• robidani
    Dabei seit: 1192579200000
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    geschrieben 1215179055000

    Hallo,

    hab heute einen Artikel über Zigeunerwagenferien in den Vogesen gelesen und auch gleich bei renatour.de gestöbert und bin voll angetan davon.

    Wir haben 2 kleine Kinder (jetzt 3 und 5) und würden das vl.nächstes Jahr gerne machen.

    Wir wohnen in Basel und somit wäre auch die Anfahrt nicht soweit.

    Hat das hier schon jemand gemacht?

    Ich würde auch gleich noch ein Reitpferd mitmieten ...kann man das hinten anbinden,oder muss man dann die ganze zeit reiten?

    Lg. Dani

    Gut gelaunt fängt jeder Tag traumhaft an :-)
  • Ahotep
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    geschrieben 1215206181000

    Hallo Dani,

    wirklich eine schöne naturnahe Alternative, mit dem Zigeunerwagen eine Woche durch die Vogesen zu fahren. Habe mir die Seite interessehalber mal angesehen. Liest sich wie eine Mischung aus Westernromantik und Abenteuerlust.

    Ich habe da aber so ein paar kleine Bedenken bzw. Anmekungen. Zum einen setze ich mal voraus, Du kennst Dich mit Pferden sehr gut aus. Du bist im Besitz des Fahrabzeichens IV laut FN Verordnung bzw. des Geländeabzeichen (Fahrpass für Wander und Distanzfahren). Selbstverständlich muss das Kutschpferd haftpflichtversichert sein und kerngesund. Du fährst ja nicht nur durch die Felder und Wälder, sondern auch über öffentliche Straßen und Wege und das mit Personen an Bord. Wenn es einem Unfall kommt, wird es sehr teuer. Kutsche fahren ist nicht so einfach wie man viell. denkt. Nix mir links und rechts am Zügel reissen, brrr und hüüüh rufen! Gerade so ein ungelenker grosser Planwagen ist schwer zu manövrieren. Und ein Pferd ist auch nur ein Mensch, kann sich leicht erschrecken und dann mit Wagen und Kinder durchgehen. Wohlmöglich noch mitten im Straßenverkehr. Das Anlegen der Geschirre und die Leinenführung ist eine Kunst für sich. Auch muss das Pferd richtig versorgt werden. Und dann willst Du noch ein Reitpferd nach alter Westernart hinten an den Wagen binden oder gleichzeitig reiten und Kutsche fahren oder wie? Das Reitpferd wird es nicht gewohnt sein, an einen Wagen während der Fahrt gebunden zu sein. Das kann was geben.

    Mir gefällt auch nicht in der Reisebeschreibung: Am nächsten Morgen kurze Einführung in das Kutsche fahren... und schon kann es los gehen! Da rollen sich mir echt die Fußnägel hoch. Das ist doch kein Fahrrad mit Hänger, sondern evtl. 2 Pferde, ein Planwagen samt kleinen Kindern an Bord.

    Aber viell. sind meine Bedenken überflüssig und Du hast jahrelange Reit und Fahrpraxis. Dann kann das Abenteuer ohne Bedenken losgehen. Glaube mir, ich weiß wovon ich rede, stamme aus einer Reiterfamilie. Meine Eltern hatten eine Reit- und Fahrschule.

    Liebe Reitergrüsse und viel Spaß

    Sabine

  • robidani
    Dabei seit: 1192579200000
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    geschrieben 1215277895000

    Hallo Sabine,

    Stimmt,deine Bedenken könnten berechtigt sein...ich selber hab keinen Fahrausweis. Bin aber jahrelange Friesen geritten,die auch an der Kutsche gingen und sogar auf rechts und links hörten ;-)

    Aber auf der HP steht sogar,dass man keinerlei Kenntisse mit Pferden bräuchte. die Route ist festgelegt und die Pferde laufen diese alle 3wochen (sie haben ja immer 2 wochen ferien nach einer Tour) auch die Pause bestimmt das Pferd und die Wege wären Autoarm...von daher denke ich,sollte es nicht zu gefährlichen situationen kommen. sonst würden die das doch nicht anbieten,oder?

    Wir wollten auch mal hinfahren und uns das ganze anschauen...ist ja nicht soweit und wäre mal ein Sonntagsausflug wert.

    Werde aber wg. deiner Bedenken mal vor ort nachhaken!

