Liebes Forum,
nach vielen Urlaubs Aufenthalten in Thailand, von Ko Chang mit den umliegenden Inseln und Ko Lanta mit seiner Umgebung unter Aussparung von Phuket und Ko Samui, da zu touristisch, habe ich mit meiner Frau zusammen die Inselwelt und die Strände von Krabi erleben wollen. Wie immer alles selbst organisiert und gebucht.
Die Fakten:
Anreise am 09.02.2013 von Frankfurt über Bangkok nach Krabi mit Thai Airways.
Abreise am 25.02.2013 in umgekehrter Reihenfolge.
Unterkunft war das Thai Villa Resort an der Nopparat Thara Road gelegen in 3.Reihe des Nopparat Thara Strandes.
Es wurden in dieser Zeit die gängigen Ausflüge durchgeführt.
4 Inseln mit Speedboot
Ko Hong mit Speedboot
Emerald Pool, Tiger Cave Tempel
Meeres und Mangroven Kanu Tour
Unser Fazit:
Absolut Finger weg von Ao Nang und den angebotenen Ausflügen.
Ich verweise hier auf einen Bericht vom „Thaiminator“ http://www.thaiminator.de/thailand-aonang.htm
Leider hundertprozentig zu bestätigen.
Es ist unglaublich mit welcher Abgebrühtheit Menschenmassen auf kleinste Inseln und an Strände gebracht werden die eigentlich schon mit den dazu benötigten Booten völlig überfüllt sind. Das wird dann als Schnorchel Ausflug angeboten.
Es ist überall Sandstand, aufgewühlt von hunderten von Booten den ganzen Tag lang, da gibt es nichts zu sehen.
Bei der vier Insel Tour gibt es besondere Dreistigkeiten.
Abholung erfolgt am Hotel
Man startet auf Tab Island (sind zwei Inseln durch eine Sandbank verbunden)
Ko Tub und Ko Mor.
Man legt zuerst an Ko Tub an und kann dann da 45 Minuten rumlaufen, auch zu Ko Mor.
Dann zurück ins Boot weiter zu Chicken Island, da geht es nicht an Land, man soll direkt ins Meer gehen zum Schnorcheln, der Ausstieg erfolgt über ein rostige Badeleiter. Ich hab das gemacht, es war kein Vergnügen, hier werden Fische angefüttert die dann auf jede Luftblase reagieren und auch an den Menschen versuchen zu saugen.
Danach ging es auf die bereits bekannte Insel Ko Mor hier werden die Ausflügler vieler Boote zentral abgespeist. Ein riesiges Gedränge um nicht vorstellbare Futtertröge.
Kalter Reis, irgendein Stück Fleisch, auch kalt, und Sitzplätze die jeder Hygiene Hohn spotten.
Wir kennen Thailand und die vorkommenden Probleme, aber hier ist es wirklich dem reinen Geldmachen geschuldet dass diese kleinen Inseln völlig überladen werden und es einfach keine sanitären Einrichtungen für diese Massen geben kann, es ist unverantwortlich.
Ko Phoda, karibische Musik, ein Thaitempel, überall die berühmten Grills mit den „Thaiküche“ Spießchen, alles voller Glas und anderen Abfällen, wir haben uns mit Grausen abgewendet. Als 4.!! Insel Pang Nga Bay, eine Festlandsstrandzunge mit kleiner Höhle. Viel zu voll, kein Platz für nichts, schade um dieses schöne Stückchen Erde.
Besonderheit: Die Tour Teilnehmer kommen nicht zum Ausgangsplatz des Ausflugs (in diesem Fall Ao Nang) zurück sondern werden am Nopparat Thara Strand ausgeladen mit dem Hinweis es gäbe Busse und Tuk Tuks. Wir hatten einige Chinesen in unserer Gruppe, die wussten sich überhaupt nicht zu helfen da sie gewohnt sind organisiert zu reisen (ja Klischee, stimmt aber in diesem Fall)
Ko Hong ist das gleiche in Grün, nur dass man hier drei statt nur der einen Insel zu sehen bekommt. Es ist schlicht und einfach überhaupt nichts an Ko Hong dass einen Verbleib von mehreren Stunden rechtfertigt, deshalb bekommt man noch irgendwelche Sandbänke gezeigt und muss verweilen.
In die eigentliche Lagune von Ko Hong soll es ja nur mit dem Kanu gehen (in vielen Prospekten) wir sind mit dem Speed Boot durch und mit uns alle anderen Ausflügler mit den entsprechenden Booten.
Danach sieht man diese Lagune nicht mehr und wird auf der anderen Seite der Insel, am Strand, abgesetzt. Mangelnder Schatten und fehlender Platz machen auch diesen Ausflug bemerkenswert.
So liefen auch die anderen Touren.
