Reisetippbewertung Dicker Turm
Alter: 66-70
Reisezeit: im Juni 24
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
1693 teilweise von den Franzosen gesprengt
Der „Dicke Turm" war ein Teil der Heidelberger Schlossbefestigung an der Nordwestecke der Schlossanlage. Der Dicke Turm wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut. Er diente jedoch weniger für Verteidigungszwecke, sondern mehr zu Repräsentationszwecken. Die einfache Wandstärke des runden Dicken Turms betrug 7 Meter, der Innendurchmesser 14 Meter, d.h. insgesamt war der Dicke Turm 28 Meter dick. Die Höhe betrug knapp 40 Meter.
Von der Stadt aus musste dieser Gigant bedrohlich gewirkt haben.
Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz, der 1613 in London Elisabeth Stuart, die Tochter von König Jakobs I. (und die die Prinzessin von England und Schottland war), heiratete, ließ im Obergeschoss einen Festsaal einrichten, der auch als Theater genutzt wurde. Da das Mauerwerk im Obergeschoss nur noch 1 Meter dick war, kam der Festsaal / Theater auf einen Innendurchmesser von 26 Meter.
1693 wollten die Französischen Truppen im Pfälzischen Erbfolgekrieg den Dicken Turm sprengen, dabei wurde die vordere Hälfte des Turms abgesprengt, die auf die unter dem Schloss befindlichen Häuser stürzte und diese teilweise unter sich begrub. Der hintere Teil vom Dicken Turm blieb jedoch stehen.
Wenn man von Heidelberg aus hoch zum Schloss blickt, so kann man in den „halben Turm“ an der nordwestlichen Schlossecke blicken.
Oben am Schloss kann man vom Stückgarten aus eine Schrifttafel am Dicken Turm sehen. Links und rechts von dieser Tafel befindet sich jeweils eine Statue, die die beiden Bauherren des Turms, die Kurfürsten Ludwig V. und Friedrich V., darstellen.
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