Unsere Mietwagen-Erfahrung
Bevor wir jedoch tiefer in das Roadtrip-Erlebnis eintauchen, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Anreise und die Mietwagenannahme, besonders für Familien. Viele Reisende übernehmen ihren Mietwagen direkt am Flughafen in Puerto del Rosario. Wenn Du mit Kindern unterwegs bist, kann das eine kleine Herausforderung sein. Daher ist nach dem Flug mit müden Kleinen und viel Gepäck eine reibungslose Übergabe eine echte Erleichterung. Ein kleiner Tipp aus Erfahrung: Wenn Du Deinen Mietwagen online vorab buchst und Dich für einen Anbieter mit Express-Anmietung oder kontaktloser Schlüsselübergabe entscheidest, sparst Du wertvolle Zeit am Schalter und vermeidest lange Wartezeiten mit quengelnden Kindern. Gerade auf Fuerteventura, wo viele Reisende gleichzeitig ankommen, ist das ein echter Vorteil.
Überlege Dir außerdem, ob Du den eigenen Kindersitz von zu Hause mitnimmst. Oftmals kannst Du Kindersitze im Flugzeug sogar kostenlos transportieren. Das ist meist deutlich stressfreier, denn vor Ort sind die gewünschten Sitze nicht immer in der gewünschten Größe oder Ausführung verfügbar. Alternativ kannst Du sie natürlich bei der Buchung dazubestellen, solltest aber beachten, dass nicht alle Anbieter eine bestimmte Sitzvariante garantieren. Sobald alles verstaut ist, beginnt das Abenteuer!
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Corralejo – Sand, Dünen & Meer
Unser Roadtrip startet im Norden, in Corralejo, einem Ort, der schon auf den ersten Blick Urlaubsstimmung ausstrahlt. Nur wenige Minuten außerhalb des Zentrums beginnen die berühmten Dünen von Corralejo, eine riesige Sandlandschaft, die sich über mehrere Kilometer erstreckt.
Die Kinder konnten gar nicht genug davon bekommen, die kleinen Sandhügel herauf und herab zurennen, während im Hintergrund das Meer hinter den Dünen hervorschaute. Der Wind trägt den feinen Sand weit über die Straße, was der Landschaft etwas Wüstenhaftes verleiht. Parkplätze gibt es entlang der Hauptstraße (FV-1). Und wenn Du magst, kannst Du von hier aus sogar mit der Fähre nach Lanzarote übersetzen, die Überfahrt dauert nur rund 30 Minuten.
Familienfreundlich durch Fuerteventura reisen
Mit einem Familienwagen hast Du garantiert genügend Stauraum für sorgenfreie Ferien für Groß und Klein.
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La Oliva – Geschichte & Kultur im Inselinneren
Von Corralejo aus ist es nur eine kurze Fahrt ins Landesinnere nach La Oliva, einem ruhigen Ort mit viel Geschichte. Hier fühlt sich Fuerteventura plötzlich ganz anders an, weniger Strand, dafür aber mehr Kultur.
Besonders sehenswert ist das Casa de los Coroneles, ein altes Herrenhaus mit typisch kanarischer Architektur. Im Inneren des Hauses sind immer wieder wechselnde Ausstellungen, die auch für Kinder spannend aufbereitet sind. Hier siehst Du vieles von alten Uniformen bis zu Fotografien aus vergangenen Zeiten. Direkt gegenüber befindet sich ein kleiner Park mit einem Spielplatz, der sich perfekt für eine Pause eignet.
Informiere Dich vorab über die Öffnungszeiten des Museums. Parkmöglichkeiten gibt es direkt neben dem Gebäude. Wenn Dir danach ist, kannst Du im Anschluss den kleinen Markt von La Oliva besuchen. Dort findest Du verschiedene lokale Produkte und schöne Handwerkskunst, vielleicht auch ein guter Ort um, um ein Mitbringsel ausfindig zu machen.
