• marioo2
    Dabei seit: 1246924800000
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    geschrieben 1250606036000

    Hallo,

    wir fliegen Anfang September nach Teneriffa und möchten die Schlucht Barranco del Infierno besuchen/durchwandern.

    Hab' aber irgendwo gelesen, das die angebleich Aufgrund eines Steinschlages geschlossen ist.

    War jemand von Euch im August schon in der Schlucht?

    Bzw. kann mir wer sagen ob die offen hat, bzw. ab wann wieder geöffnet ist.

    Die Homepage vom Barranco ist nämlich auch schon einige Zeit offline:

    www.barrancodelinfierno.es

    Vielen Dank für die Auskunft und liebe Grüße aus Österreich.

    Mario

  • Louboutin
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    geschrieben 1250634074000

    @ marioo2,

    ich habe gerade mal ein wenig geg.... und bin dabei auf folgende Information gestoßen:

    Bis auf weiteres Geschlossen. Barranco delInfierno (Höllenschlucht)Lage: Naturpark im Gebirgsmassiv von Adeje undBarranco del Infierno, südöstliche Seite Teneriffas.

    Schwierigkeitsgrad: Niedrig. Wanderweg nur für Fußgänger geeignet. Am Anfang des Weges befinden sich einige steile Strecken.

    Gefahrengrad: Mittel. Steile Abhänge am Rand des Weges.

    Laufzeit: 4-5 Stunden (6 Kilometer)

    Zugang: Höchster Teil des alten Ortskerns von Adeje, am Ende der Straße El Molino.

    Öffnungszeiten:Die Öffnungszeiten für den Wanderweg im Barranco sind wie folgt:Montags bis sonntags 8.30 - 17.30 Uhr. Nach 14.30 darf die Wanderungnicht mehr begonnen werden.

    Um die Sicherheit der Wanderer zu gewährleisten, bleibt der Wanderweg bei schlechten Wetterbedingungen geschlossen.

    Eintritt: Der Eintrittspreis beträgt: 3 €. Kinder unter 12 Jahren in Begleitung Erwachsener: 1,50€.

    Zugangskontrolle: Für normales Publikum in Gruppen von bis zu 20 Personen.

    Reservierung: Die Reservierung von Eintrittskarten ist auf folgende Weise möglich:

    FragenSie für den gewünschten Tag, Zeit und für die Anzahl der Personen nachverfügbaren Plätzen. Die Nachfrage erfolgt über die Medien, die dieVerwaltung des Parkes zur Verfügung stellt.Die Eintrittsgebühr kannnach der Reservierung bei Banken oder an der Kasse des Parkes selbstbezahlt werden.

    Bringen Sie den Einzahlungsbeleg mit.

    DieUhrzeit zu der Sie am Wanderweg erscheinen können wird Ihnen nach derReservierung mitgeteilt um den Zugang dadurch optimal zu organisieren.

    Sonntags ist der Eintrag für alle Besucher kostenlos, Wanderer mit Reservierungen haben Vorrecht.

    Telefon / Reservierungen: 922 782 885

    Quelle: www.costa-adeje.es

    Ist es das, was Du suchst?

    Mit Brille und Buch auf's Klo gehen, reicht nicht aus zum Klugscheißen.
  • marioo2
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    geschrieben 1250676494000

    Hallo,

    vielen Dank. Das ist genau das was ich suche.

    Ich hab' mitterweile noch folgendes rausgefunden.

    Ende Juni gab's leider einen tödlichen Unfall in der Schlucht (Steinschlag)

    Wegen der Untersuchungen ist die Schlucht daher bis auf weiteres gesperrt.

    Liebe Grüße

    Mario

  • noki
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    geschrieben 1250688285000

    marioo2,

    der tödliche Unfall ist nicht so das Primäre an der einstweiligen Sperre des Barrancos, sondern vielmehr der handfeste Beweis der Unfähigkeit der Rettungsmaßnahmen samt dem Personal! Der Verletzte ist demnach völlig falsch und mit 3-maligem Umladen nach Laguna transportiert worden und unverständlicherweise landete der Helikopter nicht auf dem vorgesehenen Landeplatz der UNI-Klinik, sondern auf dem Flughafen Nord (Los Rodeos) und vieles andere mehr. Nun waren aber recht viele Touristen an der Rettungsaktion aktiv beteiligt, weil die Aufsichtskraft völlig überfordert war. Und diese Helfer brachten alles an die Medien. Es gibt und gab einen riesen Wirbel und die von allerhöchster Stelle eingeleitete Untersuchung ist halt noch nicht abgeschlossen. Teilweise läßt man kleine geschlossenen Gruppen durch und verteilt Schutzhelme genau dort wo dieser Unfall geschah. Dort müssen sie auch bei der Rückkehr wieder abgegeben werden. Ein unhaltbarer Zustand!

