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Reisetippbewertung Stadtführung Jena
Alter: >70
Reisezeit: im Oktober 14
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0
Stadtrundgang mit einheimischem Führer durch Jena
Der Stadtführer von Jena wartete bereits beim Kaukasischen Flügelnussbaum (Naturdenkmal) im Bibliotheksweg auf uns. Der Bibliotheksweg befindet sich in der Nähe des Botanischen Gartens von Jena. Durch eine enge Gasse ging es zur Fürstenstraße. Vorbei ging es in der Fürstenstraße bei den Porträtbüsten Paul Johann Anselm Feuerbach und Karl von Hase. Wir bogen dann ab und gingen zum Kirchplatz. Am Kirchplatz befindet sich die protestantische Stadtkirche St. Michael. Die Stadtkirche St. Michael gehört zu den größten spätgotischen Sakralbauten in Thüringen. Die Hallenkirche entstand ab 1380 und wurde im 16. Jahrhundert vollendet. Leider war die Kirche geschlossen.
Weiter ging es durch die Oberlauengasse zum Markt. Unterwegs kamen wir beim Oberreichschen Haus mit einem schönen Erker vorbei. Der Markt ist einer der bekanntesten Plätze in Jena. Auf dem Markt sind u.a. das Stadtmuseum, Denkmal Kurfürst Johann Friedrich I von Sachsen (1503 – 1554) und das Historische Rathaus. Kurfürst Johann Friedrich I (bekannt auch unter den Namen Hanfried) gründete in der Stadt Jena die Universität. Das Historische Rathaus ist eines der ältesten Rathäuser Deutschlands. Das zweigeschossige Doppelhaus wurde erstmals 1365 erwähnt.
Das nächste Ziel war das Collegium Jenense im Innenhof der Kollegiengasse 10. Das Collegium Jenense war bis 1858 Zentrum der Jenaer Universität. Es wurde 1286 als Dominikanerkloster angelegt und in mehreren Abschnitten erbaut. Das große ernestinische Wappen am Turm erinnert an den Gründer der Universität in den1550er Jahren.
Vorbei am Eichplatz mit dem Jentower, Einkaufszentrum und riesigen Parkplatz ging es zur Stadtmauer mit dem Anatomieturm. Der Jentower ist mit 144,5 m das höchste Bürogebäude (31 Geschosse) der östlichen Bundesländer. Der Anatomieturm ist ein ruinenhafter Rundturm und Teil der Überreste der Stadtmauer von Jena. Im Anatomieturm forschten Johann Wolfgang Goethe und Justus Christian Loder am Zwischenkieferknochen des menschlichen Embryos und des Elefanten.
Anschließend ging es zum Ernst-Abbe-Platz. Dieser Platz befindet sich in der Innenstadt auf dem Gelände des ehemaligen Carl-Zeiss-Werkes und wurde in den 90´er Jahren neu gestaltet. Die umliegenden Gebäude werden größtenteils von der Friedrich-Schiller-Universität genutzt. Die Universitätsstadt Jena hat etwa 20.000 Studenten und ist die größte Universität Thüringens. Auf dem Platz steht auch die viel diskutierte Plastik von Frank Stella „fishkill“. Wir machten dann noch einen kurzen Ausflug zum Einkaufszentrum Goethe Galerie. Auf einer Verkaufsfläche von über 29.000 Quadratmetern bieten 75 Geschäfte eine große Auswahl an Mode, Dienstleistungen und Gastronomie an. Die Einkaufspassage wird von einem großen Glasdach überspannt.
Die nächste Anlaufstelle war der Johannisplatz. Am Johannisplatz befindet sich der Johannisturm und im Blickfeld der Pulverturm. Johannistor und Pulverturm entstanden zeitgleich mit der beginnenden Befestigung Jenas in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Vom Johannisplatz gingen wir weiter zur Jenergasse. Die Jenergasse hatte die allergrößte Kneipendichte im alten Jena. Erwähnenswert das Lokal Wein Tanne. Im Jahr 1670 lebte der bekannte Lyriker Quirinus Kuhlmann für drei Jahre im Gerhardschen Haus in der Jenergasse.
Nach meiner Ansicht sollte man auf jeden Fall einen geführten Stadtrundgang durch die Universitätsstadt Jena machen. Wir waren etwa 2,0 Stunden unterwegs. Der Preis für die Stadtführung war in unserer Rundreise mit einer Reisegesellschaft in Thüringen enthalten.
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