Reisetippbewertung NS-Dokumentationszentrum München
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Alter: >70
Reisezeit: im Oktober 15
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Informatives Museum für Zeitgeschichte
Das NS-Dokumentationszentrum in München wurde am 30.April 2015 vom Oberbürgermeister Reiter eröffnet. Das Zentrum wurde auf dem Gelände der ehemaligen NSDAP-Zentrale errichtet Wie man in den Medien in den letzten Tagen nachlesen konnte, ist das Interesse am neuen NS-Dokumentationszentrum in München erstaunlich groß, bereits nach zweieinhalb Monaten konnte der 100000 Besucher im Zentrum begrüßt werden.
Es war also für uns die höchste Zeit, sich ausführlicher mit der Geschichte der Stadt München während der Nazi-Zeit und der Zeit nach 1945, auseinanderzusetzen. Die Naziorganisationen SS, SA und die Hitlerjugend wurden in München gegründet.
Die bayrische Landeshauptstadt München hatte von 1935 bis 1945 den nationalsozialistischen Ehrentitel „ Hauptstadt der Bewegung „.
Das NS-Dokumentationszentrum befindet sich in der Briennerstr. 34 und die Öffnungszeiten sind lt. Internet: Dienstag – Sonntag von 10.00 – 19.00 Uhr. Mithilfe von audiovisueller Technik haben die Besucher auch die Möglichkeit, sich mit der dieser Zeit von München auseinanderzusetzen. Wir bezahlten als Rentner für den Eintritt je 2,50 Euro pro Person.
Auf den Etagen sind Dauerausstellungen eingerichtet, welche die Nazi-Vergangenheit der Stadt München in Bildern, Filmaufnahmen und sehr viel Texten dokumentieren.
Der Rundgang der Besichtigung beginnt im 4.Stock des Dokumentationszentrums. Die Dokumentation beginnt hier bereits in den Jahren 1918 - 1933. Es wird auf die gescheiterte Novemberrevolution und die Niederschlagung der Räterepublik hingewiesen und wie es zum Aufstieg Hitlers und der rechten Idee gerade in München kommen konnte.
Im dritten Stock erfahren die Besucher etwas über die Gesellschaft im nationalsozialistischen München (Zeitraum 1933 – 1939), im zweiten Obergeschoss geht es um die Verbrechen von Münchnern im Zweiten Weltkrieg (1939 – 1945).
Die Nachkriegzeit und deren Folgen des Weltkrieges nach 1945 kann man im ersten Obergeschoß sehen. Dieser Teil der Ausstellung widmet sich dem skandalösen Umgang Münchens mit seiner NS-Geschichte nach 1945. Während die meisten Täter mit Minimalstrafen oder gänzlich ungeschoren davonkamen, mussten die Opfer häufig einen beschämenden Kampf um Entschädigung führen oder gingen völlig leer aus.
Im 1.Untergeschoß befindet sich ein Lernforum und im 2.Untergeschoß ein Cafe. An das Lernforum sind zwei Seminarräume angeschlossen. Das Lernforum bietet den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit zur Vertiefung der in der Dauerausstellung präsentierten Themen. An vier großen Medientischen können hier Informationsangebote zu bestimmten Themen interaktiv genutzt werden.
Der Besuch des NS-Dokumentationszentrums gehört mittlerweile schon zum Programm vieler Touristen die nach München reisen.
Man kann nur hoffen, dass alle Menschen aus der Geschichte des Zweiten Weltkrieges mit all ihren schrecklichen Folgen dazu gelernt haben.
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