    Liebe Grüsse

    Dani

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  • Ahotep
    Dabei seit: 1096243200000
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    geschrieben 1215281141000

    Hallo Dani,

    wenn Du ja schon Erfahrung mit Friesen hast (schöne Pferde übrigens), ist es schon mal ein kleiner Vorteil. Die Zugpferde dürften in etwa das gleiche Kaliber haben, zumindest sind es Haflinger. Ich hätte halt ein kleines Problem damit, Greenhorns ohne Kenntnis, für 2 Wochen Pferd und Wagen zu vermieten. Sicherlich kennen die Pferde den Weg, aber Du musst lenken und Gefahren erkennen. Sie merken aber sehr schnell, wenn der Kutscher keine Ahnung hat, und machen dann was sie wollen. Antrengend ist es nicht für das Pferd, es sind Arbeitstiere und die brauchen das. Wichtig ist das richtige Anlegen der Geschirre und Leinen, nicht zu eng und nicht zu weit, sonst gibt es Druckstellen. Auch die Fell und Hufpflege unterwegs ist enorm wichtig. Und so ein Zigeunerwagen ist sehr ungelenk und starr (Battfedern). Die Kurven richtig nehmen und Unebenheiten umfahren, sonst kippt das Teil.

    Wenn Ihr es nicht weit habt, würde ich erstmal probefahren im Gelände und Pferde und Wagen in Augenschein nehmen. Wenn das alles problemlos klappt auf nach Laramy...der Sonne entgegen :laughing:

    Gruß

    Sabine

  • toni99
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    geschrieben 1221127536000

    Hallo Dani,wir haben das schon in Irland und den Vogesen gemacht.Dieses Jahr in Tschechien,das war der Hit!Die Einführung ging über 4 Stunden und 11km mit einem Kutscher der am Sonntag bei der Einführung mitkam.Die Pferde sind TOP und der Gastgeber ist eine Schweizer Familie.Du fühlst Dich nie alleingelassen und wenn Du Hilfe beim Anschirren brauchst ist immer jemand zur stelle.Bevor Du mit Kleinkinder in die Vogesen gehst,empfehle ich Dir zuerst Tschechien.Ebenfalls ist Kinder-und Erwachsenenreiten im Preis dabei!Auch für Kinder ist dieser Urlaub viel atraktiver als in den Vogesen.Du kannst da auch direkt buchen unter

    zigeunerwagenferien.com Es ist übrigens auch landschaftlich sehr toll in Böhmen und wir hatten ab Zürich 6 Stunden Fahrzeit.

    Liebe Grüsse Rita

    @robidani sagte:

    Hallo,

    hab heute einen Artikel über Zigeunerwagenferien in den Vogesen gelesen und auch gleich bei renatour.de gestöbert und bin voll angetan davon.

    Wir haben 2 kleine Kinder (jetzt 3 und 5) und würden das vl.nächstes Jahr gerne machen.

    Wir wohnen in Basel und somit wäre auch die Anfahrt nicht soweit.

    Hat das hier schon jemand gemacht?

    Ich würde auch gleich noch ein Reitpferd mitmieten ...kann man das hinten anbinden,oder muss man dann die ganze zeit reiten?

    Lg. Dani

  • robidani
    Dabei seit: 1192579200000
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    geschrieben 1221600490000

    Hallo Rita,

    danke für die Antwort. Dachte schon ich krieg keine mehr ;-)

    tschechien hört sich intressant an, denn die Eltern meines Mannes stammen aus Prag und von daher spricht auch er tschechich...fast fliessend und das kann unterwegs hilfreich sein. Wir wollten auch nächstes jahr Ferien in Tschechien mache und könnten das verbinden...werd gleich mal schauen gehn :-)

    lg.Dani

    Gut gelaunt fängt jeder Tag traumhaft an :-)
  • robidani
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    geschrieben 1221601157000

    Nochmal Hallo,

    hab mir mal den Flyer durchgelesen. Man übernachtet dort in der Pampa? gibts dann dort keine Duschgelegenheit oder wg. Essen??? Wir funktioniert das ?

    In den Vogesen übernachtet man ja bei Bauernhöfen,zwar im Wagen,aber doch mit Abendessen möglichkeit und Sanitären anlagen...

    Kann man da auch weniger wie 1 woche buchen? wollten nur 4 tage gehn.

    lg.Dani

    Gut gelaunt fängt jeder Tag traumhaft an :-)
  • tim2010
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    geschrieben 1278371348000

    @robidani sagte:

    Nochmal Hallo,

    hab mir mal den Flyer durchgelesen. Man übernachtet dort in der Pampa? gibts dann dort keine Duschgelegenheit oder wg. Essen??? Wir funktioniert das ?