    Wären nicht so viele fremde Besucher beteiligt gewesen, hätte man das ganze runtergespielt oder gar verschwiegen.

    Hier im Forum hat man mich schon stark kritisiert als ich einmal auf die Steinschlaggefahr vorwiegend an den Straßenrändern hingewiesen habe! Da hieß es dann gleich: Du machst den usern aber richtig Angst und sie fragten doch nur nach Wanderrouten!

    Das sind meine Informationen von dort.

    Gruß Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • marioo2
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    geschrieben 1250693527000

    Hallo Dieter,

    Du bist wirklicher DER Teneriffa Experte hier bei Holidaycheck, das muss mal gesagt werden!!

    Hab' bereits mit Begeisterung deine Beiträge im Thread "Teneriffa- Insel voller Rätsel, Geheimnisse" gelesen bzw. hab' ich einen Teil ausgedruckt und werde diese Urlaubslektüre bald am Strand von Playa de la Arena genüsslich lesen.

    Falls Du mal ein Buch rausbringst, bitte ein Exemplar für mich reservieren ;)

    Vielen Dank und liebe Grüße aus Österreich,

    Mario

  • noki
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    geschrieben 1250738623000

    Hallo,

    ich will mal versuchen den chronologischen Bericht, der mir von meinen ständigen Gastgebern dort zugegangen ist, in komprimierter Form wiederzugeben, damit jeder weiß was ihn bei einem schwereren Unfall dort erwartet.

    Das Rettungswesen ist dort organisiert wie bei uns die Abschleppdienste. Jeder hat nur einen Bezirk und einen Vertrag mit einer kleinen Privatklinik.

    Grundsätzlich sind keine Notärzte mit in den Ambulancia-Wagen und die Besatzung ist völlig ungebildet in Sachen Notfallversorgung.

    Wenn also nun solch ein schwerer Unfall passiert, wie hier in einem Barranco, dann wird ein "Rettungshubschrauber" gerufen, aber nur für die Bergung! Das machten schon die anwesenden Touristen selbst. Nach der sehr blutigen Bergung wurde der Verunglückte in einen Krankenwagen geladen, denn der Helikopter darf ihn nicht transportieren. Die Ambulancia hatte aber nur eine Zulassung für eine kleine Klinik in Adeje. Also dort hin und wiederum umladen auf einen Wagen der Klinik P. d. L. Americas. Dort Notversorgung und Weitertransport mit einem Marinehubschrauber Richtung Poliklinik San Chrisobal bei La Laguna. Angeblich war dann der verfügbare hagelneue Landeplatz auf einem riesigen Gebäudedach dort ungeeignet, so dass man bis nach Los Rodeos (Airport Teneriffa Nord) zurückflog und den Schwerstverletzten wieder in einen Krankenwagen umlud, diesmal mit Arzt. Zurück zur UNI-Klinik San Juan de Dios. Das sind über die Autobahn gute 18 km zurück. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der Patient zu der Zeit schon längst nicht mehr gelebt hat. - Solches ergab die Obduktion der schweren Schädelverletzungen.

    Jetzt wird es ernst für die Verantwortlichen! Aber was nützt das? Ein Kopf rollt und zehn warten schon auf seinen Stuhl! Nun bei den Untersuchungen versucht man sich schon selbst zu retten, indem man sagt: Nach der Schwere der Verletzungen, welche die Obduktion ergeben hat, war der Patient ohnehin nicht mehr zu retten, schon im Barranco nicht!

    Man muß sich diese Ungeheuerlichkeit der Behauptung und Aussage, die nur dem Selbstschutz dient, einmal vorstellen! Nun haben sich auch noch die Konsulate und Madrid mit eingeschaltet und davor, vor den Konsulaten nicht vor Madrid, hat man schreckliche Angst. Denn wenn die Konsulate sich einschalten bleibt die Sache nicht mehr nur lokal und national, sondern dann wacht Madrid auf und tritt gewaltig nach unten, trotz der Autonomie der Kanaren

    Nun machten die Helfer im Barranco Ersatzansprüche geltend, denn z. B. deren Kleidung war völlig ruiniert und sie prangerten die Desorganisation und Unfähigkeit an! Und so kam die Sache ins rollen.

