Hallo, ich habe auch schon öfter über sowas nachgedacht, weil es sich so schön anhört. Habe mir soeben wieder eine Homepage angeschaut, die Zigeunerwagenfahrten in 3 Regionen anbietet.
Nur: Irgendwie schreckt es mich doch ab. Sicher, meißt sind es schwere Kaltblüter, die die Wagen ziehen. Nur sind es tlws große Bauwagen, die dort durch die Pampa, bergauf/bergab gezogen werden müssen. Da diese Tiere es dauerhaft machen, sicher den Sommer über, ohne Pause, frage ich mich ob der Rücken der Pferde noch schmerzfrei sein kann (?).
Vereinzelt sieht man auf den Fotos auch Warmblüter, vor kleineren Wagen. Dies erinnert mich dann schon ein wenig an die Kutschpferde in Italien, denen ich es nie antun würde, eine Kutschfahrt zu buchen.
Da diese Zigeunerwagenpferde manchmal völlig hilflosen Menschen ausgeliefert sind, die noch nie mit Pferden zu tun gehabt haben (ein Pferd ist kein Fahrrad, eine Einweisung funktioniert nicht an einem Tag), werden sie nicht gerade fachgerecht behandelt. Darunter leidet auch die Ausbildung der Tiere, sie werden ziemlich abgestumpft, hart im Maul und stur sein. Sie kennen ihren Weg und laufen ihn, wie es ihnen gefällt, sind es dabei gewohnt, sich auf sich selbst zu verlassen. Am Straßenrand Gras fressen ist dabei selbstverständlich für die Tiere, wie etwas schneller voran traben, wenn sie das nächste Nachtlager, wegen dem Hunger, schnell erreichen wollen.
In der Realität sieht so eine Reise ja so aus, dass man die Etape ohne Stop wirklichen Stop zurücklegen muss. Am Straßenrand anhalten und das Pferd an einen Baum anbinden ist nicht möglich. Genauso ist es nicht möglich, das Reitpferd am Wagen zu befestigen. Es muss die komplette Strecke geritten werden. Ob diese Reitpferde für erfahrene Reiter eine Freude sind, ist ebenfalls fraglich. Es steht auf der Homepage nichts davon, dass Reiterfahrung erforderlich ist und diese sollte m.M. nach jeder haben, der im Gelände, außerhalb des Reitplatzes und ohne Reitlehrer, auf einem Pferd sitzt.
LG