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Ecomuseo La Alcogida – In das Leben von früher eintauchen
Wenn Du Dich fragst, wie das Leben auf Fuerteventura früher aussah, solltest Du unbedingt einen Abstecher nach Tefía machen. Das Ecomuseo La Alcogida ist ein Freilichtmuseum mit originalgetreu restaurierten Bauernhäusern, die zeigen, wie die InselbewohnerInnen einst lebten und arbeiteten.
Besonders für Kinder ist es spannend, durch die alten Räume zu gehen, traditionelle Werkzeuge auszuprobieren und zu sehen, wie aus Ziegenmilch Käse gemacht wurde oder wie früher Brot gebacken wurde. Oft sind Einheimische vor Ort, die Handwerkskünste wie Weben oder Schmieden vorführen und das mit viel Geduld auch für kleine BesucherInnen erklären.
Rund um das Museum gibt es schattige Plätze zum Ausruhen und ein kleines Café für eine Pause. Ein idealer Zwischenstopp, um Kultur und Inselgeschichte auf familienfreundliche Weise zu erleben.
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Aloe-Vera-Plantage – Entdeckungstour durch die Pflanzenwelt
Eine weitere spannende Station für Familien ist der Besuch einer Aloe-Vera-Plantage, wie zum Beispiel der Aloe-Vera-Plantage Finca Canarias, die nur zehn Minuten mit dem Auto vom Strand Gran Tarajal entfernt ist. Hier dreht sich alles um die berühmte Heilpflanze. Bei einer kurzen Führung erfährst Du, wie die Pflanze angebaut, geerntet und verarbeitet wird und warum sie so vielfältig einsetzbar ist. Gerade für Haut und Gesundheit ist sie ja bekanntermaßen ein wahres Wundermittel.
Kinder dürfen die Pflanzen anfassen und das Gel selbst aus den Blättern schneiden. So erfahren sie spielerisch, wie aus der rohen Pflanze natürliche Pflegeprodukte entstehen. Was ich besonders schön finde, ist dass Du nach dem Besuch in einem kleinen Laden vor Ort eigene Produkte als Souvenir mitnehmen kannst. Wie ich finde ein tolles Mitbringsel, an dem Du lange Freude hast und das an den gemeinsamen Urlaub erinnert.
Die Plantage ist leicht mit dem Auto zu erreichen und bietet viel Platz zum Herumlaufen: Perfekt für einen ruhigen Nachmittag auf der Insel.
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Sotavento – Sonne, Wind & Sandstrand
Zum Abschluss führte uns der Weg in den Süden, nach Sotavento, einem der bekanntesten Strände der Insel. Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis, vorbei an Windrädern und immer wieder Blicken aufs Meer.
Sotavento ist ein Paradies für Kinder: flaches Wasser, weicher Sand und jede Menge Platz zum Toben, der Strand ist nämlich ganze neun Kilometer lang. Bei Ebbe wird der Strand sogar noch größer und es bilden sich flache Lagunen, in denen die Kinder wunderbar planschen können. Gleichzeitig zieht der Wind SurferInnen und KiterInnen an, die mit ihren bunten Segeln durchs Meer flitzen.
Wir haben hier den letzten Nachmittag unseres Roadtrips verbracht. Mit Picknick im Sand, Muscheln sammeln und Sonne genießen. Ein perfekter Abschluss für unseren Familienurlaub.
Drei Tipps zum Abschluss
1. Tankstellen & Entfernungen
Fuerteventura ist langgestreckt, von Norden nach Süden fährst Du rund zwei Stunden. Tankstellen sind entlang der Hauptstraße FV-2 regelmäßig vorhanden, aber in abgelegenen Gegenden wie Ajuy oder Betancuria ergibt es sicherlich Sinn vorab aufzutanken.
2. Wind & Wetter im Blick
Der Wind gehört fast schon zu Fuerteventura dazu, er macht das Klima angenehm mild. An den Stränden kann es dadurch gelegentlich aber kräftig wehen. Ein leichter Pullover oder eine Windjacke am Abend sind daher keine schlechte Idee.
3. Mit Kindern unterwegs
Viele Straßen in Fuerteventura führen durch karge Landschaft, die Kinder schnell langweilt. Umso besser, wenn Du ein paar Spiele oder kleine Beschäftigungen für unterwegs dabeihast.