    Das Rettungswesen dort ist eine einzige Katastrophe! Leute, die tagsüber auf dem Bau gearbeitet haben, sind nach Feierabend "Rettungshelfer" so als Nebenjob! 

    Nachdem wir den Barranco Cochinos gemacht hatten, waren wir, die Ranger der Guardia Civil und das Militär, zu einer Diskussion über eben diese Misstände ins Ministerium eingeladen. Es ist einfach nicht zu fassen wie man dort darüber denkt und wie unfähig die Verantwortlichen alle sind.

    Geld ist genug da, aber ändern wird sich nichts! Alles ist ein großer Skandal; eigentlich müßte Spanien schon deswegen vor den europäischen Gerichtshof, denn auf Mallorca sieht es nicht gar so viel besser aus es gibt dort nur viel mehr Kliniken.

    Gruß Dieter

    P.S. Ich schrieb ja schon etwas in dem ganz oberen thread 'Teneriffa - Insel voller Rätsel ....' bei den "königlich-bayerischen-Serpentinen-Fahrkünsten". Die Rettung lief fast genau so ab!

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • fischerman79
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    Zielexperte/in für: Teneriffa Nord
    geschrieben 1250783428000

    Da kann ich nur sagen... Wie gut das ich nicht wandern gehe ;)

    aber mal im Ernst.. ist schon erschreckend was für ein Chaos dort herrscht ... und das dieses Chaos sogar Menschenleben kostet..

    Vielleicht machen sich jetzt ja mal ein paar Leute an der richtigen Stelle Gedanken..

    Gruss Kai

  • marioo2
    Dabei seit: 1246924800000
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    geschrieben 1250841498000

    Hallo,

    kennt Ihr eine Alternative zum Barranco del Infierno?

    Barranco del Masca kenn ich noch, aber das war's dann auch schon.

    Danke

    Mario

  • noki
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    geschrieben 1250860152000

    Hallo Mario,

    es gibt nur diese beiden die in voller Länge touristisch erschlossen sind. Das rührt auch daher, dass beide an ihrem Ende des Einstieges jeweils eine Attraktion aufweisen können. Das Infierno den Wasserfall mit dem Minisee und Masca das Dorf und den direkten Ausgang zum Meer mit seinem Schiffsanleger. beide haben sie auch eine touristische Infrastruktur.

    Alle anderen Bco's sind nicht ohne Führung bzw. Genehmigung zugänglich. Neben bzw. parallel zu dem von Masca gibt es noch zwei weitere etwas nach Norden hin. Man hat versucht sie zugänglich zu machen, weil sie sehr schön sind, aber sie bleiben trotzdem zu schwierig und man würde sie auch nicht in einem Tag schaffen, sie sind zu lang. Es sind die Bco's de Seco südlich von Masca, Los Abades und del Carrizal nördlich.

    Sei nicht ungeduldig Mario, vielleicht ist es dann schon wieder geöffnet, wenn sich die Wogen gelegt haben und insbesondere wenn die Fangzäune und -Netze an den Hängen oberhalb einiger Wegstrecken angebracht sind. Immerhin bringt das Infierno für Adeje einiges an Geld!

    Du scheinst ja wild entschlossen zu sein einen Barranco zu gehen!?

    Es gibt nicht viele Menschen die das verstehen warum sich einer durch die Schluchten quälen muß, ebenso wie die Bergsteiger nicht verstanden werden

    Gruß Dieter

    Gar furchtbar ist des Wortes Macht, wenn man es nutzt zu unbedacht!
  • marioo2
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    geschrieben 1250936846000

    Hallo Dieter,

    danke für die Info.

    Ich bin noch nie einen Barranco gegangen. Auf Teneriffa hätte sich halt der B.Infierno angeboten, vor allem da dort ja auch verschiedene Pflanzen und der Wasserfall zu bewundern gewesen wäre.

    Die Masca Schlucht ist mir - glaub ich jedenfalls - eh zu mühsam. Da man sich da ja um ein Boot bzw. Bus, etc. kümmern muß, wenn man nur 1 Richtung geht.

    Und ich möchte eigentlich nicht mit einer riesigen Wandergruppe die schöne Landschaft von Teneriffe bewundern.

    Aber ich bin mir sicher, das ich auch ohne Barranco-Durchquerung einen schönen (ersten) Teneriffa-Urlaub erleben werde. ;)

    liebe Grüße,

    Mario

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