Ich habe nun entgegen der Meinungen aus meinem Bekanntenkreis zum Schnuppern eine Woche Türkei und wegen der Nähe zum Flughafen den Ort Lara gebucht und erlebt.
Mein Fazit: In ca. 3 Stunden ist man in einer anderen Welt.
Ich hörte im Hotel den Muezzin rufen, eine neue Erfahrung für mich.
Der Touristenort Lara ist wie alle Touriorte - Hotels aneinandergereiht und Shoppingmalls. Die Hotels sehr gepflegt, Außerhalb der Hotels liegt auch Müll herum. Es gibt sehr wenige Gaststätten, Bars usw.. Lohnt sich wahrscheinlich nicht, die zu betreiben, da in den Hotels all in angeboten wird.
Zwiegespalten bin ich wegen der Mentalität oder Eigenheit der Menschen dort, die alle sicher Gründe für ihr Verhalten haben. Am ersten Tag habe ich, da Wetter nicht so schön, einen "Schaufensterbummel" gemacht. Ist mir vergangen, da ich so überrascht war von der Aufdringlichkeit der Verkäufer. Das ist mir bei meinen bisherigen Reisen im Ausland noch nie so passiert bzw. habe ich nie so krass empfunden.
Im Hotel habe ich dann Tipps erhalten, wie man sich verhalten sollte, um sich Ware auch ohne Kaufabsicht ansehen zu können.
Bei einigen Kellnern im Hotel habe ich eine gewisse Distanz vermisst. Auch wenn das Hotel mit Freundschaft schließen geworben hat, muss ich mich bei meinem ersten Besuch in diesem Hotel nicht gleich verbrüdern. Andererseits habe ich auch Menschen kennengelernt, die sehr hilfsbereit und freundlich waren. Der Muezzin in Lara hat mir außerhalb der Gebetszeit seine Moschee erklärt. Das man sich beim Betreten einer Moschee die Schuhe auszieht und Frauen die Haare bedecken müssen, hatte ich vorher recherchiert. Ein Deutsch-Türke in schönstem Ruhrpottdeutsch, den ich im Bus nach Antalya kennengelernt hatte, machte eine kleine Stadtführung. So viel hätte ich bei einer organisierten Führung nicht erfahren.
Zu keiner Sekunde habe ich mich in Lara noch in Antalya unsicher gefühlt. In dem durch Türen verschlossenen Shoppingmalls muss man durch einen Personenscanner, ähnlich wie auf dem Flughafen. Soll dort Gesetz sein. Die Hotels werden von der Straße und vom Strand bewacht. Selbst geschlossene Hotels werden bewacht.Ein türkischer Verkäufer, der mal in Deutschland gelebt hat, erklärte mir, dass es ganz viel Polizei in Zivil geben soll.
Deutsch wird gut verstanden, teilweise war englisch notwendig.
Alles in allem ist die Türkei noch weitere Reisen wert. Ich muss mich halt auf die Mentalität der Menschen anders einstellen.