• D.rist
    Dabei seit: 1378166400000
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    geschrieben 1538092873087

    Die Diskussion hier ist streckenweise wirklich "ganz großes Kino". Man sollte sich klar machen, dass diejenigen die am Flughafen auf 2 Euro Münzen deuten und das für jede Kleinigkeit einfordern oder gar erschleichen, für den durchschnittlichen Ägypter ein Fall zum fremdschämen sind.

    Jedenfalls sind 10% Trinkgeld auf Endpreise in Ägypten angemessen. Aber 10% von was? Hier hilft folgende Seite enorm:

    http://hikersbay.com/prices/egypt?lang=de#num-prices-markets

    Es ziehe jeder seine eigenen Schlüsse. Aber für mich wird damit klar, dass 1-3 Ägyptische Pfund als kleines Trinkgeld fürs Koffer schleppen in Ordnung sein müssten. Das ist halt so wie wenn man in Deutschland jemand 50 Cent oder einen Euro gibt. Da macht es sicher nur die Masse. Aber das ist beim Trinkgeld so.

    20 EGP sind angesichts der Einkommen und Kosten in Ägypten schon "eine ganze Brotzeit".

    Und die hier auch genannten 5, 10 oder gar 20€ Scheine sprengen den Rahmen einer einmaligen kleinen Anerkennung.

  • HC-Mitglied985931
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    geschrieben 1538093677434

    Nimmt aber das Gefühl von „Mann/Frau/Divers von Welt“ und das gehört doch zum 1-2 Wochen AI Urlaub dazu? :stuck_out_tongue_winking_eye:

  • jlechtenboehmer
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    geschrieben 1538116797971

    Und weil der „Mann von Welt“ diese Trinkgelder gibt, sieht der Arbeitgeber sich dann in der Lage, diesem Arbeitnehmer der Trinkgelder bekommt, ein geringes Gehalt zu zahlen. Oder der kleine Selbständige arbeitet nur noch bis Mittags, weil die Tinkgelder für einen guten Lebensstil reichen. Oder kommt im Extremfall gleich nach Deutschland weil er der Meinung ist, jeder lebt hier auf so großem Fuß ganz ohne Arbeit weil er sich ja solche Urlaube leisten kann.

    Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie es schon ist .... (Karl Valentin)
  • altlöwin63
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    geschrieben 1538147207834

    Wahre Worte @jlechtenboehmer, sollte man auf Flugblätter drücken!

    "BAYERN ist die Vorstufe zum Paradies" ! (Zitat Horst Seehofer-2015)
  • Sabaelcher
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    geschrieben 1538162902618

    @jlechtenboehmer - warum diese Ansicht? Bist Du neidisch oder warum erzählst Du so einen Stuss? Der normale Ägypter kann trotz des "tollen" Trinkgeldes zur Zeit kaum überleben. Bitte informiere Dich doch einmal was von den Peanuts wirklich übrig bleibt. Die Familie muss ernährt werden, man braucht den Nachwuchs um im Alter überhaupt noch zu überleben (es gibt keine Rentenversicherung oder Sozialhilfe wie bei uns!), die Kinder gehen nicht für "lau" in die Schule, die Kosten für Lebensmittel etc. sind enorm gestiegen. Kein Kellner lebt in Saus und Braus trotzdem er wesentlich härter arbeitet als unsere Mitarbeiter im Service. Ich kann diese unrealistische Debatte wirklich nicht mehr hören. Die hier genannten Tipp Beträge (z.B. 1-3 LE) sind lächerlich! In der Regel bekommen die Mitarbeiter auch immer weniger "vom Kuchen" ab, seit es die Tipp Boxen und AI gibt.

    Es regt mich auch auf, dass man auf der einen Seite die "Geiz ist geil" Mentalität voll auslebt und dem wirklich Bedürftigen nicht das Schwarze unter dem Fingernagel gönnt. Woher nehmt Ihr diese Überheblichkeit?

  • jlechtenboehmer
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    geschrieben 1538164355508 , zuletzt editiert von jlechtenboehmer

    @Sabaelcher

    Nur mal so zur Info : hier ist die Rede von „5, 10 oder gar 20 € Schein“ ..... einfach mal lesen worum es geht. Mich nämlich regen solche Kommentare auf ! Und selbstverständlich bin ich nicht bereit, ein Trinkgeld zu geben das den Preis bzw. Wert der eigentlichen Leistung um ein Vielfaches übertrifft. Auch du wirst mit Sicherheit keine 10 € bei einem Kaffee geben ?

    Hoffentlich wird es nicht so schlimm wie es schon ist .... (Karl Valentin)
  • Mama Rose
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    geschrieben 1538170054887

    @Sabaelcher OT

    es gibt schon eine Sozialversicherung. Da ist Krankheit und Rente dabei. Einbezahlt und verwaltet beim/von Gouverment. Es werden Ärzte/Hospitalbehandlungen für staatliche Einrichtungen bezahlt. (Meist allerdings nicht so beliebt, da die Leute lieber in die privaten Internationalen Hosptals gehen). Rente/Pension gibt es ab 60 Jahre. Nicht sehr hoch, doch im Vethältnis gleich wie mittlerweile bei deutschen Rentnern aus niedrem Einkommen.

    eine Anmeldung wird sehr stark kontrolliert und ein seriöser Chef kamen sich da kein Mogeln erlauben. Auch wird kein Hotel, Surfsation oder Tauchclub usw. jemand ohne Anmeldung beschäftigen, das wird nämlich richtig teuer bestraft.