Highlight beim Kanufahren: Es war „zufällig“ Ebbe. Auch mir als erfahrenem Kanufahrer blieb es nicht erspart während der Tour mein Boot über Sand zu ziehen.
Die Wassertiefe war in den Mangroven zwischen nicht messbar und 40 cm.
Daher war es auch leider nicht möglich die gebuchte Höhle anzufahren, Niedrigwasser, wir wissen.
Mein Hinweis, dass diese Wasserstände auf Monate hinaus bekannt sind und man die Touren vielleicht nur zu angemessenen Wasserständen durchführen sollte, verhallte im Niedrigwasser der gelangweilten Guides.
Highlight Emerald pool:
Dieser als Wasserfall beleidigte Bachlauf bietet auf seinen vielleicht 20 Metern Gefälle eine kleine Anzahl von natürlichen Badewannen, darin können sich bis zu 20 Personen bequem entspannen.
Die Busparkplätze gesamt haben die Größe eines Fußballfeldes. Der Leser mag nachvollziehen wie voll es da ist.
Und natürlich überall Gegrilltes, Thaiküche, aber weit und breit keine ausreichenden Sanitäreinrichtungen.
Und der Abfall muss ja auch wo hin. Der süßliche Geruch, der nahezu jederzeit wahrnehmbar ist, ist der Geruch von verbranntem Plastik, wir wissen, Thaiküche, Plastiktüten und dann hinfort.
Highlight Tiger Cave Tempel:
Die 1237 Stufen zum alten Tempelausblick haben wir bei 35 Grad nicht gemacht.
So wurde unser 1,5 stündiger Aufenthalt hier ebenfalls etwas lange.
Wir hatten Gelegenheit einer alten Dame dabei zuzuschauen wie sie in Große Abfallcontainer einstieg um an Leergut zu kommen.
Ich bin kein Kind von Traurigkeit, aber mir wurde schlecht, diese Armut und dieser bestialische Gestank in einem Tempel, hatte ich nicht erwartet.
Die überall offenen Spendenbüchsen schon eher.
Highlight Thai Villa Resort:
Durch das Internet und die positiven Beschreibungen beeinflusst, hatten wir hier für 16 Nächte vorab gebucht. Nach der Ankunft habe ich mich sofort in ein Taxi gesetzt und versucht eine andere Unterkunft zu bekommen, es war mir leider nicht möglich.
Der von uns nun bezogenen Bungalow Nr. 1hat die besten Jahre, wie die ganze Anlage hinter sich.
Die einst gepflegten teuren Holzintarsien und auch die wertige Holzbau Struktur der Bungalows verhindern ein noch schnelleres Zerfallen, es wurden wirklich einmal früher sehr gute Materialien verbaut. Doch der Holzwurm und andere Insekten haben ihr Werk längst begonnen.
Statt nun hier zu pflegen und zu reparieren konnten wir während unserer Anwesenheit die Fertigstellung des Restaurants miterleben.
Heißt, in der ersten Woche gab es kein Frühstück im Resort. Wir sollten nach außerhalb gebracht werden zum Frühstücken, haben uns aber wegen der wirklich wenig einladenden Garagenstruktur des alternativen Frühstücksbereichs dagegen entschieden und beim 7/11 um die Ecke entsprechend eingekauft und auf der Terrasse gefrühstückt.
Ab der zweiten Woche gab es dann Instantkaffee, Tost und Spiegelei regelmäßig für die wechselnden Gäste. Wir waren die einzigen (blöden) die solange am Stück da waren. In der Regel blieben die anderen Gäste maximal 3 Tage.
Der Pool, wurde wenig gepflegt, war aber dennoch angenehm da es zum Strand wie auch nach Ao Nang, oder in andere bewohnte Gefilde, recht weit war und die Tuk Tuks sich dies teuer bezahlen ließen. (80 BHT je Tour, da war schon von 100 BHT runtergehandelt).
Der Strand von Ao Nang besteht nur aus Bootsanlegestellen, Schwimmen praktisch unmöglich. Der oft als weniger schön dargestellte Noppparat Thara Strand ist wesentlich grösser und schöner und hat große Bereiche wo man im Schatten liegen kann.
Fazit:
Es gibt 6-mal in der Woche einen Direktflug von Moskau nach Krabi, chinesische Urlauber in den gewohnten Großgruppen sind häufig anzutreffen.
Diese beiden Gruppen prägen das Erscheinungsbild von Ao Nang. Die thailändischen Geschäftsleute haben mit diesen touristisch noch nicht sehr erfahrenen Reisenden leichtes Spiel. Aus den einst netten Betreibern von Restaurants und Touristenbüros sind gesichtslose Schlepper geworden die alles versuchen um völlig überteuerte Speisen oder Ausflüge oder Kleidung an den Mann zu bringen.
Das war nicht mehr „unser“ Thailand wie wir es schätzen.
Thailand gerne wieder aber nie mehr die Ecke um Krabi.