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Reisetippbewertung Rundreise östliche Türkei
6 von 6 User (100%) finden diese Bewertung hilfreich.
Alter: 36-40
Reisezeit: im Oktober 07
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Tolle, aber anstrengende Rundreise
Die Rundreise habe ich zufällig gefunden, und da ich im Oktober 1987 in Pergamon, Troja und Istanbul war reizte sie mich sosehr, dass ich meine Frau hierzu überreden konnte.
1. Tag:
Nach der Ankunft in Antalya hatten wir eine Übernachtung im Hotel Paloma Club Sultan in Beldibi. Näheres zu den Hotels in meinen Hotelbewertungen, Bilder der Reise sind ebenfalls vorhanden.
2. Tag:
Am nächsten Tag (Samstag) ging es dann um 07: 00 Uhr los Richtung Aphrodisias. Die Route führt durch das Taurus Gebirge. Man erlebt abwechslungsreiche Gebirgslandschaften von schroffen, kargen Felslandschaften bis hin zu grünbewaldeten Kiefernhängen. Die Ebenen sind im Herbst abgeerntet leer, aber immer wieder sieht man Ziegenherden. Gegen 12: 00 Uhr erreichten wir Aphrodisias wo wir fast 2, 5 Stunden verbrachten. Hier gibt es eine recht große Archäologische Anlage mit gut erhaltenem römischen Antiktheater und ein fast komplettes Amphitheater. Ansonsten natürlich viele Säulen und Gebäudereste wie den Thermen und dem Aphroditetempel.
Nach einer Mittagspuse in der Nähe ging es dann weiter nach Ephesus. Hier ist vor allem die berühmte Celsus-Bibliothek zu bewundern, die zu den drei größten der Antike (Alexandria, Pergamon, Ephesus) gehörte.
Es folgte eine Übernachtung im Paloma Rina Hotel in Kusadasi.
3. Tag:
Abfahrt wieder um 07: 00 Uhr. Ankunft in Pergamon ca. um 10: 00 Uhr. Hier verbrachten wir ca. 2 Stunden, leider war das Wetter eher schlecht. Es war aber interessant zu sehen, was sich hier in 20 Jahren getan hat. Hier steht das steilste Antiktheater der Welt, welches sich in ganz ordentlichem Zustand präsentiert. Auch ein Gang durch die Gewölbe sollte nicht ausbleiben.
Nach der Mittagspause ging es dann weiter nach Troja. Hier verbachten wir auch rund 2 Stunden bis ca. 18: 15. Über Troja muss man wohl nicht viel sagen. Mann darf aber auch nicht zu viel erwarten. Hier gibt es keine Häuser die erhalten sind, sondern lediglich Fragmente. Einige Stadtmauern/-reste geben aber einen Eindruck der ehemaligen Anlage. Das Antiktheater ist in ganz gutem Zustand, ebenso wie eine der Rampen, die in die Stadt führten. Darüber hinaus sind Opferstätten freigelegt. Auch der Graben, den Schliemann grub ist einen Blick Wert.
Übernachtung im Hotel Akol in Canakkale. Dort steht schräg gegenüber dem Hotel das Trojanische Pferd aus dem Film.
4. Tag:
Abfahrt heute um 06: 30 Uhr um die erste Fähre über die Dardanellen zu erreichen. Die Überfahrt dauerte ca. 30 Minuten und bescherte einen traumhaften Sonnenaufgang über dem Hellespont. Weiterfahrt nach Istanbul, wo wir gegen Mittag eintrafen.
Dort besichtigten wir zuerst den Topkapi-Palast, was schon ein beeindruckendes Erlebnis war. Die Sultane wussten schon von wo man eine super Sicht über Bosporus und goldenes Horn hat. Von hier hat man auch ein prachtvolles Panorama von Istanbul. Beeindruckend ist hier vor allem die Juwelensammlung, leider darf man dort nicht fotografieren. Direkt "nebenan" steht die Hagia Sophia, in Sichtweite die Sultan Ahmet Moschee (Blaue Moschee). Wir gingen zunächst zum Hippodrom mit den Obelisken und der Schlangensäule.
Dann gingen wir in die Sultan Ahmet Moschee. Diese ist schon wegen ihrer Größe ein beeindruckendes Bauwerk. Aber auch die Pracht der blau-weißen Fliesen ist einen genaueren Blick Wert.
Übernachtung im Orsep Royal Hotel.
5. Tag
Endlich mal ein wenig länger geschlafen. Start heute um 08: 30 Uhr, da die Hagia Sophia (10 Minuten zu Fuß) erst um 09: 00 Uhr öffnet. Hier findet man tolle Mosaike aus der Zeit, da dies eine christliche Kirche war. Die Moslems haben Wände und Decken zum Glück "nur" mit Gips überzogen, bevor sie ihre eigenen Malereien aufbrachten, von denen auch noch einige erhalten sind. Heute ist die Hagia Sophia ein Museum.
Den Rest bis zur Abfahrt verbrachten wir im Ägyptischen Basar, der vor allem für seine Gewürze unde die typischen türkischen Süßigkeiten berühmt ist. Ein Abstecher in die kleinen Straßen und Gassen dahinter sollte nicht fehlen. Hier kaufen die Türken ein. Es ist nicht alles auf Touristen ausgelegt, und man wird selten angespochen etwas zu kaufen. Dieses Treiben hier ist ein Verweilen bei Kaffee oder Cai (türkischer Tee) Wert. Statt mit Autos werden die Waren hier teilweise mit Sackkarre oder sogar mit Trägern bewegt.
Istanbul ist einfach ein muss in der Türkei. Eine 15 Millionen-Metropole zwischen Moderne und Tradition.
Gegen 14: 30 Weiterfahrt nach Bursa. Hier erfolgte eine kurze Besichtigung der ersten osmanischen Großmoschee, die über 20 kleine, statt einer großen Kuppel verfügt.
Übernachtung im Hotel Kervansaray Bursa.
6. Tag:
Um 07: 00 Uhr Abfahrt nach Hierapolis.
Hier verbrachten wir den ganzen Nachmittag (rund 3 Stunden) mit der Besichtigung von Hierapolis (römisches Antiktheater, größte hellenistische Grabstätte) und der Kalksinterterassen.
Übernachtung im Thermalhotel Hierapolis. Hier konnte man im Thermalwasser (42 Grad) baden.
7. Tag:
Rückfahrt nach Antalya. Unterwegs mit Halt in einer Teppichkollektive. Hier war einfach zuviel Zeit vorgesehen. Es gab einen kurzen Einblick in die Teppichherstellung, und einen wesentlich längeren Versuch Teppiche an den Mann oder die Frau zu bringen. Eine reine Verkaufsveranstaltung mit sehr gut geschulten Verkäufern.
Übernachtung im Lara Hotel in Antalya.
8.-15. Tag.
Badeurlaub im Paloma Perissia in Side.
Fazit:
Die Rundreise war anstrengend (ca. 6-8 Stunden täglich im Bus). Man musste früh aufstehen, aber das lag zum Teil im Ermessen des Reiseführers, der uns lieber früh aufstehen lies als bei den Besichtigungen zu sparen. Dazu dann ca. 4 Stunden Besichtigungen im Durschschnitt.
Der Reiseführer war spitzenmäßig (Geschichtsstudium) und hat die Informationen genau richtig dosiert und herrvoragend erklärt ohne zu langweilen.
Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)