Hochland von Sri Lanka
Sri Lanka Landesinnere/Sri LankaNeueste Bewertungen (14 Bewertungen)
Von Waikkal via Kandy durch das Hochland gen Süden
Wir hatten schon vor 3 Jahren diese wunderschöne Insel besucht und damals u.a. eine sehr schöne abenteuerliche Bahnfahrt von Colombo nach Kandy unternommen. Diesmal wollten wir mit der Bahn das Hochland mit den Teeplantagen bis zum Ende durchfahren und von dort mit dem Auto über Sri Lankas Ostseite via Galle zurückfahren. Die Tour dauerte 3 Tage. Schon vor der Sri Lanka Reise hatten wir Kontakt mit dem Reiseleiter und Fahrer Hetti, der für uns vor Ort frühzeitig die Bahnfahrkarten 1. Klasse und Sitzplatzreservierungen (rechte Fahrseite) sowie Hotelübernachtungen und Yala-Parkeintritt organisierte und besorgte. Zunächst holte uns der Hetti um 4:45 Uhr am Hotel ab und fuhr uns nach Kandy. Dort startete unsere Bahnfahrt gegen 9:oo Uhr nach Badulla (Endstation). Die 1. Klasse Fahrt war sehr bequem und angenehm in einem neuen Touristen-Waggon mit Toilette. Allerdings war dieser so kühl klimatisiert, daß wir froh waren, Pullover und Jacken eingepackt zu haben. Die ca. 7-stündige Fahrt durch die Berge wurde nie langweilig, da man immer sehr schöne Ausblicke auf Teeplantagen, Wasserfälle, Schluchten, Einheimische, Tempelanlagen etc. hatte. Unser Reiseleiter/Fahrer holte uns an der Endstation ab und fuhr mit uns zum gebuchten Hotel. Hier waren schon 2 Hochzeitsgesellschaften anwesend, die jedoch überhaupt nicht störten. Da Badulla noch nicht touristisch erschlossen ist, war das Quartier (wohl das einzig, ordentliche Hotel) für eine Nacht g’rad so auszuhalten. Über das Essen und Frühstück gab’s aber nichts zu meckern. Alkoholische Getränke erhielten wir zwar nicht, konnten aber per TukTuk besorgt werden. Am nächsten Tag starteten wir früh in Richtung Yala Park vorbei an Reisfeldern, die mit Hilfe von Ochsen bearbeitet wurden, an Affen-Familien, Wasserfällen, Obst- und Kokosständen mit Kostproben durch wunderschöne, grüne Landschaften, wie wir sie vorher noch nie gesehen hatten. Gegen Mittag erreichten wir unser Hotel Lake Wind in Tissamaharama. Wir checkten kurz ein und fuhren zu einem nahegelegenen Fischrestaurant, wo wir uns mit einer pikanten Fischsuppe und einer mächtigen Fischplatte stärkten . Unser Parkfahrer Susante, der für uns auch der Ranger war, wartete dann schon vor dem Restaurant und fuhr uns zu Dritt im nagelneuen Jeep zum Yala-Park. Auf einer langen, sehr unwegsamen Parkzufahrt waren wir dann endlich gegen 14.oo Uhr auf der Pirsch. Der Park ist inzwischen so überlaufen, dass sich die Jeeps beim ersten Leoparden-Stop in Dreierreihen stauten. Die hinteren Safari-Besucher hatten selbstverständlich ein wenig das Nachsehen! Das könnte man anders organisieren! Der gesamte Park ist mit sehr löchrigen Pisten ausgestattet, so dass man während der Fahrt sehr schlecht fotografieren konnte. Wir waren froh, keinen alten Karren ohne Polstersitze unterm Hintern zu haben. Gesehen haben wir : Weißkopf-Äffchen, Leoparden (2), Elefanten, Schakal, Tukan, Büffel, Krokodil, Mungo und kleineres Getier und Vögel. Das Denkmal und die Reste des vom Tsunami zerstörten Restaurants haben wir auch besucht. Unser nächstes Ziel war Galle. Die Fahrt dorthin vorbei an schönen Stränden mit türkisfarbenem Wasser sowie den bekannten Stelzenfischern, die es dort eigentlich nur noch für Fotografen gibt, und wunderschönen Ausblicken galt zunächst dem einheimischen Fischmarkt und den Fischern, die gerade beim Einholen des Netz-Fanges waren. Nachdem wir von dem Fisch und Markttreiben genug hatten, haben wir noch eine kurze Stadtrundfahrt durch Galle gemacht. Galle war seinerzeit durch den Tsunami ebenfalls sehr betroffen, jedoch die Festung hatte dem Wasser Stand halten können. Diese interessante Touristenstätte, die man sehr gut zu Fuß ablaufen kann, ist immer ein Besuch wert. Am späten Nachmittag ging die Reise über den Highway durch Colombo nach Waikkal zurück. Eine sehr schöne 3 Tagestour war viel zu schnell zu Ende!
Im Hochland eine Tasse Tee genießen
Wer in Sri Lanka ist, der sollte unbedingt mal einen Ausflug ins Hochland machen und einen Blick über die Teeplantagen genießen. Man sollte aber auf keinem Fall vergessen eine warme Jacke mitzunehmen, denn im Hochland kann es recht kalt sein.
