Reisetippbewertung Graue Marter
Alter: 66-70
Reisezeit: im März 24
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Der wohl bedeutendste Bildstock Frankens
Die Graue Marter in Sommerach ist wohl der schönste, bekannteste und wichtigste Bildstock von Unterfranken und weit über Unterfranken hinaus. Dieser Bildstock wurde 1511 von Heinrich Zorn, dem damaligen Bürgermeister von Gerlachshausen, gestiftet und auf der Gemarkung Gerlachshausen aufgestellt (Gerlachshausen ist heute ein Ortsteil von Münsterschwarzach). Dieses wunderbare Marterle steht heute in der Friedhofskapelle von Sommerach, wo es vor Wind und Wetter geschützt ist.
An der Vorderseite (Ostseite) sieht man unten am Sockel das Stifterehepaar Zorn in kniender Position. Über den Zorns ist ein Spruchband. Über dem Spruchband ist eine Darstellung der Anna Selbdritt (mit Anna, ihrer Tochter Maria und ihrem Enkel Jesus, begleitet von zwei Engeln). Darüber schließlich der viereckige Aufsatz mit der Leidensgeschichte Jesus.
Die vorgenannte Leidensgeschichte zeigt vier Stationen:
NORDSEITE: Jesus trägt das Kreuz nach Golgota, begleitet wird er von den Folterknechtem.
WESTSEITE: Jesus ist unter dem Kreuz zusammengebrochen, Simon von Cyrene muss im beim Tragen des Kreuzes helfen, Im Hintergrund hält Veronika das Schweißtuch mit dem Antlitz von Jesus in den Händen.
SÜDSEITE: Jesus sitze auf dem Kreuz, wobei er von einem Henkersknecht bewacht wird.
OSTSEITE (GIEBELSEITE / VORDERSEITE): Jesus ist an das Kreuz geschlagen, unter dem Kreuz stehen Maria und der Apostel Johannes.
Unter der Kreuzigungsszene ist eine Art Bordüre mit einem nackten Jungen, der eine Traube pflückt.
ANMERKUNG: zwischen Gerlachshausen und Sommerach befindet sich eine Kopie der Grauen Marter.
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