechnen locker zwischen 40 bis zu 70 USD pro Nacht. Als ich mit einem 28-Fuß-Monstrum unterwegs war, konnte man beinahe zuschauen, wie die Füllstandanzeige des Kraftstofftanks nach unten raste - unsere Tankrechnungen lagen häufig bei 150 USD - und selbst bei diesem vergleichsweise günstigen Spritpreis schlägt es ein Loch ins Budget, wenn ein Wohnmobil 25 Liter auf 100 km frisst, so lautete damals unsere Berechnung.

    Desweiteren müsst Ihr Euch darauf einstellen, dass es in großen Städten sehr schwierig wird, einen geeigneten Parkplatz für so ein großes Fahrzeug zu finden, ihr müsst mit viel Zeit rechnen, um allein die Parkplatzsuche zu bewältigen und auch die Abstell- und Abreiseprozeduren auf den RV-Parks benötigen oft Zeit - häufig wartet man schon zu den Stoßzeiten an der Rezeption, dannn dauert es seine Weile, bis man die Horizontalausrichtung geschafft hat mittels Unterlegbrettern, auf denen die (Zwillings-)reifen stehen müssen, weil man ansonsten den gasgetriebenen Kühlschrank nicht betreiben kann, etc. etc. - es müssen Wasser und Abwasser und Strom ageschlossen werden, das "Wohnzimmer" herausgefahren und dann beginnt Muddi mit dem Essenkochen ....

    Kalkuliert man diese Gesamtrechnung durch, kann es u.U. sehr viel günstiger sein, wenn man sich mit einem komfortablen PKW bewegt und Hotels / Motels nutzt, und da findet man auch eine begrenzte Möglichkeit in den Nationalparks. Wenn Ihr jetzt mit der Planung ein Jahr zuvor beginnt, sollte da noch einiges frei sein. Die Nationalparkbehörde www.nps.gov verlinkt zu den einzelnen Parks und diese zeigen auf ihren Websites auf, wie man die Unterkünfte buchen kann.

    Wie oben schon erwähnt, muten sich die meisten USA-Erstbesucher besonders im weiten Westen viel zu viel zu. Alles in einem Urlaub kann man nicht sehen, und ich reise seit 1982 regelmäßig nach Nordamerika, und ich befinde mich immer noch weit entfernt davon, alle weißen Flecken von meiner persönlichen Landkarte getilgt zu haben. Freilich beneiden mich viele amerikanischen Freunde um meine intensiven Reisetätigkeiten, aber kein Wunder, weil diese nur 14 Tage Urlaub im Jahr haben, von denen meistens eine Woche obligatorische Family-Holiday-Thanksgiving-Zeit sein "muss". US-Amerikaner entdecken ihr Land meistens erst ab dem Rentenalter.

    Ich rate also, sich auf das westliche Festland zu beschränken und ob für eine Stadt "ein Tag reicht", das mag Ansichtssache sein. Mir vielen zum Beispiel in San Francisco so viele Dinge ein, dass ich eine gute Woche mühelos verplant bekäme... Gönnt Euch an jedem Stellplatz / Übernachtungsort mindestens zwei, wenn nicht drei Nächte und verschiebt Hawaii auf einen anderen Zeitpunkt. Hawaii mit seinen Inseln ist gut für einen Extra-Urlaub, und von dort kann man z.B. auch eine nette 7-Täge Kreuzfahrt einbauen. Die "Pride of America" von Norwegian Cruise Lines verkehrt dort ganzjährig, viele andere während der Hauptreisezeiten.

    Letzte Frage: wie alt ist denn die Mama? Hier sollte man berücksichtigen, dass es für einen älteren Menschen deutlich beschwerlicher sein könnte, je nach Fitness, häufige Ortswechsel vorzunehmen und lange Autofahrten durchzustehen. Auf jeden Fall solltet Ihr genügend Pausen einplanen und immer wieder Spaziergänge zwischendurch unternehmen, um die Knochen in Bewegung zu halten. Schönen Urlaub bzw. viel Vorfreude bei der Planung!