    Als „bedürftig“ würde ich hier in Ägypten andere Personengruppen bezeichnen als Leute die Arbeit haben und in Lohn und Brot stehen. Das würde uns doch in Deutschland auch nicht einfallen bei den vielen Menschen, die mittlerweile nicht mal mehr ihren Lebensunterhalt mit einem Volltimejob bestreiten können.

    Allerdings freuen die sich über Trinkgeld und können das auch gut gebrauchen. Vom Lohn sind selten kleine Extras wie regelmßäßig frisches Obst für die Familie möglich. Persönlich gebe ich bei Fremden immer Aufschlag auf volle 5 oder 10 egp. Bei Personal dass ich gut kenne, mal Zuschuß zu Schulbedarf, mal schönes Obst oder Kuchen ( nicht vom Buffet sondern am Markt gekauft) Mal eine Beihilfe wenn was gebraucht wird für die Familie. Tippboxen mag ich nämlich auch nicht. Und Zrinkgeld gebe ich auch gerne, egal wo auf der Welt für guten Service, dann darfs auch mal mehr sein.

    Allerdings erzählen die Ägypter keinem „Fremden“ was sie benötigen oder wenn sie in Not sind und auch nicht über ihre Renten -und Versicherungsverhältnisse. Dazu muß man gut befreundet sein, oder halt achtsam sein.

    Du hast Ägypten geliebt und die Ägypter ihre Mama Rose. Ruhe in Frieden - Ahotep
  • hbrem
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    geschrieben 1538207454588

    This is the way, Mama Rose.

    Viele, die für mich schon einmal etwas arbeiten, wollen kein Trinkgeld, wenn überhaupt eine Bezahlung.

    Das möchte ich natürlich nicht und halte es wie Mama Rose. Es gibt immer etwas, dann ist es halt für die Kinder oder mal neue Schuhe, Hose usw.. Einige sagen zu mir: Warum sagst du danke? Du bist mein Freund und selbstverständlich helfe ich dir.

    Natürlich ist die Situation beim Touristen an sich anders. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen.

    Der nicht vom Tourismus versaute Ägypter ist über ein zu hohes Trinkgeld eher beleidigt als erfreut. Das habe ich sehr oft feststellen müssen. Auch Ägypter haben ihren Stolz und sind keine Bimbos denen man Geld vor die Füsse wirft.

    Aber es bleibt immer der grosse Unterschied zwischen Tourismusmitarbeitern und den anderen Ägyptern.

  • D.rist
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    geschrieben 1538349066371

    Ich denke die wenigsten die es mit Trinkgeld übertreiben meinen es böse. Allerdings tut man keinem mit Übertreibung einen Gefallen.

    Mir haben Studienkollegen, die heute im Tourismus in Deutschland arbeiten auch von Gästen aus dem arabischen Raum berichtet. Die bestellen ein Wasser, zahlen mit mindestens 100€ Banknoten (auch 500€ sind möglich) und wollen kein Wechselgeld.

    Klar nimmt das jeder Kellner. Wobei sich die höchsten Trinkgelder eher bei Blondinen mit ansprechender Oberweite anhäufen. Jedenfalls möchte keiner den Herrn deswegen zum Freund. Eher das Gegenteil.

    Und hinter den Kulissen unter den Mitarbeitern beginnt dann doch angesichts des Neids das "Hauen und Stechen". Anscheinend steht das Hotelmanagement hier auch immer wieder vor Problemen. Böse meint es der Scheich sicher nicht, wenn er einem "Armen ******" auch mal was gibt...

    @hbrem: Fühlt sich 1 EGP im Land an wie ein Euro in Europa? Der zahlenmäßige Durchschnittsverdienst ließe das vermuten.

    Die Mittelschicht scheint über den Daumen 3000 EGP zu verdienen. Jemand mit 3000€ Netto wäre bei uns weder arm noch reich.

    Was dann allerdings nicht passt, sind 70 Pfund für ein Menü bei McDonalds oder auch die Mieten. Oder ist das ein Thema der Touristengebiete und ein "Monaco" Phänomen?

  • Summerdays
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    geschrieben 1538376128587

    Hy,

    ich hatte das Gefühl, zwischen dem, was ich gebe und der Erwartungshaltung einiger Angestellten, klafft eine ziemliche Lücke. Bestrafung für fehlenden Tipp folgt in der Regel sofort., mit mangelnder Aufmerksamkeit muffigem Service ect. Die Jungs sind da recht kreativ.

    D.h. nicht, ich gebe kein Trinkgeld, aber ich möchte doch auswählen, wessen Leistung mir ein Tip wert ist. Wenn mein "Zimmerboy", schon zwei Tage vor meinem Auszug aus dem Zimmer, ständig davor rumwuselt, mich fragt ob alles Gut ist, ich zufrieden war, ist das ja nett gemeint.( wohlwollend ausgedrückt) Er hat , einen wie ich meine recht großzügigen Tip erhalten, hätte auch nochmals einen kleinen Betrag bekommen. Denn er hat gut gearbeitet. Aber nach dieser plumpen, aufdringlichen Art gabs nix. Es hat mich einfach abgestoßen.

    Wie geht ihr mit solchen Situationen um ? Teilweise ist diese Art der "Trinkgeldbeschaffung" schon eine leichte Art von Nötigung, so empfinde ich es zumindest.

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