Hasefriedhof

Das „steinerne Geschichtsbuch“ der Stadt

Der Hasefriedhof wurde 1808 im Norden Osnabrücks angelegt – typischerweise damals vor den Toren der Stadt, denn hygienische Mängel und zunehmende Enge auf den Kirchhöfen zwangen zum Ausweichen auf Gebiete außerhalb der Stadtmauern. Ohne Festlegung einer endgültigen Größe, wurde der Hasefriedhof bedarfsgerecht und somit zeitlich gestaffelt in Arealen erschlossen, was heute noch an den mauerartigen Grabsteinreihen gut zu erkennen ist, die damals als Begrenzung fungierten. 1995 fand auf dem Hasefriedhof die letzte Beisetzung statt, 2015 stellte man den Friedhof außer Dienst und inzwischen ist das Gelände zu einem sehr beschaulichen Park geworden. Wer sich beim Rundgang Zeit nimmt, entdeckt die Ruhestätten prominenter Osnabrücker Bürger, die vom Raketenkonstrukteur Reinhold Tiling bis zu namhaften Fabrikanten und ehemaligen Bürgermeistern reichen – es ist ein wenig so, als würde man im Geschichtsbuch der Stadt zu blättern.