Fischbrunnen

München/Bayern
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Infos Fischbrunnen

Der Fischbrunnen befindet sich vor der Südostecke des Neuen Rathauses auf dem Marienplatz in Münchens Altstadt. Die einstmals als Grundwasser-Schöpf- und Ziehbrunnen für die Versorgung mit Trinkwasser dienende Anlage wurde urkundlich erstmals im Jahr 1318 erwähnt. In den Jahren 1862 bis 1865 wurde das Äußere des Brunnens von dem Bildhauer Konrad Knoll aufwändig neu gestaltet. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brunnenanlage zerstört und im Jahr 1954 in ihrer heutigen Form nach den Plänen von Josef Henselmann unter Verwendung von Teilen des im Zweiten Weltkrieg zerstörten neogotischen Vorgängerbrunnens wiederaufgebaut. Drei erhaltene bronzene Metzgerburschen, die mit Eimern das Wasser in das Becken gießen, erinnern an die früher an diesem Ort durchgeführte Lehrlings-Freisprechung der Metzger mit dem sog. Metzgersprung. Seit 1995 hat die Metzgerinnung den traditionellen Brauch im Dreijahres-Rhythmus wiederbelebt. Oben auf der Mittelsäule befindet sich ein bronzener Fisch des Bildhauers Otto Kallenbach der an die Zeit erinnern soll, als der Marienplatz Heimat des Fischmarkts war. Am Aschermittwoch eines jeden Jahres findet seit 1426 am Brunnen das "Geldbeutelwaschen" statt: Der Münchener Oberbürgermeister wäscht in der Regel gemeinsam mit dem Stadtkämmerer den leeren Stadtsäckel im Brunnen, um damit sicherzustellen, dass dieser im nächsten Jahr auch wohlgefüllt ist.

Neueste Bewertungen (8 Bewertungen)

Heidelore66-70
Juli 2022

Der Fischbrunnen auf dem Marienplatz

5,0 / 6

Auf dem Marienplatz in München, vor dem Alten Rathaus und dem Neuen Rathaus, findet man so manches, was durchaus sehenswert ist. In erster Linie denkt man dabei natürlich mehr oder weniger zwangsweise an die Mariensäule, aber auch den Fischbrunnen, der sich vor dem Neuen Rathaus in der Nähe vom Alten Rathaus befindet, ist einen Abstecher wert. Dieser Brunnen wurde zwar erst 1954 errichtet, jedoch ist er längst untrennbar mit dem Marienplatz verbunden. Die Geschichte von einem Brunnen auf dem Platz, der heute als Marienplatz bezeichnet wird und früher Schrannenplatz hieß, reicht bis mindestens in das 13. / 14. Jahrhundert zurück. Uns hat es beim Fischbrunnen recht gut gefallen.

Bert66-70
Juli 2022

Wo der Oberbürgermeister den Stadtsäckel wäscht

5,0 / 6

Im östlichen Bereich vom Marienplatz in München, vor dem Neuen Rathaus und dem Kaufhaus Ludwig Beck, befindet sich der Fischbrunnen. Es ist ein schöner, allseits beliebter Brunnen, der gerne als Treffpunkt bei Verabredungen genutzt wird. Dieser Brunnen wurde 1954 errichtet, da der Vorgänger-Brunnen von 1865 im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde (verwendbare Teile dieses Brunnens wurden in den neuen Brunnen integriert). Bereits 1343 wurde ein sogenannter „Bürgerbrunnen“ im Nordosten dem Schrannenplatz, dem heutigen Marienplatz, erwähnt (also dort, wo sich der Fischbrunnen befindet). Aber bereits mindestens 25 Jahre früher war vermutlich ein Brunnen auf diesem Platz vorhanden, jedoch ist dessen Standort nicht bekannt. Hier am Fischbrunnen findet jährlich am Aschermittwoch das sogenannte „Geldbeutelwaschen“ statt – hier wäscht der Münchner Oberbürgermeister, zusammen mit dem Stadtkämmerer, den leeren Stadtsäckel der Stadt, damit er wieder reichlich gefüllt werden kann.

