

Reisetippbewertung Akropolis
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Alter: 36-40
Reisezeit: im Oktober 09
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Ohne Akropolis hat man Athen nicht gesehen
Natürlich ist es richtig, dass sich je nach Tages- und Jahreszeit Menschenmassen, ganze Busladungen und Kreuzfahrtschiffsbesucher aus aller Herren Länder durch das Gelände der Akropolis wälzen, aber trotzdem muss man sie gesehen haben.
Generell empfiehlt sich ein Besuch am frühen Morgen oder spätem Nachmittag, bevorzugt natürlich in den Wintermonaten. Die Akropolis ist im Sommer (1.4. bis 31.10.) von 8 bis 19.30 Uhr zugänglich, im Winter (1.11. bis 31.3.) von 8.30 bis 15 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro, ermässigt 6 Euro, freier Eintritt für EU-Studenten. Das Eintrittsticket, das sog. Kombiticket, berechtigt außerdem zur Besichtigung der griechischen Agora mit Museum, der römischen Agora, dem Dionysos-Theater, dem Tempel des olympischen Zeus und den Kerameikos mit Museum.
Man betritt des Gelände durch das Beulé-Tor und gelangt zu den Propýläen, der monumentalen Eingangshalle, an deren rechter Seite sich der kleine Nike-Tempel befindet. Weite Teile des Bereichs waren im Oktober 2009 eingerüstet, insbesondere vom Nike-Tempel war wenig zu sehen. Der Parthenon ist das Sinnbild der Akropolis, das Wahrzeichen Athens und das Markenzeichen ganz Griechenlands. Er ist der größte Bau der Akropolis und weithin sichtbar. Um hier möglichst viele Details zu erkennen ist ein ausführlicher und fundierter Reiseführer sehr zu empfehlen. Der eigentliche Kultplatz des Akropolisareals ist allerdings das Erechtheíon, das dem Kekropas, dem Erechtheos, dem Hephaistos, der Athena und dem Poseidon geweiht war, die hier der Sage nach einen Wettkampf der Götter um die Stadtherrschaft austrugen, den Athena für sich entscheiden konnte. Daher rührt der Name der Stadt. Das Vordach eines Seitenbaus des Erechtheion wird von 6 Mädchenstatuen (sog. Koren oder Karyatiden) getragen. Eine dieser Statuen transportierte im 19. Jahrhundert der britische Botschafter in Konstantinopel, Lord Elgin, zusammen mit anderen wertvollen Teilen der Akropolis mit Genehmigung des türkischen Sultans nach London ins Britischen Museum. Um diese "Elgin Marbles" schwelt ein jahrzehntelanger Streit mit Großbritannien, der jetzt mit dem Neubau des Akropolismuseums neuen Nährboden gefunden hat. Während unseres Besuches war der Parthenon teilweise eingerüstet, das Erechtheion war gut einsehbar. Die Einrüstung zumindest von Teilen der Akropolisbauwerke wird vermutlich auch noch Jahrzehnte anhalten, handelt es sich hier doch um eine wirkliche Jahrhundertbaustelle mit riesigen finanziellen und personellen Investitionen. Die laufenden Restaurierungsarbeiten müssen die Sünden und Fehlentscheidungen der vergangenen Bautätigkeiten korrigieren und reparieren. Dem Gesamtkunstwerk Akropolis tut das nur wenig Abbruch.
Unbedingt zu erwähnen ist der phänomenale Rundblick über die Millionen- stadt. Man kann von hier seinen Blick über die Plaka, die griechische und römische Agora, zum Hephaistos-Tempel und zum Tempel des olympischen Zeus, ins Dionysos-Theater und das Odeon des Herodes Attikus schweifen lassen - bis hinunter zum Meer und hinüber zum Likavittos mit seinem kleinen Kirchlein.
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