Reisetippbewertung Vicelin - Kirche St. Petri

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Aus: Deutschland
Alter: 66-70
Reisezeit: im Juni 14




Weiterempfehlung: Ja
Ø dieser Bewertung: 6.0

Alte Feldsteinkirche am Ufer des Großen Plöner See

Die idyllisch, mitten auf einem gepflegten Friedhof im schleswig-holsteinischen Bosau am Ufer des Großen Plöner See gelegene evangelische Vicelin Kirche St. Petri wurde erstmals von Helmold von Bosau in der „Slawenchronik“ erwähnt.

Baubeginn der romanischen Feldsteinkirche war das Jahr 1151 und im darauffolgenden Jahr wurde sie von Bischof Vicelin als „St. Petri Kirche“ geweiht.

In diesem Gotteshaus gab es weder den Westturm, einen Chorraum und eine Apsis. Sie entstanden erst Anfang des 13. Jahrhunderts und die dreischiffige Basilika wurde zur Saalkirche umgebaut.
Im Jahre 1627 (Dreißigjähriger Krieg) wurde der Rundturm durch Beschießung bis auf die Grundmauern zerstört. An seiner Stelle erfolgte ein Neubau mit quadratischem Grundriss und einem geschweiften Barockhelm.

Bei unserem Eintritt durch den Westturm in das Kirchengebäude fielen uns sofort die zwanzig prächtigen Bildtafeln an der Nordempore auf. Die Bilder stammen von Hans Welcker und geben Stationen aus dem Leben, Leid und Tod Christi wieder. Von der Empore ging der Blick auf das 1470 entstandene Kunstwerk des großen spätgotischen Triumphkreuzes vor dem Chorraumbogen. Die filigrane Ausstattung zeigt Engel, die das Blut des Gekreuzigten auffangen, die Kreuzenden zieren die Sinnbilder der Evangelisten.

Die Schnitzfiguren an beiden Seiten der Apsis zeigen Maria auf der Mondsichel und den Bischof Vicelin. Die Wangen des Chorgestühls aus dem 15. Jahrhundert zeigen fein geschnitzte Köpfe.
Der Hauptaltar, ein dreiteiliger geschnitzter Flügelaltar, gilt als einer der ältesten und bedeutendsten in Ostholstein. Er wurde aber in den Folgejahren bei Restaurierungen unsachgemäß behandelt und die dargestellten Figuren sind nicht mehr an ihren alten Plätzen.

Die barocke Kanzel ist im Dreißigjährigen Krieg entstanden und zeigt im Detail Christus und die vier Evangelisten. Epitaphien aus der Zeit der Spätrenaissance und des Barocks zieren die Südwand.
Die Orgel wurde 1972 von der Freiburger Orgelbaufirma Becker geliefert.

Im Sommer finden in St. Petri im Rahmen der weithin bekannten Bosauer Sommerkonzerte zahlreiche Aufführungen statt.

Empfehlenswert ist auch ein Spaziergang über den hübschen Friedhof am Großen Plöner See. Die Begräbnisstätte reicht im Norden bis an das Ufer. Von hier aus geht der Blick bis zum Plöner Schloss.

Bilder/Videos zum Reisetipp (Zur Vergrößerung einfach auf die Bilder klicken!)

Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Ansicht von Norden
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Blick über den Plöner See
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Denkmal am Pastor-Piening-Weg
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Wandteppich im Eingangsbereich
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Eingangsportal
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Findling mit Inschrift
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Ansicht von Süden
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Kriegerdenkmal an der Kirche
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Kriegerdenkmal an der Kirche
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Pastor-Piening-Weg
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Bosauer Sommermusik
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Kirchturm im Westen
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Blick zum Plöner See
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Blick über den Plöner See zum Schloss
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Blick vom Friedhof über den Plöner See
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Friedhof mit Plöner See
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Friedhof mit Plöner See
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Friedhof mit Plöner See
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Friedhof mit Plöner See
Reisetipp Vicelin - Kirche St. Petri - Friedhof mit Plöner See

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