Reisetippbewertung Altes Rathaus Bamberg
Alter: 61-65
Reisezeit: im August 19
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Abgebrannt und wieder aufgebaut
Einen ungewöhnlichen Platz haben sich die Bamberger so um 1268 für ihr Rathaus ausgesucht. Zwei Geschichten kursieren über die Wahl des Standortes. Es wird behauptet, dass der damalige Bischof dem Wunsch nach einem geeigneten Bauplatz nicht entsprochen hat und die Bamberger deshalb erst eine künstliche Insel auf Pfählen errichtet und dann das Rathaus darauf erstellt haben. Klingt plausibel, da die bischöfliche Bergstadt keinen Baugrund hergeben wollte. Andererseits wäre auch denkbar, dass die Bürger ihre aufkommende Macht an der Grenze ihrer Inselstadt mit der kirchlichen bzw. bischöflichen Gewalt demonstrieren wollten. Egal, das Brücken- oder Inselrathaus brannte wie viele andere Häuser in Bamberg im Jahre 1460 ab. Lediglich das auffallend halb über dem Wasser angebaute Rottmeisterhaus blieb erhalten.
Der heutige Bau mit seiner bunten Außenfassade mit Themen aus dem Alten Testament wurde ab dem Jahr 1461 an derselben Stelle errichtet.
Man muss sich Zeit nehmen um die einzelnen Bilder jeder Fassade aufzunehmen. Dem aufmerksamen Betrachter fallen insbesondere die plastischen Elemente eines Engels an einer Fassadelängsseite auf. Im oberen Teil der Malerei sieht ein Engel auf die Regnitz herab, während im unteren Teil lediglich ein Bein aus der Wandfläche hervortritt.
Bei dem vorderen Fachwerkgebäude, welches auf dem Bug des „Inselschiffes“ sitzt, handelt es sich nicht um einen Teil des Rathauses, sondern um das Rottmeisterhaus. In diesem waren früher die Stadtwachen, sie man auch als „Rotten“ bezeichnete, untergebracht.
Den absolut besten Blick auf das wohl mit am meisten fotografiertesten Gebäude Bambergs hat man vom Geyerswörthsteg aus wo er die Regnitz überquert.
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