Reisetippbewertung Altstadt Konstanz
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Alter: 66-70
Reisezeit: im Juni 07
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Konstanz - Stadt des Konzils
Die uralte Stadt am Bodensee und Rhein, die ihren Namen wohl dem Kaiser Constantius Chlorus
(4. Jh.) verdankt, war im Frühmittelalter Sitz des damals größten Bißtums im deutschen Raum und ein bedeutender Handelsplatz. Es lag nahe, hier die erste Generalversammlung der Weltkirche auf deutschem Boden, das Konstanzer Konzil (1414 -1418) abzuhalten. In einer der Tagungsstätten, dem am Hafen gelegenen imposanten KAUFHAUS, 1388 für den Leinenhandel errichtet, fand 1417 die einzige Pabstwahl in Deutschland statt.
Eigentlicher Versammlungsort war das "Münster Unserer Lieben Frau " im Kern der Altstadt, eine romantische Säulenbasilika mit Krypta (10./11. Jh.), die bis ins 19. Jh. mehrfach umgestaltet wurde. Zur kostbaren Innenausstattung gehören z. B. die Orgelbühne aus dem Jahr 1520 und das zwölfseitige Heilige Grab in der Mauritiusrotunde, ein Meisterwerk frühgotischer Plastik ( um 1280). Dem Münster gegenüber steht das "Haus zum Kunkel", einst Mesnerhaus, das wegen seiner um 1300 in den Obergeschossen entstandenen frühgotischen Weber-Fresken mit Handwerksmotiven weithin bekannt ist. Vom Münsterplatz aus erreicht man über die Wessenbergstrasse die Kanzleistrasse mit dem schmucken Rathaus. Das ehemalige Zunfthaus der Leineweber aus dem 14. Jh. wurde Ende des 16. Jh. im Renaissancestil zur Stadtkanzlei umgebaut.
Um alle Sehenswürdigkeiten in Konstanz zu erkunden, benötigt man mindestens 3 - 4 Stunden.
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