Tag 1: Historische Bauten und stimmungsvolle Klänge
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Lissabon
Beginne Deinen Roadtrip in Lissabon, der Hauptstadt des Landes. Hier erlebst Du den so typischen Trubel Portugals, der sich mit einer angenehmen Entspanntheit vermischt. In Lissabon geht es lebhaft zu, hetzen lässt sich aber niemand.
Mach es ganz genauso und entdecke in aller Ruhe beispielsweise das Castelo de São Jorge. Die Burg aus dem 11. Jahrhundert thront oben auf einem der vielen Hügel der Stadt und bietet einem archäologischen Museum Platz.
Etwas weiter im Süden lohnt sich der Torre de Belem direkt am Wasser. Der mittelalterliche Turm steht auf einer kleinen Insel, ist aber zu Fuß erreichbar. Vom Dach aus hast Du einen schönen Blick auf die Stadt und die Mündung des Flusses Tajo. Statte dann dem spektakulär schönen Kloster Mosteiro dos Jerónimos einen Besuch ab. Kaufe Dir dafür vorab online eine Eintrittskarte, dann stehst Du nicht so lange an.
Genieße schließlich am Abend noch die portugiesische Gastfreundschaft in einem der traditionellen Restaurants und lass Dich vom Fado, der landestypischen Musik, einstimmen auf Deinen Roadtrip rund um Lissabon.
Tag 2: Eleganz an der Atlantikküste
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Cascais
Am zweiten Tag geht Dein Roadtrip so richtig los: Es geht nach Cascais. Dafür kannst Du die kurze Strecke auf der A5 in Richtung Westen nehmen. Schöner ist jedoch die Route entlang der Küste. Folge dafür einfach der Straße N6. Nach etwa einer Stunde mit traumhaft schönen Ausblicken hast Du Dein Ziel erreicht. Achte auf der Fahrt aber auf die Verkehrsregeln in Portugal, diese unterscheiden sich nämlich ein wenig von denen in Deutschland.
In dem charmanten Örtchen an der Küste stellst Du den Wagen am besten direkt an der Unterkunft ab oder suchst nach einem Plätzchen zum parken: Hier sind die Straßen teilweise sehr schmal und das Fahren wird zum kleinen Abenteuer. Zu Fuß bist Du hier besser unterwegs. Schlendere die Küstenpromenade im Süden der Stadt entlang und staune über die felsigen Ufer mit den steil abfallenden Klippen. Besonders lohnt sich der Aussichtspunkt von Boca do Inferno. Hier hast Du den idealen Blick auf die Küste.
Steht Dir der Sinn eher nach einem feinen Sandstrand, fährst Du mit Deinem Mietwagen das kleine Stück in Richtung Nordwesten zum Praia do Guincho. Hier kannst Du schwimmen, surfen oder auch kiten.
Tag 3: Kunterbunte, märchenhafte Paläste
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Sintra
Der dritte Tag auf Deinem Roadtrip führt Dich nach Sintra. Weit ist es nicht: Nach einer knappen halben Stunde Fahrt in Richtung Norden bist Du schon angekommen in dem Ort, der mit seinen kunterbunten Palästen und Castelos überrascht und verzaubert.
Der Palácio Nacional da Pena wurde einst auf den Ruinen eines Klosters errichtet und gehört seit 1995 zum Welterbe der Menschheit der UNESCO. Hier holte sich der bayerische König Ludwig damals Inspiration für sein Schloss Neuschwanstein.
Sieh Dir den Palast an und schau danach unbedingt noch beim Schloss Quinta da Regaleira und in den zugehörigen Gärten vorbei: Es warten unterirdische Gänge, eine Kapelle und ein Schloss auf Dich, das glatt aus einem alten Horrorstreifen stammen könnte. Hier bist Du wirklich in einer ganz anderen, wie verzaubert wirkenden Welt.
Tag 4: Mittelalterlicher Charme und Kopfsteinpflaster
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Óbidos
Heute machst Du mit Deinem Mietwagen etwas mehr Strecke. Über die A16 fährst Du erst in Richtung Osten und dann über die A8 weiter nach Norden bis nach Óbidos. Ungefähr eine Stunde brauchst Du für die knapp 100 Kilometer, die Dich in eine Stadt führen, die an vielen Ecken mit ihrem mittelalterlichen Charme verzaubert.
Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert ist die Stadtmauer entstanden, die den alten Ortskern sicher umschließt. Entsprechend wenig Platz gibt es innerhalb der Stadtbegrenzung: Die Gassen mit Kopfsteinpflaster sind eng, aber dennoch freundlich und einladend. Hoch auf einer Anhöhe droht hier außerdem das Castelo de Óbidos, eine mächtige Burg aus dem Mittelalter.
Bist Du im Sommer hier, lohnt sich der Mittelaltermarkt im Ortskern von Óbidos, wenn prunkvoll verkleidete Menschen die längst vergangene Zeit wieder zum Leben erwecken.
Tag 5: Ort der gigantischen Wellen
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Nazaré
Weiter auf der A8 in Richtung Norden führt Dich Dein Roadtrip am fünften Tag der Reise. Nach etwa einer Dreiviertelstunde kommst Du mit Deinem Mietwagen in dem Ort an, der das Mekka für alle Surfbegeisterten ist. Gegen die gewaltigen Wellen von Nazaré, direkt an der Atlantikküste Portugals, kann jeder andere Ort auf der Welt einpacken.
Wenn hier ungefähr von Oktober bis März ideale Bedingungen herrschen, erreichen die Wellen oft Höhen von über 20 Metern. Schon mehrfach wurde in Nazaré der Weltrekord im Wellenreiten gebrochen. Bist Du zur Wellensaison hier, sieh dem Spektakel unbedingt zu.
Außerhalb der Zeit der großen Wellen lohnt sich Nazaré aber ganz genauso. Dann ist der malerische Fischerort deutlich ruhiger und idyllischer und lädt mit den vielen endlos langen Stränden zum Schwimmen, Sonnenbaden und Entspannen ein.
Tag 6–8: Naturparadies direkt am Meer
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Arrábida-Naturpark
Etwa zwei bis zweieinhalb Stunden in Richtung Süden fährst Du am sechsten Tag Deines Roadtrips. Zwar kommst Du an Lissabon vorbei, dorthin kehrst Du aber erst in zwei Tagen zurück. Am sechsten Tag führt Dich Dein Weg erst noch in den Arrábida-Naturpark. Schreibe Dir vor der Fahrt dorthin aber nochmal alle wichtigen Notfallnummern für Portugal auf, nur für den Fall.
Hier trifft das tiefe Blau des Atlantiks auf den goldgelben Strand und die tiefgrüne Pflanzenwelt des unter Schutz stehenden Gebiets. Genieße die idyllischen Buchten und traumhaften Strände, an denen es das Meer deutlich sanfter meint als noch am Vortag in Nazaré.
Tag 8: Zurück nach Lissabon
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Lissabon
Auf der A2 fährst Du vom Park aus in Richtung Norden zurück nach Lissabon. Gib dort den Mietwagen ab, der Dich auf Deinem Roadtrip begleitet hat. Musst Du noch nicht sofort die Heimreise antreten, nutze die Zeit in der Stadt für eine Fahrt mit der historischen Tram 28, die durch die engen Gassen der Altstadt rumpelt.
Im Stadtviertel Alfama, ganz im Süden der Stadt, kannst Du noch einmal in eines der typisch portugiesischen Restaurants einkehren und Dich mit lokalen Spezialitäten verwöhnen lassen, bevor es dann irgendwann Zeit wird für Deine Abreise zurück nach Hause.