Hi!
Ich finde, dass beide Städte völlig unterschiedlich sind. Ich selbst mag Boston viel, viel, viel lieber.
Washington ist überwiegend pompös und versucht mit aller Macht der eigentlich ziemlich unauffälligen Stadt die Macht des Staates darzustellen durch Monumente, Museen und die vielen Sehenswürdigkeiten, die man aus dem Fernsehen kennt und die immer dann gezeigt werden, wenn in der Weltpolitik etwas Wichtiges passiert. Du kannst Tage in den Museen verbringen und dich dort jeden Tag mit einem anderen Thema befassen.
Boston ist auch eine für USA-Verhältnisse historische Stadt, in der man meiner Ansicht nach viel natürlicher mitbekommt, was die Stadt zu bieten hat an Sehenswürdigkeiten.
Wenn man durch Washington DC läuft, macht es den Eindruck insgesamt ein Museum zu sein, wohingegen es in Boston viel mehr lebt und brodelt. Man kann m. E. besser ausgehen, shoppen gehen, einfach mitten drin sein und das Treiben beobachten. Für mich auch ein angenehmes Plus: Boston liegt am Wasser. Wenn ihr nicht allzu spät im Herbst da seid, kann man noch auf Whale Watching Tour gehen.
In Washington war wiederum überraschend und angenehm, dass man fast noch in Sichtweite der beeindruckenden und bekannten Bauten plötzlich in einer Kleinstadtidylle steht mit Katzen auf dem Gartenstuhl und Blumentöpfen auf der Veranda und plötzlich stehst du z. B. mitten in einem Stadtteilfest. Washington DC ist möglicherweise auch von der Temperatur und vom Wetter her milder und angenehmer. Das macht ja auch immer viel aus in Bezug auf den ersten Eindruck, den eine Stadt hinterlässt.
Eine pauschale Lösung wird es nicht geben, weil das wohl wirklich Geschmackssache ist: Washington macht mehr her und man steht eben ehrfürchtig vor dem weißen Haus und ist sich bewusst, dass man in der mächtigsten Stadt der Welt ist. In Boston taucht man in das Leben ein und lebt einfach dort mit, fühlt sich nicht als Besucher. Einen Fehler machst du sicherlich mit keiner Stadt, beide lohnen sich und sind einige Tage Zeit wert.