Reisetippbewertung Reiterstandbild Kurfürst Maximilian I
Alter: >70
Reisezeit: im März 18
Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 5.0
Reiterstandbild vom Kurfürst Maximilian I
In der Mitte des bekannten Wittelsbacherplatzes befindet sich das Reiterstandbild vom Kurfürst Maximilian I (1573 – 1651).
Maximilian I. war ab 1597 Herzog von Bayern und ab 1623 Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches. Maximilian war neben dem Kaiser die führende Persönlichkeit der katholischen Fürsten im Heiligen Römischen Reich und der eigentliche Gründer der Katholischen Liga. Die Reformpolitik von Maximilian I umfasste sowohl den Staat, bei dem es um die Stärkung der herzoglichen Macht ging, wie auch Wirtschaft und Gesellschaft. Ihm gelang es innerhalb weniger Jahre das Land Bayern auf eine festere finanzielle Basis zu stellen.
Maximilian war sehr religiös entsprechend war auch seine Lebensführung. Er ließ u.a. auf dem Münchner Schrannenplatz, dem heutigen Marienplatz, im Jahr 1638 die Mariensäule mit der Marienstatue errichten. Das Umfeld Maximilians war stark von Jesuiten geprägt, die einen erheblichen geistigen Einfluss auf ihn ausübten. Maximilian nahm auch aktiv an den Bischofswahlen in Bayern und in der Nachbarschaft teil. Wie schon seine Vorgänger bemühte sich Maximilian, Bistümer mit Verwandten zu besetzen.
Auch bei der Förderung von Kunst und Kunsthandwerk machte er sich einen Namen. In zwei großen Bauetappen 1600 – 1605 und 1612 – 1616 baute er die Münchner Residenz aus. Damals entstanden der Kaiserhof mit den Prunkzimmern sowie die Hofkapelle. In Schleißheim ließ er ab 1617 das Alte Schloss errichten.
Das Reiterstandbild des Kurfürsten Maximilian I steht seit dem Jahr 1839 auf dem Wittelsbacherplatz, wie man aus der Inschrift am Sockel lesen kann. Das Modell der Reiterstatue stammte von dem Bildhauer Bertel Thorvaldsen. Bertel Thorvaldsen (1770 – 1844) war ein sehr berühmter dänischer Bildhauer. Der Sockel des Reiterstandbildes wurde von Leo von Klenze geschaffen, der sich dabei an die Vorgaben Thorvaldsens hielt.
Die Ausführung und der Guss geschahen in der königlichen Erzgießerei in München unter der Leitung des damaligen Erzgießerei-Inspektors Johann Baptist Stiglmaier (1791 – 1844). Johann Baptist Stiglmaier war ein in München ansässiger Erzgießer und Bildhauer. Er wurde 1824 der erste Inspektor der Königlichen Erzgießerei. Zu seinen Werken gehören viele erhalten gebliebene Medaillen und Figuren in München. Der Stiglmaierplatz in der Maxvorstadt wurde nach ihm benannt. Sein Neffe und Nachfolger wurde Ferdinand von Miller senior, unter dessen Leitung die Bavaria gegossen wurde.
Nebenbei erwähnt, findet auf dem Wittelsbacherplatz jährlich ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt und im Mai der "Hamburger Fischmarkt" statt.
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