Ägypten: Aktuelle Situation/Sicherheitslage

Oje Jungs, jetzt habt ihr mich ja in völlige Verlegenheit gebracht . Ich bin sehr gerührt und teile dieses Lob gern mit euch und allen anderen mitdenkenden und fleißigen Mitstreitern!

@Ahotep, meine letzten Beiträge beschrieben genau das, was du jetzt nochmal gebündelt formuliert hast. Mehr kann man auch kaum an objektiven Gedanken zum Sicherheitsthema derzeit beitragen.

Hallo katjaworld

Wollte das nochmals betonen und ebenfalls als richtig darstellen, da es ja anscheinend Kritik gab

Ach @Ahotep, ich weiß, ich weiß..... Du hast netterweise nochmal das gedanklich sortiert, was schon lange kein Geheimnis mehr ist, auch wenn es so manchen User offensichtlich irritiert. Und dabei hatte ich mir gerade ein paar gebrauchte Gebetsmühlen gekauft. Neue waren mir für diesen Zweck zu teuer .

Derartige Gebetsmühlen harken aber leider ab und an, genauso wie die vermeintliche nicht-Bestimmbarkeit der ± aktuellen Lage. Um die Sicherheitslage derzeit einschätzen zu können, sollte man sich der bisherigen Entwicklung derselben bedienen. Allerdings darf man dabei nicht nur ein paar Wochen, ein paar Monate oder ein paar Jahre hierzu heranziehen, sondern Jahrzehnte, einen Zeitraum der bis vor die Gründung der arabischen Republik Ägypten reicht.

Terroristische Anschläge/Übergriffe gab es schon zu Zeiten des Königreichs Ägypten uns setzen sich dann in der Republik fort. Ethnische, soziale und religiöse Differenzen sind die Ursache, warum im es im gesellschaftlichen Schmelztiegel Ägyptens immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen kam. Die Diskrepanz einer (welt-)offenen Gesellschaft einerseits und der historisch gewachsenen konservativen bis fundamentalen Familien-/Stammes-/Clanstrukturen sowie der daraus resultierenden 'doppelten Gesellschaft' führte unweigerlich zu großen, teils nicht mehr überbrückbaren Unterschieden, die zudem regional differieren.

Schon unter Faruq hatten die Muslimbrüder den Staat und die Bevölkerung terrorisiert. Nicht nur jüdische Mitbürger wurden Opfer der Gruppe, auch der damalige Premierminister Pasha wurde ermordet. Zahlreiche Muslimbrüder wurde damals bereits verhaftet und die Organisation verboten. Unter Nasser wurde verstärkt gegen die Muslimbrüder vorgegangen, so daß tausende der Anhänger verhaften, verurteilt oder ermordet wurden.

Nach ein paar Jahren der vermeintlichen Ruhe folgten seit der 1970er Jahren Anschläge und Angriffe von Takfir Hijra, al-Jihad, Al-Dschamâ al-Islâmiyya, Al-Gamâ al-Islamiyya und Jamaat al-Tawhid wal-Jihad. Die Liste der Anschläge ist lang und gerade in den 1990er Jahren mit zahlreichen Opfern an Touristen verbunden.

Auch wenn zu Beginn dieses Jahrtausends der Fokus der Anschläge vor allem auf den Sinai (Taba, Sharm el Sheikh und Dahab) sowie Cairo gerichtet war, so kam es wiederholt auch in anderen Landesteilen (Alexandria, Luxor, Aswan, etc.) zu Anschlägen.

Wenn man also heute die (Un-)Sicherheitslage in Ägypten beurteilen möchte, dann sollte man dabei auch die der Vergangenheit mit betrachten. Für mich bedeutet dieses, daß sich die Lage in Ägypten nicht von der der vergangenen Jahre und Jahrzehnte unterscheidet. Dieses bedeutet allerdings nicht, daß ein jeder diesen Sachverhalt nicht auch anders sehen/einordnen kann und darf.

Juhuu... es gibt ihn also doch, den sachlichen inhaltlich aufklärenden, faktischen und nicht ermahnenden Bericht....

Das ist ein Beitrag, den ich loben möchte!!!! DANKE!!!!

@curiosus, auch mir war dein sachlich fundierter Beitrag eine angenehme Lektüre. Nebenbei hat es mein Herz sehr erfreut, dass ich mit meinen gebrauchten Gebetsmühlen immerhin auch harken kann. Somit war meine Investition doch nicht ganz umsonst und ich werde auch gleich mal in den Garten gehen und das ausprobieren.

@Schnock_Haupt, es freut mich sehr, dass dich curiosus Beitrag zu den geschichtlichen Zusammenhängen erreicht hat. Schlussendlich ist es dem mündigen Bürger, der weiß, was er tut, durchaus zuzumuten, dass er sich auch eigenständig mal mit derartiger Materie beschäftigt, wenn es ihn tatsächlich interessiert (und an der Stelle darfst du dich gern mal belehrt fühlen, wenn es dich glücklich macht). Welche Schlüsse du aus @curiosus Beitrag daraus für die Gefährdungsbeurteilung deines zukünftigen Familienurlaubs in Ägypten bezüglich deiner eventuell geplanten Tauchtour, einer Fahrt zur InselParadise oder deiner geliebten Wüstenfahrt mit dem Quad ziehst (denn das war deine ursprüngliche Frage), interessiert hier sicherlich nicht nur mich. Das Austauschen von Empfindungen, Urlaubserfahrungen und Aussagen zur selbst empfundenen und tatsächlichen Sicherheitslage sind nämlich keine Einbahnstraße a la „ich sammle rational die Empfindungen anderer ein“. Das kann ich nämlich auch, wenn ich nur still mitlese oder siehst du das anders? Du hast hier immerhin Fragen gestellt, auf die du auch Antworten bekommst. Andersrum läuft es leider nicht so gut.

ich sehe dieses Forum nicht als Chat-Raum an in dem ich meine persönlichen Gespräche mit einzelnen Usern, anderen am eigentlichen Topic interessierten Usern "zumuten" möchte.

