Reisetippbewertung Strandhaus-Wiek

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3 von 4 User (75%) finden diese Bewertung hilfreich.
Aus: Deutschland
Alter: 51-55
Reisezeit: im Februar 11




Weiterempfehlung: Nein
Ø dieser Bewertung: 2.0

Fasten und Hatha-Yoga – Mogelpackung?

1. Die Idee:
Wir - 2 langjährige Freundinnen – spannen 1 Woche aus, tun was für die Gesundheit, gehen spazieren, unternehmen was, je nach Lust und Laune, fahren – wenn überhaupt – mit einem Auto (wechselseitig, falls es einer nicht so gut ist) und wollen Fasten & Yoga machen, jedoch nicht Wandern.

2. Das Angebot:
„Die Kurswoche kostet pro Person 350€, wovon 75€ von den gesetzlichen KK übernommen werden.“

3. Die Erwartung:
Yoga im Haus, ritualisierter, strukturierter Tagesablauf (morgens Abführen + Tee, danach Yoga, mittags Saft, Mittagspause + Leberwickel, individuelle Freizeit, abends Brühe und gemütliches Beisammensein)
Schön, dass die KK auch noch 75 € erstattet.

4. Die Realität:
ca. 800 m oder 10 Min. Fußweg bis zum Yogaraum (also auch bei Regen und Sturm)
Sollte man das nicht vorher wissen? Keine von innen zugängliche Toilette.
Der Tagesablauf richtet sich nach den für die gesamte Gruppe (oder nur für sich?) geplanten Aktivitäten und wird spontan den Gegebenheiten angepasst. Da fällt dann eben die Mittagsruhe aus, wird schon mal mittags und abends Brühe getrunken oder im Laufe des Vormittags der Saft.

Natürlich wird erwartet, dass Autofahrer die anderen Gäste mitnehmen, was versicherungs-rechtlich sehr fragwürdig ist. Nur um eins klarzustellen, wir hatten damit kein Problem, allerdings hatten wir auch keine Wahl. Bei mind. 14 Leuten braucht man eben 4 Autos. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Und Auto fahren in einer fremden Gegend, mit fremden Leuten im Auto und erst recht nach 2 – 3 stündigen Wanderungen an der See, während (!!) des Fastens, ist einfach anstrengend. Wir sind im Alltag genug mit dem Auto unterwegs, als dass wir darauf gerne hätten verzichten können.

Wir und auch andere kauften Tee (der bereit gestellte war uns einfach zu wässrig – das kennen wir anders), Wasser in Flaschen (einige tranken gar nicht von dem Leitungswasser in Krügen mit dem die gleichen Früchte mehrfach übergossen wurden), Honig, Sauerkrautsaft ...
Trotz mehrfach vorab erfragter Lebensmittelunverträglichkeiten wurde darauf keine Rücksicht genommen, den „Preis zahlte“ die betroffene Kursteilnehmerin.

Auch wenn wir im gemeinsamen Aufenthaltsraum keine Hängematten erwartet haben, so doch vernünftige Sitzmöbel für jeden, mindestens aber feste Sitzkissen für die 5 bis 6 Leute die bei 12 Teilnehmern auf dem Boden hocken müssen und es gar nicht gemütlich dort fanden, weshalb sich nach der abendlichen Brühe entweder alle relativ schnell in ihre Zimmer verrollten (Absicht??) oder quälten, weil sie die Vorträge von M. oder das Musizieren von A. nicht stören wollten (Riesendank an beide für diese tollen Beiträge).

Auf einem Schlafsofa zu sitzen, ist für längere Zeit auch nicht wirklich gemütlich. In diesen Sitz-positionen wird auch (ohne Tisch) „gegessen“.

5. Das Resümee:
Ferienhäuser in schöner Lage, mit Blick auf wunderbare Sonnenuntergänge
Man muss es mögen, wenn man alleine reist, beim Fasten (!!) das Doppelbett im SZ und das Bad mit einer Fremden zu teilen oder wie wir, sich darauf verständigen, dass jede 1 Zimmer nutzt (dann aber eine nur ein Doppelbett mit Schrank hat).
Allergiker sollten wissen, dass Hund Emil sehr präsent ist …
sehr schöne Ausflüge im Sonnenschein zum Kap Arkona, mit Führung über den einstmals militärisch genutzten Bug,
der Ausflug zum Jasmund NP umfasst eine Fahrstrecke von insgesamt rd. 80 km(!)
Für Fastenneulinge war die „Anleitung“ einfach miserabel. Dementsprechend waren auch die Entgiftungsbeschwerden der Kursteilnehmer.
Eine Rechnung gibt’s nur auf ausdrücklichen Wunsch.
Ob die KK zuzahlt, ist keineswegs garantiert.
Wir fasten künftig an einem anderen Ort.


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Bewertung

    Gesamtnote
    2.0
    Sonnen