  • Treplow
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    geschrieben 1442692565000

    Ich stimme mit allen schon erwaehnten Erwaegungen bezueglich Motoehome ueberein. Dazu kommt noch dazu, dass ein Motorhome auch einige Wartungen benoetigt, wie die Toilette zu entleeren. 

    Bezueglich Hawaii: Die Flugzeit von Los Angeles nach Honolulu ist 6 1/2 Stunden (mit Alaska Airlines, non-stop). Dazu kommt der Zeitunterschied. Wenn Ihr also in Hawaii ankomme seid Ihr sicher erschossen, d.h. - fuer die Rundreise - sind zwei Tage verloren.. Macht Hawaii Eure naechste Reise..

    Von Denver an die Westkueste waere eine gute Loesung. Es gibt einen Non-stop Flug mit United Airlines/Lufthanmsa Frankfurt nach Denver, und einen preisguenstigen Flug, mit einem Stop in Island, mit Icelandic Airlines ab einigen deutschen Flugplaetzen, wie Muenchen. 

    Solltest Du Dich fuere die Denver - Westkueste Route entscheiden, so kann ich Dir mit speziellen Routenvorschlaegen helfen. Ich lebe 90km suedlich von Denver (Coloado Springs), und bin die verschiedenen Strecken schon x-mal gefefahren.

    treplow
  • einkathrinchen
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    geschrieben 1442918368000

    Habe jetzt meine Planung noch etwas verfeinert bzw. etwas verkleinert. Also das wir mit dem Wohnmobil fahren steht 100% fest. Wir haben das schon in Kanada und Australien gemacht und sind absolute Fans. Ich habe die Route jetzt etwas geändert.

    Wir fliegen nach San Francisco haben dort 2 Übernachtungen und starten dann mit dem Camper Richtung L.A. dann über Flagstaff zum Grand Canyon, Monument usw. über Las Vegas zurück nach L.A. und dann nach Hawaii für eine Woche.

    Ich denke das sollte eine machbare Route sein.

    jetzt habe ich nur noch das Problem welcher Camper-Anbieter? Cruise America fällt weg, da habe ich zwar auch gutes aber doch mehr schlechtes gehört. Es bleiben Best Time RV, El Monte, Road Bear, Apollo und Star RV. Weiß jemand was über die Anbieter zu berichten ?

  • Lind-24
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    geschrieben 1442933516000

    Hallo Kathrin, 

    ich habe dir unsere Touren per PN geschickt. Zu Campern kann ich nichts sagen da wir die Touren mit Mietwagen und Motels gemacht haben.

    Ich würde auf jeden Fall die komplette Zeit für den WESTEN  nutzen, denn ich glaube für Hawai sollte man mehr Zeit zur Verfügung haben. 

    Die Richtung der Tour würde ich immer von den Flugpreisen abhängig machen. Letzendlich ist es egal ob du in L.A., S.F. oder Vegas startest. Vielleicht ist bei den Campern die Einwegmiete höher als bei einem Mietwagen, aber das kannst du ja vorher abklären. 

    LG

    Bine

    Urlaubstage sind die Oasen in der Wüste des Alltags
  • Rosenmayer
    Dabei seit: 1188172800000
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    geschrieben 1442997090000

    Hallo,

    inkl. Hawai würde ich die Strecke die du schreibst auf min. 2 eher jedoch 3 USA Reisen a 3 Wochen machen!

    Ich empfehle das "Hilfstool" google maps um die von dir beschriebene Route mal abzufahren ;-) Dann noch ein wenig Zeit draufschlagen, dann noch die Zeit dazu rechnen die man beim Camperurlaub so braucht und dann überlegen ob das so funktionieren kann.

    Wie Ihr dann bei der 2ten Route den Yosemite einbaut ist mir auch noch nicht ganz klar=> nach Las Vegas mal "kurz rauf"? ;-)

    Zum Camper, in Australien und Kanada (kommt drauf an wo) eine super Sache, würde ich/werde ich dort auch wieder so machen, im Westen der USA noch dazu bei Eurer Streckenplanung NIEMALS!

