Also... Ich war vom 4.2. bis 19.2. unterwegs.
Hinflug über Kairo nach Assuan
3 Nächte im Assuan Nubian House auf Elephantine: super ruhig gemütlich, schöne Dachterrasse mit wunderbarer Aussicht auf den Nil, Kitchener Island und Westufer.
Die Ausstattung ist sehr spartanisch, besonders die Badezimmer, aber dafür ist es auch sehr günstig.
Man muss zur öffentlichen Fähre einmal quer über die Insel laufen, mitten durch das Dorf. Die Gassen sind eng und etwas verwirrend, aber weit ist es nicht.
Empfehlungen: typisch ägyptisches Kuschari gibt es im Koshary El-Safwa
Gesehen haben wir Philae-Tempel, Nubisches Museum, Gräber der Edlen und das Freilichtmuseum auf Elephantine.
Am Dienstag haben wir uns zur Nilkreuzfahrt eingeschifft und sind bis Donnerstag früh auf dem Nildampfer gewesen. Die kurze Kreuzfahrt war schon ok, das Essen war ganz gut und das Personal freundlich. Aber das nächste Mal mache ich das nicht mehr... die Besuche in Edfu und KomOmbo waren überfüllt und stressig, die Kutschfahrt zum Edfutempel sehr abenteuerlich und die "Party" an Bord nur laut und peinlich. Außerdem kostet alles an Bord viel mehr als in den Hotels und Unterkünften wo ich sonst bin.
In Luxor waren wir dann 6 Nächte im Gästehaus El Sanosy, das hinter dem Hotel Sheherazade liegt und auch ans Hotel angeschlossen ist ( wir konnten den Pool vom Sheherazade benutzen - wenn es dazu nicht zu kühl gewesen wäre).
Das Gästehaus ist super. Ruhig gelegen, spektakuläre Aussicht von der Dachterrasse, sehr nette Gastgeberin, geräumige Zimmer, alles sehr sauber und zum Frühstück das beste Ful das ich je gegessen habe. Wir bekamen vom Hotel auch einen Kleinbus mit einem sehr angenehmen Fahrer für unsere Ausflüge. Immer pünktlich, immer geduldig, geruhsamer Fahrstil.
Aktuelle Empfehlungen für die Westbank: den besten Kaffee hatte ich im Pure Coffee, wenn man von der Fähre auf kommend auf die Hauptstraße trifft geht man direkt darauf zu. Gegenüber vom Pure Coffee gibt es für wenig Geld leckere Sandwiches und frische Säfte. Fahrräder miete ich grundsätzlich bei Mohamed Setouhy, das ist ein sehr angenehmer Mensch und er versteht sein Geschäft.
Ausgezeichnet vegetarisch gegessen haben wir bei Wannas Art Café, und das Nile View hat immer noch den besten Lemon Juice und die beste Fischsuppe.
Zum ersten Mal war ich im Sunflower Restaurant gleich neben dem Sheherazade. Auch da gibt es frische ägyptische Küche in guter Qualität für wenig Geld. Tipp: ein paar Stunden vorher reservieren und auch gleich bestellen, die Köchinnen haben dann Zeit zur Vorbereitung.
Wir waren auch im Restaurant Maratonga gegenüber vom Habu Tempel (=Medinet Habu, Ramses III). Da wurden wir unvermittelt auf Deutsch begrüßt - die ägyptische Familie, die es betreibt, hat lange in Deutschland gelebt.
Wir sind dann mit dem Watania Sleeping Train nach Kairo gefahren, das ging reibungslos und kostete mit dem aktuellen Kurs knapp 75 Euro pro Person. Nur das Essen im Zug war nicht so toll.
In Kairo waren wir im Nine Pyramids View. Da gehe ich nicht noch einmal hin... Ich hatte mir eine ruhige Lage erhofft, und die Zimmer mit Garden View sind auch ruhig, aber in direkter Nähe gibt es nur Schnellrestaurants, nichts, wo man gemütlich sitzen kann, und das Essen im Hotel selbst ist teuer und mittelmäßig. Das Frühstück ist allerdings ganz OK und der Blick vom Restaurant und von der Dachterrasse ist toll. Aber insgesamt fand ich das Hotel kühl und unpersönlich.
Empfehlung für Kairo: Abendessen im Pyramids Overlook Inn. Das ist die gleiche Familie, die auch das Aswan Nubian House betreibt, und die Köchin dort ist einsame Spitze. Bester Gewürzreis den ich je hatte und tolle Gemüsetagines! Außerdem kriegt man dort auf der Dachterrasse die Sound&Light Show Gratis dazu.
Angenehm aufgefallen sind mir bei dieser Reise insgesamt die zahlreichen ägyptischen Besucherinnen in den Sehenswürdigkeiten und die entspannt zurückhaltenden Guides vor Ort. Man hat uns stets genug Zeit gelassen und wir wurden auch nicht von selbsternannten Tourguides zu irgendwelchen angeblichen Highlights gezerrt. Klar wird für die Begleitung zu den Gräbern, das Tür aufsperren und das Licht anmachen ein Trinkgeld erwartet, aber mit 20-50 Pfund waren fast alle zufrieden.