• Brigitte
    Dabei seit: 1062633600000
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    geschrieben 1346223424000

    Wobei - es gibt schon auch Firmen bei uns, die ihre Löhne schuldig bleiben und bei den Lieferanten bar bezahlen müssen.

    Die Arbeiter die dort bleiben und sich nichts anderes suchen, aus welchen Gründen auch immer, fahren in der Regel nicht mit dem Flugzeug in Urlaub.

    @Carmen2104, in diesen Firmen herrschen "türk. Verhältnisse". ;)

    @angel-gerd, und Opel ist ein ganz sonderbarer Fall ist. Die Gewinne werden in Amerika verbucht und die Miesen brennen Löcher in die hiesigen Bilanzen.

    Dass man in großen Fabriken mit schlecht bezahlten Leiharbeitern arbeiten darf, die die gleichen ARbeiten verrichten, wie die fest angestellten, ist eine riesen Sauerei. Dass die Gewerkschaft davon weiß und nichts dagegen unternimmt ......

    wir haben schon auch unsere "Problemfälle". ;)

    Nicht auf das, was geistreich, sondern auf das, was wahr ist, kommt es an. *Albert Schweitzer*
  • Kourion
    Dabei seit: 1216684800000
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    geschrieben 1346230131000

    @Carmen + angel-gerd

    Die ungleiche Verteilung der Güter ist kein Thema, dass in unserer Zeit erstmalig zur Sprache kommt – wobei die ungleiche Verteilung innerhalb eines Landes im Ländervergleich schon sehr unterschiedlich sein kann.

    Warum das so ist bzw. wer, wie / mit welchen Mitteln / durch welches Vorgehen, usw. versucht, die bestehenden Verhältnisse zu verändern, um die Lebensqualität zu verbessern, steht hier nicht zur Debatte.

    Dass es aber immer derartige Bestrebungen geben wird, ist „normal“ – alles andere wäre äußerst erstaunlich.  :?

    Und als Urlauber kann ich nicht erwarten, dass diese Bestrebungen nicht stattfinden, damit ich weiterhin preiswert dort den Urlaub verbringen kann... preiswert, weil eben auch das eigene Budget durch zurzeitige Verhältnisse im eigenen Land geschmälert ist.  :?

    Allerdings ist dies m. E. sekundär. Ausschlaggebend ist:

    Der Markt regelt sich durch Angebot und Nachfrage und – was die Türkei betrifft – so steht sie zur Zeit hoch in Kurs. Fazit: Die Preise werden steigen.

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
  • Modiho
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    geschrieben 1346232987000

    :shock1: Was aber nicht heißen muß, das sich die Bedingungen für die MA 's zum besseren ändern werden. Das sollte eben auch bedacht werden, Gehälter, Löhne und Unterkunft,

    dafür ist nicht der Urlauber verantwortlich. Das sollte doch einmal bedacht werden bevor hier immer wieder die teilweise scheinbar ach so günstigen Preise wieder gekäut werden. :frowning:  Die soziale Behandlung der MA ' s obliegt dem jewiligem Betreiber des Hotels. Ich als Urlauber kann nur respektvoll mit den Leuten umgehen und ihre Arbeit entsprechend würdigen.

    It´s nice to be a Preiss, but it´s higher to be a Bayer and the highest of all rank is to be an mittelfrank
  • Mühlengeist
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    geschrieben 1346233515000

    Günstige Preise oder nicht, hin oder her.Die Mehrheit von uns lässt außer dem in D gezahlten Reisepreis auch noch Trinkgeld da - in unterschiedlicher Höhe. Geht man mal nur von 1,-- €/Zimmer und Tag aus (ich weiß viele geben mehr) komme ich bei einem Hotel mit 300 Zimmern i Monat auf 9000,-- € nur an Trinkgeld. Selbst wenn das Hotel 200 Angestellte hätte könnte jeder dann noch 45,00 € zusätzlich zu seinem Lohn erhalten, vorausgesetzt es würde gleichmäßig verteilt, was aber leider nicht so sein wird.

    Also Gegenfrage: wer von euch erhält mindestens 20% seines Lohnes zusätzlich und steuer- und abgabenfrei? Ich nicht.

    Birgit

  • Modiho
    Dabei seit: 1187913600000
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    geschrieben 1346233940000

    @Mühlengeist,

    wahr gesprochen und 100 % Zustimmung

    :kuesse:

    It´s nice to be a Preiss, but it´s higher to be a Bayer and the highest of all rank is to be an mittelfrank
  • Kourion
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    geschrieben 1346239032000

    @Mühlengeist

    Da du von 45 € Einnahmen durch Trinkgelder schreibst und diese als zusätzliche 20% des ursprünglichen monatlichen Einkommens bezifferst, heißt das doch, dass das monatliche Einkommen 225 € beträgt, richtig ?

    Denn 20% von 225 € sind 45 €, die dann zu den 225 € kommen = ein Gesamteinkommen von 270 €, wobei die 45 € lt. Posting steuer- und abgabenfrei sind.

