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Der Süden – Die Küste entdecken bei Arguineguín und Patalavaca
Unser erster Stopp führt uns in den Süden der Insel, genauer gesagt nach Arguineguín, einen kleinen Fischerort, der sich perfekt als Ausgangspunkt für Familien eignet.
In Arguineguín angekommen, lohnt sich ein Spaziergang entlang der Promenade bis nach Patalavaca. Der Weg ist kinderfreundlich, fast durchgehend flach, und immer wieder kommen kleine Buchten zum Vorschein, die sich ideal eignen, um Muscheln zu sammeln oder kurz ins Meer zu springen, wenn einem danach ist. Besonders schön ist der Abschnitt rund um den Playa de la Lajilla: Dort gibt es einen natürlichen Meerwasserpool, der für sicheres Baden sorgt. Gerade für Familien mit kleinen Kindern ist das eine tolle Alternative zum offenen Meer.
Nach dem Spaziergang kannst Du in einem der kleinen Cafés am Hafen eine Pause einlegen und das Treiben beobachten: Fischer, die ihre Netze auslegen oder Boote, die gemütlich an Dir vorbeituckern.
Parkplätze findest Du immer wieder entlang der Küstenstraße und in den Seitenstraßen beim Hafen. Wenn Du den Tag aktiv gestalten möchtest, kannst Du von hier aus weiter Richtung Puerto de Mogán fahren, die Strecke gilt als eine der schönsten Panoramastraßen im Süden der Insel.
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Der Osten – Barranco de Guayadeque
Vom Süden aus geht es weiter in den Osten, in die Schlucht von Guayadeque, eines der spannendsten Täler der Insel. Wenn Du kultur- und geschichtsinteressiert bist, bist Du hier genau richtig. Die Fahrt führt durch eine Landschaft, die ganz anders aussieht als der sonnige Süden, und zwar weitestgehend rau und felsig. Zwischen den Felsen wachsen Kakteen und Agaven, die Straße schlängelt sich immer tiefer ins Tal hinein. Wegen der kurvigen Straßen fand ich es sehr hilfreich, mich vorab noch einmal mit den örtlichen Verkehrsregeln vertraut zu machen.
Das Besondere an Guayadeque sind die Höhlenhäuser, die direkt in den Felsen gebaut wurden. Einige sind bewohnt, andere kannst Du besichtigen oder sogar betreten. Besonders für Kinder ist es spannend zu sehen, wie Menschen früher hier gelebt haben, ohne Strom oder fließendes Wasser. Es gibt auch ein kleines Museum, das den Alltag der UreinwohnerInnen zeigt und für Familien gut geeignet ist. Nach dem Spaziergang durch die Schlucht lohnt sich eine Pause im Höhlenrestaurant Tagoror. Hier sitzt Du in einer echten Felsenhöhle, die mit Holz und Stein gemütlich eingerichtet ist. Serviert werden typische kanarische Gerichte, viele davon mit Zutaten aus der Region.
Wir haben hier einen längeren Stopp eingelegt, einfach weil es so besonders war. Die Kinder waren fasziniert davon, dass Menschen früher wirklich in diesen Höhlen gelebt haben und ich war überrascht, dass einige es bis heute tun. Ein kurzer Spaziergang entlang der Straße reicht, um noch mehr dieser Häuser zu entdecken.
Das Klima in der Schlucht ist deutlich kühler als an der Küste. Eine leichte Jacke oder ein Pullover sind daher nicht verkehrt. Und wenn Du etwas über die Geschichte des Ortes erfahren möchtest, solltest Du dem kleinen Museo de Guayadeque am Ende der Straße einen Besuch abstatten.
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Der Westen – Mirador del Balcón
Zum Abschluss unseres Roadtrips fahren wir weiter in den Westen der Insel. Die Strecke führt über enge Küstenstraßen und bietet unterwegs immer wieder beeindruckende Ausblicke auf das Meer. Unser Ziel ist der Mirador del Balcón, ein Aussichtspunkt, der hoch über dem Atlantik liegt.
Oben angekommen, standen wir auf einer Plattform, die leicht über die Felskante hinausragt. Der Blick ist atemberaubend, links hast Du Blick auf die Küste, rechts fällt das Gestein fast senkrecht ins Meer. Besonders beeindruckend fanden die Kinder, wie die Wellen mit voller Wucht gegen die Felsen schlugen. Dort standen wir eine ganze Weile und haben den Ausblick genossen.
Für tolle Fotos lohnt es sich, kurz vor Sonnenuntergang zu kommen. Das Licht ist wunderschön. Da es sich um einen naturbelassenen Ort handelt, ist es aber wichtig, nichts liegenzulassen.
Drei Tipps zum Abschluss
Nachhaltig fahren
Gerade auf einer Insel wie Gran Canaria lohnt es sich, umsichtig zu fahren. Viele Straßen führen durch Naturschutzgebiete oder kleine Dörfer, in denen wir automatisch etwas langsamer unterwegs waren. Vorausschauendes Fahren spart nicht nur Sprit fährt, sondern schont auch die Umwelt.
Verkehrsregeln vor Ort kennen
Auf Gran Canaria gelten die allgemeinen spanischen Verkehrsregeln. Innerorts sind meist 30 km/h erlaubt, außerhalb 90 km/h. Kinder müssen, wie in Deutschland, in passenden Kindersitzen sitzen. Außerdem nicht schlecht zu wissen: Das Parken auf gelben Linien ist grundsätzlich verboten, blaue Linien markieren kostenpflichtige Parkzonen.
Hilfreiche Apps für unterwegs
Da das Handynetz in den Bergen stellenweise schwach ist, lohnt es sich, Offline-Karten bei Google Maps oder einer anderen Navigations-App herunterzuladen. Praktisch sind auch Apps für Parkmöglichkeiten. Für spontane Ausflüge kannst Du Dir außerdem schöne Orte als Favoriten speichern, sodass Du sie auch bei Deinem nächsten Gran Canaria Urlaub schnell wiederfindest.