Claudia46-50
Juli 2022

Fischbrunnen

6,0 / 6

Der Fischbrunnen befindet sich auf dem Marienplatz vor dem neuen Rathaus. Bei der Führung wurde nicht auf den Brunnen eingegangen. Wir finden ihn aber erwähnenswert - ein hübscher Brunnen wie so viele in München. Vor allem wenn es etwas wärmer ist, gefällt so ein plätschernder schön gestalteter Brunnen sehr gut.

Klaus71+
Februar 2022

Ein türkisfarbenes Becken

5,0 / 6

Am Marienplatz gab es früher schon Brunnen. Nachgewiesen ist ein Brunnen aus dem Jahr 1318. Der heutige Brunnen wurde 1954 erstellt. Es wurden Teile des im zweiten Weltkrieg zerstörten Vorgängerbrunnen verwendet. Der Brunnen besteht heute aus einem türkisfarbenen Becken. In der Mitte steht eine Säule. Drei bronzene Figuren gießen aus Eimern Wasser in das Becken. Auf der Säule ist ein bronzener Fisch zu sehen.

Manfred71+
Januar 2018

Traditioneller Brunnen vor dem Neuen Rathaus

6,0 / 6

Der berühmte Fischbrunnen am Marienplatz ist einer der beliebtesten und bekanntesten Treffpunkte im Stadtzentrum von München für Einheimische und Fremde. Der Fischbrunnen befindet sich vor dem Haupteingang des Neuen Rathauses auf dem Marienplatz in Münchens Altstadt. Der Vorgänger des heutigen legendären Fischbrunnens wurde 1862 bis 1865 von Konrad Knoll (1829 – 1699) gestaltet und am 19. September 1866 in Betrieb genommen. Konrad Knoll war Professor an der technischen Hochschule in München. Der Brunnen wurde damals wie folgt geformt: Zwischen Delfinen und Löwenköpfen schütteten vier Metzgerburschen Wasser aus Eimern in den Brunnen. Über ihnen musizierten vier Knaben, ganz oben stand ein Altgeselle mit erhobenem Becher. Die Figuren erinnerten an den "Metzgersprung" mit dem die Metzgergesellen freigesprochen und ins Brunnenwasser getaucht wurden. Der Fischbrunnen wurde im 2.Weltkrieg völlig zerstört, jedoch 1954 von Josef Henselmann (1898 – 1987) unter Verwendung der noch erhaltenen restlichen Figuren wieder aufgebaut. Josef Henselmann war Präsident der Akademie der Bildenden Künste in München. Der Brunnen besteht jetzt aus einem Becken, dessen Mittelsäule von einem bronzenen Fisch bekrönt wird. Dieser Fisch erinnert an jene Zeit, als der Marienplatz noch als zentraler Marktplatz diente und die Fischhändler ihre noch lebende Ware in Körben in das frische Brunnenwasser hängten. Drei Metzgerburschen lassen aus ihren Eimern das Wasser in das Becken strömen. Seit 1995 findet auch der Metzgersprung wieder regelmäßig statt, wenn auch nur noch im Dreijahres-Rhythmus, zuletzt am 11. September 2016. Eine historische Handwerkstradition, die zu den ältesten Bräuchen der Stadt München gehört. Nach der Pestseuche vor 450 Jahren waren es die Metzger mit ihrem Späßen im Fischbrunnen, wieder Lebensfreude in München zu verbreiten und die verängstigten Menschen auf die Straßen zu locken. Beim Metzgersprung dürfte es sich um eine Art Taufe gehandelt haben, da die Lehrlinge dann von ihren Sünden der Jugend frei gesprochen wurden. Ein anderer Brauch ist das Geldbeutelwaschen am Aschermittwoch. Der Münchner Oberbürgermeister und der Stadtkämmerer waschen zusammen die leeren Stadtsäckel im Wasser des Fischbrunnens. Das Geldbeutelwaschen lässt sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Es war ein Brauch der ärmeren Schichten. Vor allem im 19. Jahrhundert verdeutlichten Boten und Gehilfen mit ihm, dass angesichts eines leeren Geldsäckels eine Gehaltsaufbesserung nötig war. Diese Tradition wurde vom ehemaligen Oberbürgermeister Thomas Wimmer in den 1950er-Jahren auf den städtischen Geldbeutel übernommen. Heute ist der Fischbrunnen ein beliebter Ruhe- und Treffpunkt im Stadtzentrum von München.