Reisetippbewertung Rafting

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Aus: Deutschland
Alter: 36-40
Reisezeit: im Juli 13




Weiterempfehlung: Nein
Ø dieser Bewertung: 1.0

Off Road & Rafting Tortur - Viel Spaß

Off Road & Rafting
Diese Tour wurde beim Reiseleiter von Öger Tours gebucht und von dem Unternehmen Holiday Plan durchgeführt.
Eigentlich wollten wir die Buggy Cross Tour machen – unser Reiseleiter riet uns davon ab – mit der Begründung „Da fahren Sie Schneckentempo in der Karawane“!
OK – So etwas hab ich schon in Ägypten gemacht (Quad Safari) und war froh über die Ehrlichkeit des Reiseleiters.
Der Reiseleiter, wußte natürlich zu überzeugen – zeigte Bilder von Geländewagen und erzählte wieviel hunderte von PS jeder Wagen hat…
Also Tour für 2 Personen und € 138,- gebucht.
Am Tour-Tag wurden wir pünktlich von einem großen Reisebus abgeholt und sammelten noch Leute ein, bis der Bus voll war. Wir fuhren schließlich in die Aspendos-Gegend (Taurus-Gebirge) und erreichten schließlich den Startpunkt. Wir warteten dort noch auf einen anderen Bus und wurden dann über den Tourverlauf aufgeklärt. Uns wurden auch die rechtlichen Sachlagen erklärt, wie z.B. alle, die selber Geländewagen fahren möchten, müssen mindestens 5 Jahre einen gültigen Führerschein besitzen – OK-Kein Problem… Des Weiteren sind alle Wagen Vollkasko versichert – da braucht man sich keine Sorgen machen – NUR, wenn man für Schäden selbst verantwortlich ist….Wie bitte? Ja-die Tourguides meinten, Sie würden im Zweifelsfall beurteilen, ob man Schuld hätte – zu viel / zu wenig Gas gegeben – zu viel gebremst oder zu wenig…. – damit war das Fahren für mich schon erledigt. Es fanden sich aber genug Touristen, die gerne bereit waren, so ein Risiko auf sich zu nehmen – einige sehr junge Fahrer, sah ich schon vor meinem geistigen Auge, von Peter Zwegert betreut. Das Off Road fahren bestand schließlich aus 95 % Landstraße und 2 Abstechern in den Wald – beide Male ca. 500m hin- und zurück. Nach kurzem Stopp bei einem „Restaurant“, bei dem einen ans Herz gelegt wurde, man sollte hier mal ein Glas Kirsch-/Apfelsaft für € 2,50 trinken, ging es nun mit dem Bus weiter zum Rafting. Angekommen, mußte man erstmal eine Liste unterschreiben – wahrscheinlich Haftungsausschluß – bei 60 Personen und einer Liste, bleibt nicht viel Zeit zum lesen. Schließlich wurden Helme, Westen, Paddel verteilt und eine Aufteilung für die Boote vorgenommen. Nun ging es los. Wir fuhren keine 50m mit dem Boot und waren schon klitschnass – nicht durch irgendwelche Stromschnellen, sondern durch den Bootsführer, der es ungeheuer witzig fand, die Leute mit 8°C warmen Wasser zu übergiessen. Das wichtigste war jetzt, nicht die Fahrt auf dem Fluß, sondern andere Boote „anzugreifen“ und nass zu machen – wichtig, den Schlachtruf nicht vergessen – „Wer sind die Besten?“ „Wir!“ „Wo sind die Chicken?“ „Da!“… Das, das dem Bootsführer bald nicht mehr ausreichte, war abzusehen. Er fing an, an tiefen Stellen, die Leute ins Wasser zu schmeißen. Nach kurzer Fahrt hielten wir das erste Mal – wo mutige, von einem Steg selber ins eisige Wasser springen konnten und nicht auf den Bootsführer angewiesen waren. Wieder kurze Fahrt – natürlich nicht ohne „Angriffe“ – Stopp beim Mittagsessen – Hähnchen, Bulgur, Salat, Melone. Nach dem Mittagessen sollte es weiter gehen, also springt der Bootsführer ins Boot und fährt 10m auf den Fluß und schreit „Alle einsteigen“ – welch Witz. Nachdem er gemerkt hat, wie witzig ich es fand, kam er zurückgepaddelt und es ging weiter. Ich war jetzt natürlich der Spielverderber – der nicht im 8°C warmen Fluß baden wollte. Also „Dauerangriffe“ auf meine Seite, durch die anderen Bootsführer und vor eigentlich harmlosen Stromschnellen, wurde das Boot quer gedreht, das ich wenigstens bis zum Hals komplett nass wurde. Es folgte ein Stopp an einem Strand, jetzt wurde es richtig lustig – alle 60 Personen mußten ein Kinderspiel spielen, bis 2 Gewinnerinnen feststanden. 2 Gewinnerinnen??? Das ging natürlich nicht. Also Entscheidungsspiel – die 2 armen mußten sich 20 mal im Kreis drehen, mit Paddel in der Hand, Augen nach oben, anhalten – diejenige, die nach dem Sturz (durchs drehen keinen Gleichgewichtssinn mehr), als erste wieder stand, hatte gewonnen und wurde durch die Bootsführer ins eiskalte Wasser geworfen – die andere konnte fliehen – Welch Mordsgaudi. Spätestens hier wollte ich nur noch weg. Nein – letzte Etappe – nochmal ins Boot – nochmal von oben bis unten nass werden – bei den letzten „Angriffen“ kauerte ich mich nur noch auf meiner Seite zusammen. Meine Frau und ich waren heilfroh, als diese Tortur endlich beendet war. Nur noch Boot wegschleppen (ist inklusive) – warten, ob sich genug Urlauber für € 20,- ne CD von diesem Abenteuer kaufen und endlich in den warmen Bus.
Das man beim Rafting nass werden kann, das war mir bewußt.
Ich habe aber nicht damit gerechnet, von 2 Stunden Flußfahrt, 1,5 Stunden absichtlich komplett nass gemacht zu werden. Ich habe, nachdem ich der Spielverderber war und immer wieder komplett nass gemacht wurde, solche Kopfschmerzen bekommen, mir war total übel, ich habe gezittert und gefroren und wollte nur noch, das dieser Quatsch aufhört. Meine Frau und ich haben uns so geärgert, das wir nicht lieber zum Markt nach Manavgat gefahren sind und die € 138,- dort auf Kopf gehauen haben.
Ach ja – Kinder unter 12 Jahren bekommen keine Paddel – sie kauern in der Bootmitte und warten genauso wie ich, das die Quälerei ein Ende hat.


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