Negombo im Westen der Insel
Heute geht’s auf „B-Tour“. Es ist die Tour durch Negombos Hinterland mit Bus, Bahn, Boot und Ochsenkarren. Morgens um sieben Uhr gehen wir zum Frühstück und 7:45 Uhr stehen der Fahrer und der heutige Reiseleiter vor der Tür. Die Zeit in Sri Lanka haben wir allein mit Taxi erobert und heute sind wir sechs Personen und mit einem Minibus unterwegs. Wir verlassen Negombo und am nächsten Ort halten wir im Hotel „Delfino“, hier steigen die zwei Paare zu. Auf der Fahrt zum ersten Stop unterhalten wir uns und lernen uns etwas kennen. Den ersten Stop legten wir in einer Steinfabrik ein, hier werden die Steine aufgestapelt und dann gebrannt. Weiter ging es mit dem Ochsenkarren in ein etwa 1000 Meter entfernten Reisfeld. Hier war ich etwas enttäuscht da ich nicht viel gesehen habe. Der Karren war mit einem Dach und bunten Fähnchen bestückt. Er sah ganz süß aus aber zum Fotomachen gar nicht ideal präpariert. Nachdem wir in zwei Gruppen diese Fahrt hinter uns gebracht hatten fuhren wir nach Bolawatta. Hier standen wir auf dem alten Bahnhof und warteten auf den Zug. Ich schaute nach links und dann nach rechts plötzlich viel mir der Western „Fünf vor Zwölf“ ein. Keine Ahnung warum aber es hängt bestimmt mit der Landschaft und dem Flair der Natur zusammen. Eine ganz andere Frage schloss sich an; „Wie bekommen die mich in den Zug?“. Es gab aber nicht viel zu überlegen. Der Fahrer nahm mich aus dem Rollstuhl und mein Mann setzte den Rollstuhl in die Bahn und der Fahrer setzte mich wieder in den Rollstuhl. Ruck zuck als wäre gar nichts geschehen. Es gibt keine Tür, keine Klimaanlage, völlig verrostete Ventilatoren und Menschen die die Augen nicht von mir nehmen können. Ich stehe an der Tür und habe die Stange fest in der Hand. Unsere Fahrt führte uns an Grundstücken und Plantaschen vorbei bis wir am Bahnhof in Negombo halt machen und die Bahn verlassen. Nachdem Ausstieg ging es zum Fischmarkt. Die Vorstellung über das Fischen, den Aufwand zur Verarbeitung und das anschließende Trocknen der Ware, lässt mich etwas er schaudern. Manchmal ist es doch besser wenn man nicht alles weis. Von hier fahren wir zur Bootsanlegestelle um die letzte Etappe unseres Ausfluges zurück zu legen. An einer kleinen Sandbank halten wir und der Bootsmann bringt Essen und Trinken aus seinem Versteck. Wir trinken das erstemal Arak, ein ganz typischer Schnaps in Sri Lanka. Belegtes Brot, frittiertes Hühnchen, kleine Würstchen und Banane wird uns serviert. Der Bootsmann steigt aus und sucht uns offene Muscheln. Beim zurückfahren kommen wir an Muschelsucher vorbei. Sie sitzen im Wasser und winken uns zu, an den Säcken auf ihrem Boot können wir die bereits gefunden Mengen ersehen. Nach einer kurzen Fahrt durch Negombo Stadt, steigen wir etwa gegen 14:00 Uhr an unserem Hotel aus.
Wanderung zum Lipton Seat - Ein einmalig schöner Rundumblick!
Wer die einmalig schöne und gigantische Natur Sri Lankas hautnah erleben möchte, kann das am besten bei einer Wanderung durchs Hochland. Als Ausgangspunkt für verschiedene Wanderziele eignet sich hervorragend der Ort Haputale. Dieses kleine Städtchen befindet sich auf der Südseite des Hochlandes und liegt in 400 m ü.M. auf einem Bergkamm, der südlich dramatisch abfällt. Auf Grund dieser Hanglage hat man von hier aus einen wundervollen Ausblick bis weit in den Süden. Von hier aus hat man die Möglichkeit, verschiedene Wanderungen in die Umgebung zu starten. Ein lohnenswertes und beliebtes Ausflugsziel ist der Lipton Seat, ein Berg, der nach dem Engländer Thomas Lipton benannt ist - der "Lipton Tea" in aller Welt bekannt - und von wo man in einer Höhe von 1935 m einen traumhaften Rundumblick auf die Insel genießen kann. Hier liegt einem im wahrsten Sinne des Wortes Sri Lanka zu Füßen. Der Aufstieg zu dem 7 km entfernten Aussichtspunkt ist kein gemütlicher Spaziergang, aber in jedem Fall die Mühe wert. Das satte Grün der angrenzenden Teeplantagen und die freundlich grüßenden Teepflückerinnen verleihen dem Aufstieg einen ganz besonderen Charme. Oben angelangt, öffnet sich der fast senkrechte Abgrund dramatisch vor den Füßen jedes Besuchers - fast so wie in World's End in den Horton Plains (s. Tipp)- und entschädigt für alle Strapazen. Noch einen Tipp zur Organisation dieser Wanderung. Da wendet man sich am besten an Rajah, einem sehr netten und engagierten jungen Mann, der im Sri Lak View Holiday Inn arbeiet, einem kleinen gemütlichen Hotel in Haputale, wo man sehr gut nächtigen kann. Durch die Hanglage des Hotels kann man bereits hier einen gigantischen Ausblick in den Süden der Insel erleben. Rajah ist dort so ein Allroundworker - er organisiert das beste Zimmer, umsorgt die Gäste liebevoll, führt durch den Ort Haputale und organisiert und begleiet natürlich auch die Wanderungen. Dieser junge Mann ist sehr kompetent, ich kann ihn wirklich sehr empfehlen. Erreichen kann man ihn entweder über seine Emailadresse nithy_raja@yahoo. com oder unter seiner Handynummer 0094775323903. Gern können Sie auch mit mir Kontakt aufnehmen. Ich bin Ihnen bei weiteren Fragen oder Tipps jederzeit gern behilflich.