    Aber mit der Empfehlung werde ich wohl gleich viel Glück haben wie die anderen User mit dem Rat Hawai wegzulassen oder/und die Route zu überarbeiten...

    lg

    Mario

  • einkathrinchen
    Dabei seit: 1156809600000
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    geschrieben 1443096897000

    Hallo Rosenmayer,

    das problem ist folgendes. ichfahre mit meiner Mutter (71). Sie sieht nicht mehr sehr gut und wir wissen nicht wie lange sie überhaupt noch etwas sieht. Deshalb packen wir so viel wie möglich ind den Urlaub. Sicherlich werde ich später den ein oder anderen Ort nochmal "in Ruhe" besuchen. bei unseren Urlauben ist der Weg das Ziel. 

    Warum würdest du von einer Wohnmobiltour auf dieser Strecke abraten ?

    LG einkathrinchen

  • Rosenmayer
    Dabei seit: 1188172800000
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    geschrieben 1443126356000

    Hallo,

    naja auch wenn Ihr so viel wie möglich reinpacken wollt wenn man riesige Nationalparks im Durchfahren macht, kann man Sie meiner Meinung nach auch gleich weglassen ABER da dich davon wohl keiner abbringen kann genau so weig wie von Hawai, würde ich zumindest mal überlegen, die Route zu adaptieren, zB so:

    San Franciso - Yosemite - Death Valley - Nationalparkschleife (Beginn Zion NP, Ende Las Vegas) und dann von Las Vegas nach Los Angeles fliegen (oder von LV gleich nach Hawai fliegen und LA auslassen, sofern es einen Direktflug gibt? Gunnar weiss das vermutlich...), weil über die Interstate runterbrausen kann man sich sparen und zum Fahren an der Küste entlang fehlt Euch wohl die Zeit.

    Im Westen der USA hast du ein viel größeres Motelangebote (verhältnismässig günstig und sehr gute Qualität) als in Australien und Kanada (war bisher in beiden Ländern nur im Osten unterwegs aber ich glaube trotzdem dass man das pauschal sagen kann), vielleicht kann wer über Erfarungen berichten, glaube aber das du zusätzlich zu den Kosten auch noch Zeit (was ja in eurem fall das wichtigste ist) verlierst, Stellplatz suchen, anmelden etc. (kA ob du in den USA stehen bleiben kannst wo du willst, glaube eher nicht?) deswegen würde ich zu Motels/Hotels raten.

    lg

    Mario

  • MsCrumplebuttom
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    geschrieben 1443173653000

    Die Argumentation mit deiner 71-jährigen Mutter kann ich nicht nachvollziehen. Gerade mit einer 71-jährigen, die mehr richtig fit ist, reißt man doch nicht solche Strecken runter. Da hat man rein gar nichts von, außer Stress.

    Davon abgesehen hatte ich auch mal überlegt, für 1 Woche nach Hawaii zu fliegen. Als ich mich mit Hawaii ausführlich beschäftigt hatte, ist mir sehr schnell klar geworden, dass sich das für eine Woche wirklich überhaupt nicht lohnt. Für Hawaii braucht man meiner Meinung nach Minimum 2 Wochen, eher 3.

    Ich würde auch zu der Kombi Pkw/Motel raten. Zum einen, weil es in der Regel günstiger ist und zum anderen, weil ich sicher nicht eine 71-jährige Frau in einen Camper stecken würde. In dem Alter mag man es doch in der Regel komfortabler.

  • Tangomaus
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    Verwarnt
    geschrieben 1443179538000

    Da ich den Thread schon eine zeitlang verfolge, möchte ich mich kurz zu Wort melden.

    Bin kein USA-Kenner, aber die Argumentation eine 71-jährige im Schnellverfahren mit einem Camper durch die USA zu schleifen, macht mir ein bißchen Angst. Bin zwar noch nicht so alt, aber auch schon 60 +.. Ich für meinen Teil würde mit schön bedanken, wenn mich mein Kind auf so eine strapaziöse Reise mitnehmen will. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das für deine Mutter eine Erholung sein soll.

    Ende OT

    Lg.

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