Marienkirche
Berlin-Mitte/BerlinNeueste Bewertungen (12 Bewertungen)
Ältestes Gotteshaus von Berlin
Wir besuchten die St. Marienkirche in der Nähe des Alexanderplatzes in der Karl-Liebknecht-Straße im Schatten des Berliner Fernsehturmes im Berliner Ortsteil Mitte im März 2014. Die Kirche St. Marien ist das älteste Gotteshaus Berlins und liegt im ehemaligen Marienviertel. In ihrer 800jährigen Geschichte erfuhr sie immer wieder Veränderungen, die der Gottesdienstfeier der jeweiligen Gemeinde und Epoche entsprachen. Das genaue Datum der Entstehung ist nicht bekannt, genutzt wurde sie als Pfarrkirche der Neustadt. Ende des 13. Jahrhunderts war sie schon vorhanden und wurde bei den beiden großen Bränden in den Jahren 1376 und 1380 schwer beschädigt. Der Bau des Turmes ist im Jahre 1415 begonnen worden und nach mehrmaligen Erneuerungen seiner Spitze erhielt der Turm im Jahre 1789 mit einer kupferbeschlagenen Bekrönung sein heutiges Aussehen. Die dreischiffige gotische Hallenkirche wurde im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet. Stämmige Pfeiler in Form einer achtblättrigen Rosette tragen das Gewölbe des dreischiffigen Langhauses. Die Kirche erfuhr eine entscheidende Umgestaltung in der Barockzeit, als mit dem Einbau der Kanzel durch Andreas Schlüter die Kirche den Charakter eines Predigtsaales erhalten sollte. Diese prächtige Kanzel von Andreas Schlüter, der Orgelprospekt von Johann Georg Glume (beide im frühen 18. Jahrhundert entstanden) und das Totentanz-Wandgemälde in der Turmhalle von St. Marien sind die am meisten beachteten Sehenswürdigkeiten. Gerade das leider etwas verblasste Totentanzfresko ist eines der bedeutendsten mittelalterlichen Kunstwerke Berlins. Geistliche und weltliche Ständevertreter tanzen auf dem 22 Meter langen und zwei Meter hohen Wandbild einen Reigen mit einer Todesgestalt. Sein Ursprung wird auf Ende des 15. Jahrhunderts geschätzt. Kurz zuvor war in der Stadt die Pest ausgebrochen. In der Reformationszeit sind einige Altäre entfernt worden und etliche Grabdenkmäler und Epitaphe zeugen davon, dass hier zahlreiche Berliner Bürger bestattet worden sind. Von den erhalten gebliebenen Grabdenkmälern sind hervorzuheben das Epitaph für Joachim Zerer, für den Feldmarschall Otto Christoph von Sparr, für den Bürgermeister Joachim Lizmann, für Ehrentreich von Röbel und den Prediger Friedrich Roloff. Auf jeden Fall sollte man bei einem Besuch des Alexanderplatzes und des Fernsehturmes es nicht versäumen, in die ständig geöffnete Kirche (Öffnungszeiten im Januar und Februar von 10-16 Uhr, sonst täglich 10-18 Uhr) zu schauen. St. Marien ist sehr gut mit S- und U-Bahn sowie Bussen zu erreichen.
St.-Marien-Kirche am Alex
Die St.-Marien-Kirche am Alex ist ein super Bauwerk, jederzeit geöffnet und da sollte man schon mal reinschauen, vom feinsten. Sie ist Predigtstätte des Bischofs der Ev. Kirche Berlin-Brandenburg-Oberschlesische Lausitz und man geht davon aus, dass die St.Marien Kirche bereits im Jahr 1270 erbaut worden ist.