    In den Vogesen übernachtet man ja bei Bauernhöfen,zwar im Wagen,aber doch mit Abendessen möglichkeit und Sanitären anlagen...

    Kann man da auch weniger wie 1 woche buchen? wollten nur 4 tage gehn.

    lg.Dani

    Hallo Dani,

    wir waren dort... und ich kann es nur empfehlen, wenn du "hart im Nehmen" bist was alles Sanitäre betrifft...

    Ja, du übernachtest teilweise in der Pampa. Mit Chemieklo und Wasser aus einem Plastiktank. Ohne Sonnen- bzw. Wetterschutz und mit einem Badeteich in der Nähe in den ich guten Gewissens kein Kind schicken würde (Sichttiefe ca. 30 cm dort; im Hauptcamp 3 cm...) Möglichkeiten zum Abendessen sind fußläufig gar nicht zu erreichen. Auch mit dem Auto mussman schon etwas weiter fahren, denn diese kleinen Dörfer dort unten sind echt am aussterben... Eine sehr hübsche - im Mittelalterstil geführte Gaststätte gibt es jedoch im Nachbarort. Bäcker oder kleine Läden in der Umgebung: Fehlanzeige. Mit dem Auto kannst du jedoch Kaufland, Lidl usw. in 15 min erreichen.

    Ehrlich gesagt würde ich für das Abenteuer noch warten, bis deine Kinder größer sind.

    Gut ist bei ZIWAG der Umgang mit dern Pferden, die alle sehr gutmütig sind und meist pflegeleicht. Auch als Anfänger hast du keine Probleme. Die Veranstalter begleiten dich, wenn du möchtest. Die Touren sind einfach und der Verkehr dörflich. Solltest du dich verfahren, kommt Hilfe. Das Pferd zum Nebenher-Reiten ist jedoch auch ein Kaltblüter der nur im Schritt geritten werden darf...

    LG

    Timmi

  • ivy1974
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    geschrieben 1279615010000

    Hallo, ich habe auch schon öfter über sowas nachgedacht, weil es sich so schön anhört. Habe mir soeben wieder eine Homepage angeschaut, die Zigeunerwagenfahrten in 3 Regionen anbietet.

    Nur: Irgendwie schreckt es mich doch ab. Sicher, meißt sind es schwere Kaltblüter, die die Wagen ziehen. Nur sind es tlws große Bauwagen, die dort durch die Pampa, bergauf/bergab gezogen werden müssen. Da diese Tiere es dauerhaft machen, sicher den Sommer über, ohne Pause, frage ich mich ob der Rücken der Pferde noch schmerzfrei sein kann (?).

    Vereinzelt sieht man auf den Fotos auch Warmblüter, vor kleineren Wagen. Dies erinnert mich dann schon ein wenig an die Kutschpferde in Italien, denen ich es nie antun würde, eine Kutschfahrt zu buchen.

    Da diese Zigeunerwagenpferde manchmal völlig hilflosen Menschen ausgeliefert sind, die noch nie mit Pferden zu tun gehabt haben (ein Pferd ist kein Fahrrad, eine Einweisung funktioniert nicht an einem Tag), werden sie nicht gerade fachgerecht behandelt. Darunter leidet auch die Ausbildung der Tiere, sie werden ziemlich abgestumpft, hart im Maul und stur sein. Sie kennen ihren Weg und laufen ihn, wie es ihnen gefällt, sind es dabei gewohnt, sich auf sich selbst zu verlassen. Am Straßenrand Gras fressen ist dabei selbstverständlich für die Tiere, wie etwas schneller voran traben, wenn sie das nächste Nachtlager, wegen dem Hunger, schnell erreichen wollen.

    In der Realität sieht so eine Reise ja so aus, dass man die Etape ohne Stop wirklichen Stop zurücklegen muss. Am Straßenrand anhalten und das Pferd an einen Baum anbinden ist nicht möglich. Genauso ist es nicht möglich, das Reitpferd am Wagen zu befestigen. Es muss die komplette Strecke geritten werden. Ob diese Reitpferde für erfahrene Reiter eine Freude sind, ist ebenfalls fraglich. Es steht auf der Homepage nichts davon, dass Reiterfahrung erforderlich ist und diese sollte m.M. nach jeder haben, der im Gelände, außerhalb des Reitplatzes und ohne Reitlehrer, auf einem Pferd sitzt.

    LG

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