Reisetippbewertung Hänsel Gretel Fassadenmalerei am Marie-Mattfeld-Haus
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Alter: 66-70
Reisezeit: im Juli 22
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 4.0
Schöne Lüftlmalereien überdeckten den Missbrauch
Das „Marie Mattfeld Hänsel und Gretl Heim“ (kurz Hänsel und Gretl Haus genannt), ist ein Kinderheim der Stadt München, das sich in Oberammergau in der Ettaler Straße 41 befindet. Es ist mit schönen, sehenswerten Lüftlmalereien verziert. Das Haupthaus, das mit Bildern aus der Geschichte von Hänsel und Gretl und dem Porträt der Stifterin Marie Mattfeld (die eine deutsch-amerikanische Opernsängerin war) versehen ist, wurde 1922 eröffnet. 1926 wurde das Nachbargebäude, eine ehemalige Schnitzschule, erworben und umgebaut. Dieses Nebengebäude zeigt Motive aus diversen Märchen sowie die Heilige Familie und ein Münchner Wappen.
Die Fassaden vom Hänsel und Gretl Haus und vom Nebengebäude sind schöne gemalte Märchen.
Aber die schöne Fassade trügt, denn hinter dieser schönen Fassade geschahen schlimmen Kindesmisshandlungen, sexueller Missbrauch und Vergewaltigung von Heimkindern, begangen von Priestern und Nonnen des Kinderheims.
Deswegen tut mir die Einstufung, ob diese beiden Gebäude sehenswert oder nicht sehenswert sind, recht schwer. Optisch sind sie wirklich sehenswert und ich würde dafür die vollen 6 Punkte vergeben, aber die Verbrechen, die hier an den Kindern begangen wurden, sind abstoßend, man darf dies nicht ausblenden und eine Beurteilung wäre unter diesem Gesichtspunkt eigentlich nur 0 Punktzahl wert (jedoch kann man bei HolidayCheck keine 0 vergeben, die niedrigste Punktzahl ist eine 1). Ich habe mich mit mir selbst nun auf 4 Punkte als Kompromiss geeinigt.
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