Nienburg ist Norddeutschlands heimliche Spargelhauptstadt und dem eleganten Edelgemüse widmet sich dabei das „Niedersächsische Spargelmuseum“, welches in einem historischen Bauernhaus aus dem 16. Jahrhundert im Herzen der Altstadt und unweit des „Weser-Radweges“ untergebracht ist. Auf zwei Etagen bekommt man beim Rundgang einen umfassenden Überblick aller Aspekte des Anbaus und der Vermarktung der edlen Stangen – Bodenqualität, Formung der Spargeldämme, Ernte und Weiterverarbeitung sind Stationen des Museums und die alljährlich neu gewählte „Nienburger Spargelkönigin“ wirkt dabei als eine sympathische Botschafterin für die ganze Region. Im Obergeschoss des Museums geht es um die Kultur des Spargelessens, der mit wunderschönen Abtropfschalen, Servierplatten, silbernen Spargelzangen und historischem Tischschmuck Rechnung getragen wird. Der Besuch des Niedersächsischen Spargelmuseums hat mich nachhaltig beeindruckt – liebevolle Präsentation historischer Agrar-Gerätschaften, soziale Aspekte bei der Ernte durch ausländische Saisonarbeiter und die genussvolle Darbietung des „Weißen Goldes“ am heimischen Tisch lohnen auch eine längere Anfahrt.