Reisetippbewertung Denkmal zur Bücherverbrennung am 10. Mai 1933
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Alter: 66-70
Reisezeit: im Juni 22
Weiterempfehlung: Ja
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Ein dunkles Kapitel – nicht nur für Frankfurt
Rund um den 10. Mai 1933 wurden in Deutschland vielerorts Bücher verbrannt, die den NAZIs ein Dorn im Auge waren (z.B. von jüdischen, ausländischen und / oder regimekritischen Autoren_innen). So war auch der Römerberg in Frankfurt am Main am 10. März 1933 ein Schauort dieses unrühmlichen Vorgehens. Angeführt und organisiert wurde dies von dem nationalsozialistisch dominierten Deutschen Studentenschaft, ca. 15.000 brave Frankfurter Bürger_innen verfolgten dieses Spektakels und bejubelten diese Aktion.
Am 10. Mai 2001, also 68 Jahre nach der Bücherverbrennung, wurde auf dem Römerberg ein Mahnmal eingeweiht. Es ist eine runde Bronzeplatte auf dem Boden des Römerberges mit dem Eintrag "An dieser Stelle verbrannten am 10. Mai 1933 nationalsozialistische Studenten die Bücher von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Publizisten und Philosophen. 2001", lodernde Flammen umgeben diesen Eintrag. Hinter den Flammen sind zudem drei aufgeschlagene Bücher mit den Namen von Autoren_innen, die von den NAZIs verboten und deren Bücher verbrannt wurden. Umgeben ist diese Platte mit dem Satz von Heinrich Heine von 1820: „Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“.
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