Auch sehe ich sehr wohl die kleineren sicherlich nicht bös gemeinten Spitzen in deinen Worten die mich ehrlich gesagt nicht so richtig erreichen. So bin ich sehr wohl in der Lage selbst zu recherchieren, was ich letztendlich AUCH in diesem Forum tue. Da halte ich mich lieber an die wesentlichen Dinge des Alltages als hier "Dialoge" zu schreiben, obgleich ich mir sicher bin, wir hätten viel auf angenehmen Niveau zu diskutieren...

So meine Lieben, zurück aus Hurghada ein kurzes Feedback zum Thema:

Die Lage vor Ort ist sehr entspannt und es herrscht für den Tourist keinerlei Aufregung.

Alles geht sienen Gang wie in den vergangenen Jahren auch, in den Hotels sind (kaum bemerkbar) zusätzliche Posten an den Stränden aufgebaut die man zunächst eher als "Bademeister" vermuten würde, also keineswegs "bedrohlich". In der Innenstadt ist die Polizei bei kleinsten Vorkommnissen sofort präsent (innerhalb weniger Minuten), selbst bei lauten Streitigkeiten was dort nun durchaus üblich ist. Insgesamt ist es daher ruhiger als in den vergangenen Jahren, selbst die Händler wirken nicht mehr so aufdringlich und suchen aktuell nicht die Nähe zum Touristen, man hat den Eindruck sie hätten sich ebenfalls zurück genommen (wenn auch immer noch nervig).

Die Bootstouren (Tauchen/Schnorcheln) haben keinerlei Unterschied zu vergangenen Saisons, die Safaris konzentrieren sich auch ein überschaubares Terrain der Wüste eher in Stadtnähe. Auch hier herrscht nicht das Gefühl einer gesteigerten Aufmerksamkeit.

Ein befreundeter Urlauber der eine Tour nach Luxor machte bereichtete von bewaffnetem Personal in Zivil im Bus, welche aber eher das Gefühl von zusätzlicher Sicherheit vermittelten als Sorge zu bereiten. 

Insgesamt hatten wir zu keinem Zeitpunkt Sorge, wenngleich uns das Risiko eines Vorfalles in solchen Ländern (aber wohl auch anderswo) durchaus bewusst war, so haben wir es wegen der herrschenden Urlaubsstimmung fast vergessen können.

Ich wünsche daher anderen "mutigen" Urlaubern einen ebenso erholsamen und entspannten Urlaub!

Hallo an alle,

also ich sehe das ganz entspannt. Hier wird immer über das gleiche geschrieben aber keiner sieht es wirklich sachlich. Ist denke ich aber auch egal. Rein Objektiv gesehen ist die warscheinlichkeit eines anschlages und das ist es doch worum es eigentlich geht eher gering. Egal ob man der Panik Presse folgt oder nicht.

Seht euch doch einfach mal diese beiden Seiten an und entscheidet einfach selbst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Sprengstoffanschl%C3%A4gen

http://www.rp-online.de/politik/deutschland/vereitelte-terroranschlaege-in-deutschland-bid-1.2101505

Das im Norden Sinais schon seit Jahren vorsicht geboten ist weis jeder.

Aber sonst ist ein sechser im Lotto warscheinlicher als bei einen anschlag verletzt zu werden. Ich schreibe mit absicht "verletzt".

Das ist doch alles dummes gelaber. Die gefahr sich in Hurghada ein Bein zu brechen, an den nicht genormten Bordsteinkanten ist schon wesentlich größer. Oder sich von einen Taxifahrer Abzocken zu lassen auch.

Ich finde die Diskussion einfach unmöglich. Und ich habe diesen Beitrag heute von der ersten seite an gelesen. Wenn ich durch Berlin kreuzberg gehe ist es genau so gefährlich.

Also wer auf Nummer sicher gehen will schliest sich zu hause ein und versucht nicht aufzustehen.

Alle anderen Fahren nach Malle USA oder Ägypten oder sonst wohin.

OK Syrien Afghanistan und die Ukraine würde ich vielleicht doch meiden. Den Osten der Türkei heute auch.

Aber sonst ich weis nicht was ihr wollt? Schon wer hier die Frage stellt sollte einfach nicht Buchen.

Wir fliegen mitte September und das einzige worüber ich mir sorgen mache ist:

wie kann ich meine Eltern 14 Tage am Strand beschäftigen, sind 35° nicht etwa doch zu viel, werde ich wieder Seekrank auf einer Delphintour oder tut mir der Daumen nach einer Quadsafarie wieder weh. Ok? Kommte der Durchfall wirklich vom Essen oder doch von der Kalten Cola mit Run .

Also bleibt mal alle locker nen Sechser im Lotto ist warscheinlicher als bei irgend einen Anschlag verletzt zu werden.

Und irgend ein Gauner Zockt euch eher in den 14Tagen an der Haustür ab als irgend einer auf den Basar.

Aufpassen und wissen was man tut sollte man immer.

Und wehe irgend einer kommt mir jetzt blöd.

Sorry für die Fehler aber ich musste mir hier ganz schnell was von der Seele schreiben.