    Ob Trinkgelder (Gastronomie, Friseur, Taxen, etc.) in Deutschland 20% zusätzlich zum Gesamteinkommen betragen, kann ich nicht sagen, bezweifle es aber, da ich das Gesamteinkommen in diesen  Berufssparten für höher als 225 € / pro Monat liegend einschätze. ;)

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
  • Holginho
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    geschrieben 1346239319000

    @Birgit:

    Gegenfrage: Bist Du auch auf dem (extrem) niedrigen Lohnniveau vieler Arbeiter und Angestellten in der Türkei? Falls nein (und davon gehe ich aus) - ist das spätestens dann (es gibt noch andere abweichende Faktoren) ein Äpfel-Birnen-Vergleich!

    Edit:

    Bei Angestellten in der deutschen Gastronomie erhöht sich das Gehalt übrigens nicht selten in einem ähnlichen Verhältnis durch Trinkgelder!

    “Mit dummen Menschen streiten ist wie mit einer Taube Schach zu spielen...“ Rest bei Bedarf googeln!
  • Mühlengeist
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    geschrieben 1346240482000

    @holginho: viel fehlt nicht bei 5,00 €/h Brutto ;) . Tarifverträge kennt hier schon lange keiner mehr. Da gibts nur die Frage willst du arbeiten oder nicht.

    Wenn die Löhne so niedrig sind in der Türkei (ich wollte nicht so kess sein). dann kann ein Angestellter im Hotel 100 % Lohn zusätzlich bekommen. Meine Tochter war eine Zeitlang im 4-5 Sternebereich in Dresden angestellt: Ihr Trinkgeld hat selbst in der Bar nie 100 % des Lohnes ausgemacht.

    Was wir aber immer vergessen: Lebensmittel und dgl. mögen in der Türkei und auch in anderen Destinationen gleich teuer oder auch noch teurer sdein als hierzulande. Bei den Strompreisen und den Heizkosten (die sind dort schon klimatisch bedingt niedriger) nimmt D einen Spitzenplatz ein, von Müllgebühren u.ä. reden wir da gar nicht. Und die Reallöhne sind nach einer Studie der USB jedenfalls nicht gestiegen, sondern gesunken.  Wir müssen mal endlich davon wegkommen die ganze Welt retten zu wollen. Einen kleinen Teil leiste ich wenn ich Urlaub in anderen Ländern mache, denn am Tourismus hängen viele Arbeitsplätze. Natürlich begegne ich den Angestellten mit der nötigen Höflichkeit und vor allem Freundlichkeit und Respekt.

    Birgit

  • Kourion
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    geschrieben 1346243612000

    Birgit, ich weiß, dass ich niemanden "retten" kann, weder durch Trinkgelder noch durch Spenden.

    Dass anderorts - aber auch hier bei uns - vieles schief läuft, nicht gerecht ist, ist mir ebenfalls durchaus bewusst.

    Und sicher war und bin ich der Meinung, dass jeder nach seinen Leistungen / seiner Arbeit entsprechend bezahlt werden sollte - hier aber auch anderorts.

    Hier ist es möglich gewesen, solange es Arbeit in Hülle und Fülle gab, als alles gut lief. Dann kam die Krise und die Ansprüche mussten runtergeschraubt werden. Das aber ist nicht immer einfach... denn die Ansprüche sind eher gestiegen - und die Preise ebenfalls. Der Umgang mit diesen Gegebenheiten ist gewiss unterschiedlich.

    Aber bei allem Verständnis für die Lage in Deutschland - in vielen Urlaubsländern ist das Lebensstandard der dortigen Einwohner ein völlig anderer als in Deutschland und die Tatsache, dass die Menschen dort daran gewohnt sind, ändert nichts für mich.

    Und wenn es das Bemühen gibt, diesen Lebensstandard anzuheben, so kann ich das vollauf nachvollziehen. Wer würde das nicht tun ?  :?

    Und irgendwann - denn das ergibt sich halt, wenn's zu teuer wird - werden die Touristenströme dann vllt. weiterziehen - wie's vor Jahrzehnten in Italien und Spanien der Fall war.

    Aber noch ist es ja nicht so weit... ;)

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner von Siemens)
  • Mühlengeist
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    geschrieben 1346248736000

    Was mir gerade so einfällt (um zum Thema zurückzukommen) Wir reden hier über Unterkünfte und Entlohnung der im Hotel beschäftigten Mitsrbeiter. Habt ihr euch schon jemals Gedanken gemacht wie die Bauarbeiter, die die Hotels bauen untergebracht sind, oder wieviel der Melonenbauer verdient? Im Gegensatz zu denen sind die Hotelangestellten schon in gewisser Weise , wenn auch auf niedrigem Niveau, bessergestellt. die können Ihre Löhne durch Trinkgeld etwas aufbessern, die anderen nicht. Oder habt ihr schon mal einen Baustellenbesuch gemacht und fleißig Trinkgeld verteilt?

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