Reisetippbewertung Leisthaus
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Alter: 66-70
Reisezeit: im Dezember 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Prächtiges Gebäude der Weserrenaissance
Das Leisthaus in der Osterstraße inmitten der Fußgängerzone von Hameln wurde in den Jahren 1585 bis 1589 von Cord Tönnis für den Patrizier und Kornhändler Gerd Leist erbaut. Es zählt zu den bekanntesten Häusern der Hamelner Altstadt und stellt mit seiner Fassade eines der prachtvollsten Bauwerke der Weserrenaissance dar.
Als ausdrucksvolles Beispiel der späten Weserrenaissance zieren das Gebäude Säulen, Gesimse, Roll- und Beschlagwerk. Einmalig in der Region hingegen ist die Bemalung der Fassade mit einer Ziegelsteinstruktur. Sie wurde erst bei einer Restaurierung des Leisthauses entdeckt und imitiert wurde.
Die Giebelkonstruktion mit Voluten und Obelisken, die Utlucht mit acht Tugendallegorien auf dem Brüstungsfries, einer vollplastischen Lukretiafigur im Giebelfeld und vergoldetem Neidkopf in der Giebelspitze. Solche fratzenhafte Neidköpfe sollten nach altem Volksglauben Verhängnis und böse Einflüsse fernhalten.
Seit 1912 befindet sich im Leisthaus das Museum Hameln, seit 1977 besteht eine Verbindung in der ersten Etage mit dem Stiftsherrenhaus.
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