Reisetippbewertung DDR Museum Karl-Liebknecht-Str. 1
Alter: 31-35
Reisezeit: im Oktober 10
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Lebendig, unterhaltsam und lehrreich
Ich war vor Kurzem eine Freundin in Berlin besuchen, und wie üblich standen ein paar Highlights von Berlin auf dem Programm. Diesmal waren wir u.a. im DDR Museum, das mir gut gefallen hat. Lustigerweise waren wir an einem Samstag Abend da, weil das Samstags bis 22 Uhr geöffnet ist. Wer kann schon von seinem Samstag Abend sagen: Also ich war im Museum ;)
Meine Freundin war schon öfter mit Besuch da und wollte mir das Museum nun unbedingt zeigen, weil die Ausstellung sich vergrößert hat und gut doppelt so groß ist. Der erste Teil der Ausstellung geht um den Alltag in der DDR, der neue Teil ist wesentlich politischer. Man erfährt viel über den Diktaturcharakter der DDR, ohne das es langweilig wird. Man kann in der ganzen Ausstellung Klappen öffnen und Exponate auch anfassen. So saß in an einem Abend in einem Trabi, in einem DDR-Wohnzimmer und in einer Volvo-Staatskarosse! Es gibt selbstverständlcih auch Dinge dort, die einen erschrecken. Ein Beispiel wäre die Gasmaske für Kinder, richtig mit dem Sound eines atmenden Kindes. Oder man macht einen Soldatenspind auf und wird von einem Offizier angebrüllt. Oder man geht in eine Gefängniszelle und hört wie die Tür zufällt. Diese Beispiele zeigien, was mir so gut gefallen hat: Man liest nicht nur Texte über die DDR und schaut sich etwas in Vitrinen an, sondern man erlebt, was es hieß, in der DDR zu leben. Man ist irgendwie mittdrin, erschreckt sich, lacht oder wird traurig. Die Ausstellung hat bei mir ganz unterschiedliche Emotionen geweckt, und das muss eine Ausstellung erstmal schaffen.
Daher würde ich die Ausstellung allen empfehlen, die unterhalten werden wollen und dabei etwas lernen wollen. Ich habe so eine lebendige Ausstellung vorher noch nicht erlebt. Die Leute haben da richtig diskutiert, sich erinnert oder waren überrascht. Man erlebt was und hat Spaß dabei, obwohl das ein so ernstes Thema ist. Und das find ich auch noch gut: Das Thema bleibt ernst und trotzdem hat man Spaß. Komische Erklärung, aber das muss man einfach selbst mal ausprobieren, dann weiß man, was ich meine.