Wallfahrtskirche Maria Verkündigung

Röhrmoos/Bayern
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Infos Wallfahrtskirche Maria Verkündigung

Adresse Mariabrunn 1 85244 Röhrmoos Deutschland Website www.mariabrunn.de Kontakt +49 81398663

Neueste Bewertungen (1 Bewertungen)

Manfred71+
Mai 2021

Sehenswerte Wallfahrtskirche

6,0 / 6

Die kleine Wallfahrtskirche Maria Verkündigung befindet sich gegenüber vom Gasthaus Mariabrunn. Mariabrunn erlangte in den 15 Jahren von 1863 bis 1878 als Heilbad unter der "Doktorbäuerin" Amalie Hohenester Weltruhm. Der Ursprung der Wallfahrt sowie die Gründung des Anwesens Mariabrunn geht laut eines Berichtes im Internet zurück auf die wunderbare Heilung des Holzhauers Stephan Schlairböck aus Ampermoching, der im Juli 1662 im sog. Gerichtsschlag Holz gehackt haben soll und auf eine Quelle gestoßen ist. Nachdem er vom Wasser getrunken hat, wurde er von einem 18 Jahren langen Leiden geheilt und er hatte auch keine Schmerzen mehr. Er berichtete den Landpfleger Georg Teissinger über die heilbringende Quelle. Teisinger errichtete auf eigene Kosten in den Jahren 1669 – 1670 die Gnadenkapelle. Bald erfreute sich die heilbringenden Quelle in Mariabrunn großen Zulaufs. Bekannt wurde Mariabrunn, als König Max 1808/1809 seine Heilung suchende Tochter nach Mariabrunn begleitete, wo sie bald von ihren Leiden geheilt wurde. Die Krücken der jungen Prinzessin sind noch heute in der großen linken Wandnische der Kirche zu sehen. Unter der Doktorbäuerin, Amalie Hohenester, die den Besitz 1863 erwarb, wurde aus dem kleinen oberbayerischen Kurbad, in den Jahren bis 1878, ein Europa weit bekanntes Heilbad. Die Patienten von Amalie Hohenester waren von ihren Fähigkeiten überzeugt und versprachen sich Heilung, während sie von den Ärzten angefeindet und als Kurpfuscherin abgestempelt wurde. Zar Alexander II. von Russland, Kaiserin Sisi von Österreich, Baron Rothschild aus Frankreich und viele weitere Hoch- und Geldadelige fanden sich damals in Mariabrunn ein. Die Doktorbäuerin untersuchte sie alle, diagnostizierte sie und kurierte viele mit ihren heilpraktischen Fähigkeiten bis zu ihrem Tod 1878. Als Amalie Hohenester im Jahr 1878 starb, ging der Badebetrieb zurück und Mariabrunn wurde versteigert. Der prächtige, silbergetriebene Tabernakel in der Wallfahrtskirche wurde von der "Doktorbäuerin" Amalie Hohenester gestiftet. Besonders gefielen mir in der Wallfahrtskapelle die zwei farbigen Glasfenster. Die Glasgemälde in den Fenstern wurden von der Familie Benedikt und Amalie Hohenester in Auftrag gegeben. In ihnen sind deren beide Namenspatrone St.Amalia und St.Benedikt abgebildet. St. Amalia ist als Klosterfrau mit Kruzifix in der Hand dargestellt.  St.Benedikt ist mit einem Kelch abgebildet, aus dem eine Schlange kriecht  (Benedikt sollte vergiftet werden).  Finanziert hat die herrlichen Fenster die Kaiserin Sissi, die in Mariabrunn zur Kur war. Das Hochaltargemälde ist eine Kopie des Gnadenbildes von St.Annun-ziata zu Florenz aus dem Jahr 1670. Der Hochaltar ist auf zwei glatte, marmorierte Säulen gestützt und nach oben durch einen Segmentgiebel abgeschlossen. Der linke Seitenaltar ist dem hl. Josef und der rechte Seitenaltar dem hl.Johannes Nepomuk geweiht. An den Kirchenwänden befinden sich sehr viele Heiligenbilder sowie zwei große Kruzifixe. Eine sehenswerte kleine Wallfahrtskirche. Die Kirche ist nach Aussage eines Einheimischen, sehr beliebt für Trauungen und Taufen.